Der KTM X-Bow GT XR bringt die Rennstrecke auf die Straße – ist dieser Bolide so scharf, dass man dafür einen Waffenschein braucht?
Das Konzept hinter dem X-Bow ist denkbar einfach: Ein leichtes, agiles und offenes Fahrzeug zu schaffen, das die Essenz des Rennsports einfängt und auf öffentlichen Straßen nutzbar macht.
Der X-Bow zeichnet sich durch seine radikale Konstruktion aus, bei der viel Wert auf minimales Gewicht und maximale Stabilität gelegt wird. Die Verwendung von hochmoderner Kohlefaser-Technologie für das Chassis und andere Schlüsselkomponenten stellt sicher, dass der X-Bow ein außergewöhnlich geringes Gewicht und eine hervorragende Steifigkeit bietet.
Über die Jahre hat KTM verschiedene Versionen des X-Bow entwickelt, um unterschiedliche Bedürfnisse und Vorlieben der Fahrer anzusprechen.
Vom ursprünglichen, extrem spartanisch ausgestatteten Basismodell bis hin zu besser ausgestatteten und komfortableren Varianten wie dem GT, der sogar über eine kleine Windschutzscheibe und Türen verfügt.
Der neueste Sprössling der Familie, der GT XR, ist eine Weiterentwicklung, die sowohl die Performance auf der Rennstrecke als auch den Fahrkomfort auf der Straße in den Vordergrund stellt.
Der GT XR präsentiert sich nicht nur als technisches Meisterwerk aus Österreich, sondern auch als preisliches Schwergewicht. Der Basispreis dieses Carbon-Racers startet bei 300.000 Euro.
Ein genauer Blick auf die umfangreiche Liste der optionalen Ausstattungen erklärt den hohen Preis: die „Carbon Clear Matt“-Veredelung kostet 25.750 Euro. Hinzu kommen Y-Speichen-Felgen für circa 1.400 Euro und eine hochmoderne Keramik-Bremsanlage, die mit 17.390 Euro zu Buche schlägt.
Viel Raum für Individualisierung
Für Enthusiasten, die ihren X-Bow individuell anpassen möchten, gibt es viele Extras wie ein Liftsystem für 13.900 Euro, individuell einstellbare Federn für etwa 1.450 Euro und vieles mehr.
Ein Riemenschutz für 2.500 Euro bietet zusätzliche Sicherheit, besonders auf der Rennstrecke, während eine Vollfolierung in Matt den Lack für weitere 8.850 Euro schützt. Das Carbon-Innenpaket erhöht den Komfort und die Ästhetik für 6.990 Euro, und ein hochwertiges Sound- und Bluetooth-System kostet 5.950 Euro.
Summiert man all diese Extras, landet man bei einem Gesamtpreis von 391.190 Euro – und das noch ohne Steuern und NoVA (Normverbrauchsabgabe). In Österreich übersteigt der Endpreis inklusive dieser Abgaben die 550.000 Euro-Marke. Beim Kauf dieses Supersportwagens geht also ein ordentliches Sümmchen direkt an den Finanzminister, der sich über jeden X-Bow GT XR in der Zulassungsstatistik freuen dürfte.
Ein Auftreten, das seinesgleichen sucht
Im KTM X-Bow GT XR fühlt man sich nicht weniger als ein Top Gun am Asphalt. Der Clou des Interieurs ist das Canopy: eine gläserne, kuppelförmige Haube, die den Fahrer und Beifahrer nicht nur umschließt, sondern ihnen das Gefühl gibt, in einem Kampfjet auf vier Rädern zu sitzen. Diese durchsichtige Kuppel bietet nicht nur einen Panoramablick auf die Umgebung, sondern hebt auch das Fahrerlebnis in ungeahnte Höhen.
Die fest verankerten Sitze bieten mehr als nur Halt – sie versprechen Komfort von Rennstrecke zu Rennstrecke. Der KTM ist zweifellos ein Fahrzeug, das sowohl auf der Straße als auch auf der Piste in seinem Element ist.
Ein abnehmbares Lenkrad, das das Ein- und Aussteigen zum Kinderspiel macht, zählt zu den praktischen Features, die bei jedem Stopp für einen filmreifen Auftritt sorgen. Trotz des anspruchsvollen Einsteigeprozesses ist jeder neue Eintritt in das Fahrzeug ein Statement.
Der Innenraum des KTM X-Bow GT XR zelebriert das Carbon, das nicht nur technologisch führend ist, sondern auch optisch das Sagen hat. Ergänzt wird dieses edle Ambiente durch eine Aufbewahrungsbox zwischen den Sitzen, die als versteckter Stauraum für persönliche Kleinigkeiten dient.
