Sie befinden sich hier: Startseite » "Grüne" Autos » Ford veröffentlicht seinen 18. Nachhaltigkeitsbericht

Ford veröffentlicht seinen 18. Nachhaltigkeitsbericht

Schlagwörter
Die Neuesten Beiträge
Autoguru.at auf Facebook

Der jährliche Nachhaltigkeitsbericht von Ford dokumentiert die Fortschritte bei der Bewältigung von Umwelt- und Nachhaltigkeitsfragen im gesamten Unternehmen.

Seit dem Jahr 2000 veröffentlicht Ford einen jährlich erscheinenden Nachhaltigkeitsbericht, um die umfassenden Aktivitäten in wichtigen Bereichen wie etwa Klimawandel, Luftqualität und Umweltschutz zu dokumentieren. Der Nachhaltigkeitsbericht hat relevante Auswirkungen auf die gesamten Geschäftsbereiche des Unternehmens, angefangen bei der Wasserversorgung an den Standorten bis hin zur Schulung von Lieferanten.

Ford Logo
(c) Stefan Gruber

„Wir wissen, dass der Klimawandel eine reale Bedrohung darstellt, und wir werden weiterhin ehrgeizige Ziele bei der globalen Verringerung von Treibhausgasen verfolgen“, sagte Bill Ford, Executive Chairman, Ford Motor Company. „Zugleich haben wir die Möglichkeit, positiv auf die Umwelt einzuwirken, indem wir eine Welt von intelligenten Fahrzeugen in einer intelligenten Verkehrsumgebung schaffen, einschließlich Car-Sharing sowie multi-modale Transportlösungen und dynamischen Shuttles“.

Ford hat im Laufe der vergangenen Jahre mit mehreren führenden Organisationen zusammengearbeitet, um die Transparenz bei unternehmenseigenen Umweltinitiativen zu erhöhen. Ein gutes Beispiel dafür ist die „Business Alliance for Water and Climate“, der sich Ford im Juni als erster Autohersteller angeschlossen hat. Dabei handelt es sich um eine Koalition, die sich weltweit für die Analyse von Risiken und die Umsetzung von Lösungen rund um das Thema Wasser einsetzt. Die „Business Alliance for Water and Climate“ ist eine Partnerschaft zwischen den Vereinten Nationen, dem Carbon Disclosure Project (Non-Profit-Organisation), dem SUEZ-Konzern und dem World Business Council für Nachhaltige Entwicklung. Diese freiwillige Koalition hat ein internationales Aktionsprogramm für Unternehmen entwickelt, speziell mit Schwerpunkt Wasserschutz.

„Jeden Tag arbeiten wir daran, die richtigen Entscheidungen im Sinne unserer Kunden sowie jener Gemeinden zu treffen, an denen wir Standorte betreiben“, sagte Kim Pittel, Group Vice President, Sustainability, Environment and Safety Engineering, Ford Motor Company. „Durch unseren umfassenden Nachhaltigkeitsansatz integrieren wir vorbildhafte Prozesse und Verfahren in unserem Unternehmen sowie auch bei unseren Zulieferern, um das Leben der Menschen ein Stückweit besser zu machen“.

Der Ford-Nachhaltigkeitsbericht 2016/17 unterstreicht die wichtigsten Umwelt-Ziele und die laufenden Anstrengungen des Automobilherstellers beispielsweise im Hinblick auf den Klimawandel.

Gemäß der Philosophie von Ford ist Wasser nicht nur ein wertvoller Rohstoff, sondern ein Menschenrecht. Daher plant das Unternehmen, bis 2020 den weltweiten Wasserverbrauch im Vergleich zum Jahr 2000 um fast drei Viertel zu reduzieren. Ford hat einen großen Teil dieses Weges bereits zurückgelegt und zwischen 2000 und 2015 rund 61 Prozent beim Wasserverbrauch eingespart. Langfristiges Ziel ist die Senkung des Trinkwasser-Verbrauchs in der Fahrzeugproduktion auf null. Darüber hinaus können Ford-Zulieferer, die an freiwilligen Umweltschutz-Programmen teilnehmen, in den nächsten fünf Jahren potenziell bis zu zwei Milliarden Liter Wasser einsparen.

