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Hyundai IONIQ Elektro Style – Testbericht

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Mit dem IONIQ Elektro hat Hyundai jetzt eine interessante Alternative für E-Autos im Programm. Wir verraten in unserem Test, wie es sich mit dem Elektroauto fährt.

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(c) Stefan Gruber

Hyundai hat im Herbst 2016 mit dem IONIQ erstmals ein Fahrzeug auf den Markt gebracht, das mit drei verschiedenen alternativen Antriebsarten erhältlich ist.

Nach dem IONIQ Hybrid ist der IONIQ Elektro das zweite Modell, der IONIQ Plug-in-Hybrid folgt im Sommer 2017.

Schon der IONIQ Hybrid hat uns im Test überzeugt, diesmal haben wir den IONIQ Elektro ausgefasst und verraten in unserem Testbericht, wo die Stärken und Schwächen des neuen Elektroautos liegen.

Optisch erkennt man die E-Version des IONIQ an den Zierleisten in Bronze und der geänderten Frontpartie, die ganz ohne Kühlergrill auskommt.

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(c) Stefan Gruber

Dass Elektroautos nicht mehr so unerschwinglich wie noch vor ein paar Jahren sind, zeigt der IONIQ Elektro sehr eindrucksvoll.

In der von uns getesteten Style-Ausstattung kommt der IONIQ Elektro auf einen Listenpreis von 35.490,- Euro, wobei die Ausstattung kaum noch Raum für Extras lässt.

So sind unter anderem schon LED-Scheinwerfer, eine Klimaautomatik, ein 8“-Touchscreen inkl. Navigationssystem, ein Infinity Sound-System mit 8 Lautsprechern, ein adaptiver Tempomat, ein autonomer Notbremsassistent, Regen- und Lichtsensor und noch vieles mehr mit an Bord.

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(c) Stefan Gruber

Optional hatten wir noch das Winter-Paket 3, das Sicherheits-Paket, Pedale mit Metall-Applikationen, eine Einparkhilfe vorne, einen elektrisch verstellbaren Fahrersitz und eine Wärmepumpe an Bord.

Der Gesamtpreis summiert sich damit auf 38.190,- Euro, wobei gleich einmal der Herstelleranteil der E-Förderung von 1.800,- Euro abgezogen werden kann, womit wir auf einen Endpreis von 36.390,- Euro gekommen sind.

Hat man die Möglichkeit, noch weitere Förderungen in Anspruch zu nehmen, kann sich der Preis noch weiter senken, so zum Beispiel um 2.500,- Euro wenn man die Verwendung von Ökostrom nachweisen kann. Ausstattungsbereinigt ist der IONIQ Elektro damit kaum teurer als ein vergleichbarer Diesel dieser Klasse.

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(c) Stefan Gruber

Das Interieur des IONIQ Elektro zeigt sich noch futuristischer als im Hybrid-Modell. Vor allem die Mittelkonsole zwischen Fahrer und Beifahrer kann es fast mit der Kommandozentrale von einem Raumschiff aufnehmen.

Zum Wählen der Fahrstufe reicht ein Knopfdruck, und gleich daneben ist ein tiefer Schacht für das kabellose Laden eines Smartphones untergebracht. Überhaupt finden sich unzählige Ablagen, die den praktischen Nutzwert steigern.

Sehr gut gelungen ist auch der 8“-Touchscreen mit Navi, der über eine schöne Darstellung verfügt und um einige interessante Features erweitert wurde. So kann man per Knopfdruck den Energieverbrauch sehen, die Reichweite auf der Karte grafisch darstellen lassen und noch einige weitere Funktionen für den E-Modus abrufen.

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(c) Stefan Gruber

Das Platzangebot ist ebenfalls sehr großzügig bemessen, lediglich der Kofferraum ist im Vergleich zum IONIQ Hybrid etwas geschrumpft und schluckt nur noch 350 bis 1.410 Liter.

Interessant wird es, wenn man den Elektromotor startet. Für Menschen die noch kein E-Auto bewegt habenl sicher ein großer Unterschied, da der Start völlig geräuschlos vonstatten geht.

Angetrieben wird der IONIQ Elektro von einem 120 PS (88 kW) starken Elektromotor, dessen maximales Drehmoment bei 295 Nm liegt. Die volle Kraft steht dabei schon vom Start weg zur Verfügung. und so kann man auf den ersten Metern auch deutlich stärkere Fahrzeuge locker hinter sich lassen.