Für die akustische Untermalung sorgt eine erstklassige Musikanlage, die das Fahrerlebnis mit einem Soundtrack versieht, der so kraftvoll ist wie das Turbopfeifen unter der Haube. E
ine Frage bleibt aber offen: Wo kommt das Gepäck hin? Mit seinem 160-Liter-Vollcarbon-Stauraum bietet er überraschend viel Platz, was ihn ideal macht für längere Ausflüge oder spontane Roadtrips. Es gilt allerdings, das schicke Carbon zu schonen – also Vorsicht bei der Auswahl des Gepäcks!
Heißer Turbo im KTM X-Bow GT XR
Unter der Haube des KTM X-Bow GT XR brüllt ein Herzstück, das Autoenthusiasten ins Schwärmen bringt: Ein 2,5 Liter großer 5-Zylinder Turbobenzinmotor von Audi, der satte 500 PS auf die Hinterachse loslässt.
Dieses Kraftpaket beschleunigt von 0 auf 100 km/h in atemberaubenden 3,4 Sekunden und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 280 km/h.
Das Zusammenspiel von flammenspeiendem Auspuff und dem Zischen des Turboladers sowie des Blow-off-Ventils macht jede Fahrt zu einem akustischen Erlebnis.
Ergänzt wird diese Sinfonie durch einen eingetragenen Sound von 103 dB im Zulassungsschein, der nicht nur die Ohren der Passanten, sondern auch die von Polizisten erreicht – und es kommt nicht selten vor, dass selbst die Ordnungshüter zum Fotoapparat greifen oder anerkennend den Daumen heben.
Die Schaltvorgänge des 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebes sind präzise und schnell, vergleichbar mit einem Rennsimulator, was den Sound und die Haptik auf ein Niveau der Oberklasse hebt.
Trotz des straffen Öhlins-Rennfahrwerks, das sicherlich nichts für den geplagten Bandscheibenvorfall ist, bietet der X-Bow GT XR eine nahezu perfekte Straßenlage. Diese Kombination macht ihn zum ultimativen Rennwagen für den Alltag – ideal, um auch den Wochenendeinkauf mit Stil und Adrenalin zu erledigen.
„Das Batmobil“
Aus der Garage von Bruce Wayne entstiegen zu sein, scheint der KTM X-Bow GT XR – besonders in seiner beeindruckenden Vollcarbon-Optik, die im Abendlicht nahezu mystisch glänzt. Wo auch immer es auftaucht, zieht dieses Fahrzeug die Blicke magisch an.
Bei Einbruch der Dämmerung, von den letzten Sonnenstrahlen sanft umspielt, verwandelt sich der Sportwagen in das ultimative Batmobil unserer Zeit.
Seine markante Erscheinung garantiert nicht nur unvergessliche Fotomomente, sondern wird auch zum perfekten Gesprächsaufhänger. Ob bei einer Abendfahrt durch die Stadt oder beim stilvollen Halt an einer Tankstelle – der X-Bow zieht Menschen aller Altersgruppen an und hinterlässt stets einen tief positiven Eindruck.
Österreich kann mit Stolz auf KTM blicken, einen Hersteller, der solch herausragende Produkte hervorbringt. Der X-Bow GT XR steht als strahlendes Symbol für österreichische Ingenieurskunst und Designexzellenz.
Was uns gefällt:
Das Gesamtkonzept
Was uns nicht gefällt:
Der Preis (Nova + Steuer), der Einstieg bedarf einiger Übung
Testzeugnis:
Ausstattung Sicherheit: 3
Ausstattung Komfort: 3
Verbrauch: 2
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Ablagen: 2
Übersichtlichkeit: 1
Kofferraum: 1
Technische Daten KTM X-BOW GT XR
Preis in Euro | |
Testwagenpreis ohne Extras | 299.150,00 |
Testwagenpreis mit Extras: | 563.771,70 |
davon Steuern | 172.581,70 |
Technische Daten | |
Zylinder | 5 |
Hubraum in ccm | 2.480 |
Leistung PS/KW | 500/368 |
Max. Drehmoment Nm/bei U/min | 581/5550 |
Getriebe | 7 Gang Doppelkupplungsgetriebe |
Antriebsart | Heckantrieb |
Fahrleistung und Verbrauch | |
0 – 100 km/h in sek. | 3,4 |
Höchstgeschwindigkeit in km/h | 280 |
Durchschnittsverbrauch in Liter | 9,1 |
CO2 Ausstoß pro km in Gramm | 214 |
Abmessungen und Gewichte | |
Länge in cm | 462,6 |
Breite in cm | 204,1 |
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) | 116,4 |
Radstand in cm | 285,0 |
Kofferraumvolumen in Liter | 160 |
Tankinhalt in Liter | 96 |
Leergewicht in kg | 1.175 |
Zulässiges Gesamtgewicht in kg | 1600 |
Max. Zuladung in kg | 425 |