Erst im vergangenen Jahr hatte Ford eine hochmoderne Fertigungslinie für den neuen 2,0-Liter-Ford EcoBlue-Dieselmotor im englischen Ford-Werk in Dagenham in Betrieb genommen, die den Wasserverbrauch bei der Motorenproduktion halbiert. Die jährlichen Wassereinsparungen in Höhe von 17,5 Millionen Liter Wasser alleine am Standort in Dagenham könnten bis zu sieben olympische Schwimmbecken füllen.

Ford und Jose Cuervo, der weltweite größte Hersteller von Tequila, weiten die Erforschung mit Blick auf die Verwendung von Agave-Fasern aus, die als Nebenprodukt bei der Tequila-Herstellung anfallen. Ziel ist die Entwicklung eines Biokunststoffs für Fahrzeugteile, der das Gewicht von Autoteilen verringern und den Einsatz petrochemischer Produkte reduzieren könnte. Überdies sind bereits 300 Teile an verschiedenen Ford-Fahrzeugen aus nachhaltigen Materialien wie Soja, Baumwolle, Holz oder beispielsweise Naturkautschuk gefertigt.

Zur Reduzierung von Abfällen in den Produktionsstätten erweitert der Ford das bestehende Aluminium-Recycling-System an drei US-Standorten in Dearborn, Kentucky und Buffalo. Dort recycelt Ford-System etwa 9.000 Tonnen hochwertiges Aluminium pro Monat. Dies ist genug, um monatlich mehr als 37.000 Pick-ups der F-Serie zu bauen.

Auch bei den Produktionsstätten in Europa greift die Nachhaltigkeitsinitiative von Ford. So konnte am deutschen Standort in Saarlouis ein neues, 600 Millionen Euro teures System zur Erzeugung von Strom- und Erdgaswärme in erheblichem Umfang zur Reduzierung der CO2-Emissionen beitragen. Fünf Generatoren, die Anfang 2017 installiert wurden, ermöglichen in Partnerschaft mit STEAG eine flexible On-Demand-Energieversorgung. Die 10-jährige Partnerschaft soll eine Reihe von Zielen erfüllen, darunter die Einsparung von 28.168 Tonnen CO2 pro Jahr – dies entspricht dem jährlichen CO2-Ausstoß von rund 20.000 Autos. Überdies wird ein Äquivalent zum Strombedarf von rund 31.000 deutschen Haushalten* erzeugt.

Neben der Reduzierung der eigenen Umweltbelastung reduziert Ford auch den ökologischen Fußabdruck seiner Zulieferer dank einer erweiterten Partnerschaft für Umweltschutz-Programme, die auf mehr als 40 Lieferanten in 40 Ländern angewachsen ist (25 im Jahre 2015). Diese Partnerschaft für eine saubere Umwelt war ursprünglich auf Wasser- und Energieeinsparung fokussiert. Mittlerweile existieren auch Maßnahmenkataloge zur Reduzierung von Abfall, Kohlendioxid und Luftemissionen. Die CO2-Emissionen könnten auf diese Weise in den nächsten fünf Jahren weltweit um bis zu 500.000 Tonnen verringert werden.

Ford hat in allen seinen europäischen Werken das Aufkommen von Deponiemüll auf null reduziert und damit in Bezug auf nachhaltige Fertigung einen echten Meilenstein gesetzt. Weltweit sind mittlerweile sogar 82 Ford-Standorte „müllfrei“, darunter 49 Fertigungsstandorte und 33 Büroniederlassungen. Ermöglicht haben diesen Fortschritt eine Vielzahl innovativer Maßnahmen, die auf Abfallvermeidung und Recycling von Wertstoffen abzielen. Im britischen Motorenwerk Dagenham zum Beispiel werden schlammige Schleifrückstände zu Briketts verwandelt und anschließend zur Energiegewinnung verfeuert. Die zuvor herausgefilterten Ölbestandteile kommen wieder der Produktion zugute. Im spanischen Werk Valencia hat Ford einen neuen Prozess entwickelt, um zuvor nicht verwertbaren Müll in einen alternativen Kraftstoff zu verwandeln. Noch im Jahr 2011 waren europaweit 6.000 Tonnen Abfall zur Endlagerung auf Müllhalden gelandet – so viel, wie in etwa eine Stadt mit 12.500 Einwohnern produziert.