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(c) Stefan Gruber

Vor allem, wenn man von den drei möglichen Fahr-Modi den Sport-Modus wählt, wo der IONIQ Elektro auf maximales Fahrspaß getrimmt wird und in 9,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h sprintet – dabei ist der Sprint von 0 auf 60 km/h gefühlt doppelt so flott wie dann der weitere Verlauf von 60 auf 100 km/h.

Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 165 km/h und sollte damit auch ausreichend sein. Der IONIQ Elektro kann dabei beim Zwischensprint ebenso überzeugen.

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(c) Stefan Gruber

Wer die sportliche Seite des IONIQ Elektro nutzt, der wird seine 28 kWh große Batterie jedoch schneller als gewollt leeren. Hyundai gibt eine Reichweite von rund 280 Kilometern an, was in der Praxis vor allem im Stadtbetrieb, bei sachter Fahrweise und gemäßigten Temperaturen möglich ist.

Wir haben den IONIQ Elektro zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt ausgefasst, nämlich bei satten Minustemperaturen. Zur großen Überraschung hat sich der IONIQ Elektro aber auch hier bestens geschlagen, und wir sind auf eine Reichweite von überaus akzeptablen 175 Kilometern gekommen – inklusive Autobahnetappe.

Das Schöne am IONIQ ist nämlich, dass auch die Energierückgewinnung durch die Rekuperation einiges an Reichweite bringt. Der Fahrer kann dabei via Schaltwippen am Lenkrad die Intensität der Rekuperation wählen. In der höchsten Stufe benötigt man das Bremspedal dann kaum noch, was auch für die Langlebigkeit der Bremsbeläge zuträglich ist.

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(c) Stefan Gruber

Wer im Eco-Modus unterwegs ist, wird auch im Winter auf eine Reichweite von über 200 Kilometer kommen.

Das ist auch sehr gut, denn der IONIQ Elektro empfiehlt sich durchaus auch als Langstreckenfahrzeug. Die Federung ist sehr komfortabel, und durch den niedrigen Schwerpunkt liegt er überaus satt auf der Straße.

Lediglich die längeren Ladezeiten gegenüber einem Auto mit Verbrennungsmotor sprechen noch gegen das Elektroauto. Über eine Schnellladestation kann man innerhalb von 20 bis 40 Minuten die leeren Batterien wieder auf bis zu 80% laden, über eine normale AC Haushaltssteckdose benötigt man aber 6 bis 12 Stunden, um wieder 100% der Batteriekapazität nutzen zu können.

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(c) Stefan Gruber

Für den IONIQ Elektro sprechen auch die niedrigen laufenden Ausgaben, wie etwa die geringeren Wartungskosten oder die Steuerbefreiung.  Auch der Strom ist noch günstig, sofern man nicht über eine Schnellladestation eines Energieversorgers die Leistung bezieht.

Ein weiteres Plus ist die überaus gute Sicherheitsausstattung des IONIQ, der sogar serienmäßig schon unter anderem einen adaptiven Tempomat an Bord hat.

Wie schon der IONIQ Hybrid hat also auch der IONIQ Elektro in unserem Test überzeugt. Die Reichweite ist sogar im Winter besser als erwartet, und man bekommt das Elektroauto zu einem wirklich fairen Preis/Leistungsverhältnis. Die Ausstattung ist dabei überaus luxuriös, und der IONIQ Elektro bietet auch sehr viel Fahrspaß.

Was uns gefällt:

Die Ausstattung, das Fahrerlebnis, die Reichweite auch im Winter, das Design, der Innenraum, die Straßenlage

Was uns nicht gefällt:

Das noch immer nicht optimal ausgebaute öffentliche Ladenetz und die hohen Energiekosten an Schnellladestationen.

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1

Ausstattung Komfort: 1

Verbrauch: 1

Fahrleistung: 1-

Fahrverhalten: 1

Verarbeitung: 1

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Platzangebot Rückbank: 1-

Kofferraum : 3

Ablagen: 1

Übersichtlichkeit: 1-

Fact Box Hyundai IONIQ Elektro Style

Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras 35.490,00
Testwagenpreis mit Extras: 36.390,00
davon Steuern 6.065,00
Technische Daten
Leistung PS/KW 120/88
Max. Drehmoment Nm 295
Getriebe 1 Gang Automatik
Antriebsart Frontantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 9,9
Höchstgeschwindigkeit in km/h 165
Durchschnittsverbrauch in kWh 11,5
Reichweite in KM 280
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 447,0
Breite in cm 182,0
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 145,0
Radstand in cm 270,0
Kofferraumvolumen in Liter 350 – 1.410
Leergewicht in kg 1.475
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 1.880
Max. Zuladung in kg 405

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