Der Honda NSX, ein Sportwagen vom Schlage eines Ferrari, Lamborghini oder Porsche, wir stellen heute ein ganz besonderes Exemplar vom Honda NSX vor.
Der Honda NSX ist ein zweisitziger Mittelmotorsportwagen, angeboten in 2 Generationen von 1990 bis 2005. Der 3,0 Liter V6 Alu-Motor mit Vierventiltechnik leistet 274 PS bei 7300 U/min und ermöglicht eine Beschleunigung von 0-100 km/h in 5,9 sec und eine Höchstgeschwindigkeit von 270km/h.
Bei diesem Motor sorgt, erstmals bei einem Hondamodell außerhalb Japans, VTEC, für eine variable Ventilsteuerung.
So läuft der Motor bis knapp unter 6000 Touren ruhig und vergleichsweise sparsam, doch darüber zündet er quasi eine zweite spektakuläre Brennstufe und dreht, auch akustisch unterhaltsam, vehement bis 8000 U/min.
Dieses Auto brilliert überhaupt mit vielen technischen Finessen. Ein elektronisches Gaspedal „drive by wire“, eine elektronisch gestützte Servolenkung, hochfeste Titan-Pleuel, langlebige Platinzündkerzen sind nur einige von vielen hochwertigen Details, die in anderen Fahrzeugen erst 10 bis 15 Jahren später Einzug hielten.
Der Honda NSX, ein technologischer Trendsetter!
Im Laufe der Jahre gab es kleine technische und ausstattungsmäßige Veränderungen und Optionen. Der Motor erfuhr eine Hubraumvergrößerung auf 3,2 Liter und eine geringfügige Leistungssteigerung. Das 5-Ganggetriebe wurde 1997 durch ein 6-Ganggetriebe ersetzt.
Optional gab es auch eine 4-Gang-Automatik, ab 1995 eine als F-Matic-Version, das heißt eine auch manuell schaltbare Automatik. Frischluftfreunde konnten auch ein Targa-Modell mit herausnehmbarem Dach wählen.
Aber das unveränderte Alleinstellungsmerkmal dieses High-Tech-Geräts ist, dass auch die Karosserie und die Fahrwerksteile aus dem leichten Werkstoff Aluminium gefertigt sind.
Honda war überhaupt dafür bekannt, bei seinen Fahrzeugen innovativ vorzugehen, und bei den Planungen nach den besten technischen Lösungen zu suchen.
Unter der Leitung von Shigeru Uehara wurden im Zuge der vierjährigen Entwicklung des NSX mehr als 400 Patente angemeldet.
Der NSX hatte keine Vorbilder, sondern sollte selbst Maßstäbe setzen. Das steckt auch schon im Namen. „N“ für New, „S“ für Sportscar und „X“ für eXperimental.
Die letzten Fahrwerksabstimmungen fanden unter anderem medienwirksam mit Formel 1 Fahrer Ayrton Senna auf dem Nürburgring statt.
1990 kam der Honda NSX schließlich auf den Markt und beeindruckte Kunden wie Motorjournalisten einerseits mit besten Sportwageneigenschaften und andererseits mit müheloser Fahrbarkeit und Bedienung im Alltag.
Dieter Platzer vom Magazin „autorevue“ bringt es im Heft 11/95 auf den Punkt:
„Der NSX-T ist mit 1,4 Millionen (Schilling) verflucht teuer. Aber wahrscheinlich jenes Spielzeug, auf das man am allerwenigsten aufpassen muss. Wir haben schon von NSXen gehört, die das Wort Service trotz sechsstelligem Tachostand geradezu ignorieren. Er macht einfach den Eindruck, 200.000 Kilometer ohne irgendeinen Defekt zu laufen. Bremsbeläge, Reifen und ein bissel Sprit (davon noch am wenigsten), das war‘s. Und was Honda die ganze Zeit vermeiden wollte, ist dann plötzlich wieder da. Der NSX ist auf berührende Weise japanisch ökonomisch.“
Und da sind wir schon bei unserem Fotowagen von Harald Böhm. 1996 bekam der Unternehmer den roten Sportwagen von seinem Vater als Belohnung für den Abschluss seines Studiums geschenkt, und seitdem fährt er ihn als Erstbesitzer nun knappe 800.000 Kilometer im Alltag. Natürlich mit Augenmaß, technischem und fahrerischen Sachverstand, guter Pflege und Wartung.
Aber wie gesagt im Alltag, als einziges Fahrzeug, zu allen Jahreszeiten auf Kurz- und Langstrecken. 800.000 Kilometer mit erstem Motor sprechen für Mensch und Maschine.
So ist es absolut im Bereich der Realität, dass in den nächsten Jahren die Marke der Million geknackt wird.
Und das mit einem knapp 30 Jahre alten Hochleistungsfahrzeug. Was dabei auch die Wenigsten bedenken: Dieser markante Zweisitzer ist viel grüner und nachhaltiger als die aktuellen 2-Tonnen-Elektrobomber.
Die Ressourcen, die in diesem Auto stecken, werden lange und somit extrem effizient genützt. Auch der Verbrauch von 9 bis 12 Litern, den dieser Honda im jahrzehntelangen Mittel hat, ist vergleichsweise auch nach heutigen Maßstäben, für ein fast 300 PS starkes Auto, im Rahmen.
Dieses Auto ist nicht nur ein Traum für seinen jahrzehntelangen Erstbesitzer und alle anderen Autoliebhaber, sondern auch für die Umwelt. The power of dreams!