Der Nachhaltigkeitsbericht von Ford zeigt zudem den jährlichen Fortschritt des Unternehmens beispielsweise bei der Verbesserung der Sicherheit, der Einsparung von Kraftstoffverbrauch, der Verringerung von CO2-Emissionen oder der globalen Elektrifizierungs-Strategie auf.

Die Ford Motor Company wird als einziger Autohersteller vom Ethisphere-Institut als eines der weltweit ethischsten Unternehmen gelistet. Und dies zum achten Mal in Folge. Diese Auszeichnung gewinnt in der Wirtschaft zunehmend an Bedeutung, da die Ethik von Unternehmen immer öfter Kunden und deren Kaufentscheidungen beeinflusst.

Weltweit investiert Ford bis zum Jahr 2020 4,5 Milliarden US-Dollar in den Ausbau seiner elektrifizierten Fahrzeugflotte. Ziel ist die Erweiterung des Produktportfolios um 13 neue, elektrifizierte Modelle. Damit wären im Jahr 2020 rund 40 Prozent aller Ford-Modelle auch als elektrifizierte Variante verfügbar. Dazu gehört ein völlig neuer, rein batterie-elektrischer CUV mit einer geschätzten Reichweite von 480 Kilometern.

Ford wird ab Herbst dieses Jahres mit einer Plug-In Hybrid-Variante (PHEV) des Ford Transit Custom an einem Londoner Testprogramm teilnehmen. Bei dem Test handelt es sich um ein Multi-Millionen-Projekt zur Verbesserung der Luftqualität. Für einen Zeitraum von zwölf Monaten wird Ford den Flottenbetreibern insgesamt 20 Transit Custom PHEV zur Verfügung stellen, die innerstädtisch im rein elektrischen Betriebsmodus bewegt werden können.

Vor wenigen Tagen erst haben die Deutsche Post DHL Group und Ford in Köln ihren gemeinsam produzierten E-Transporter vorgestellt. Basis des Fahrzeugs, das unter dem Namen „StreetScooter WORK XL“ eingeführt wird, ist ein Ford Transit Fahrgestell, das mit einem batterie-elektrischen Antriebsstrang und einem Karosserieaufbau nach Vorgaben von Deutsche Post DHL ausgestattet wird. Noch in diesem Jahr sollen rund 150 Vorserienfahrzeuge des Transporters im StreetScooter-Werk in Aachen produziert werden und bei Deutsche Post DHL in der Paketzustellung zum Einsatz kommen. Bis Ende 2018 planen beide Unternehmen derzeit, 2.500 Fahrzeuge dieses Modells zu produzieren. Perspektivisch ist darüber hinaus auch der Verkauf an Drittkunden vorgesehen.

Ford ist stolz auf alle diese Errungenschaften der letzten zwei Jahrzehnten, aber die Reise ist noch lange nicht vorbei: „In Sachen Umwelt und Nachhaltigkeit bleibt noch viel zu tun“, sagt Bill Ford in dem begleitenden Kurzfilm. „Wir sind der Überzeugung, dass wir eine Verpflichtung haben, diese Welt besser zu verlassen, als wir sie vorgefunden haben“.

Bildergalerie: Ford veröffentlicht seinen 18. Nachhaltigkeitsbericht
Empfohlene Beiträge auf Autoguru.at:
Schlagwörter
Autoguru.at auf Facebook
Diesen Beitrag teilen:
Scroll to Top