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Jeep Cherokee Limited 2,2 Multijet II 9AT AWD – Testbericht

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In unserem Test zeigt der neue Cherokee, dass er sich nicht nur optisch abhebt, sondern die Marke Jeep ganz neu interpretiert.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Die neue Generation des Cherokee hat mit dem Vorgängermodell nur noch den Namen gemeinsam, am eindrucksvollsten merkt man das beim Design.

Jeep hat den neuen Cherokee überaus futuristisch gestaltet, lediglich der markante Kühlergrill verrät auf den ersten Blick, dass man einen Jeep vor sich stehen hat.

Auch wenn das Styling vielleicht nicht den Geschmack von jedem trifft, so hebt sich der Cherokee wohltuend von der breiten Masse ab. Es kann zudem niemand behaupten, dass der amerikanische Offroader leicht mit anderen Autos zu verwechseln wäre.

Neben der auffälligen Optik soll der neue Cherokee aber auch technisch überzeugen, was wir in unserem Test durchaus positiv feststellen konnten.

(c) Stefan Gruber
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Eine perfekte Mischung ergibt sich, wenn man den Cherokee mit dem 200 PS starken 2,2 Liter-MultiJet II inkl. 9-Gang-Automatik  und der mittleren Ausstattungslinie „Limited“ kombiniert. Zusätzlich hat man noch die Wahl zwischen einem Allradantrieb mit und ohne Untersetzungsgetriebe, wir haben die Version ohne Untersetzungsgetriebe gewählt.

Im Listenpreis von 53.090,- Euro ist schon eine Fülle an typisch amerikanischem Luxus enthalten. Der Cherokee verwöhnt hier serienmäßig mit Features, die man bei anderen Premium-Marken nur gegen Aufpreis bekommt.

Unter anderem sind schon 18″-Leichtemetallfelgen, elektrisch verstellbare Ledersitze inkl. Klimatisierung vorne, ein Keyless Enter-System, eine Einparkhilfe vorne und hinten, eine Rückfahrkamera, das Uconnect Media Center mit 8,4″-Touchscreen inkl. 3D-Navi und DAB+, ein Alpine 5.1 Surround Sound Audio System mit 506 Watt, ein beheizbares Lederlenkrad und noch vieles mehr mit an Bord.

(c) Stefan Gruber
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Für mehr Frischluft sorgte dann noch ein elektrisches Panoramaglasschiebedach und für mehr Sicherheit das Technologie-Paket mit Spurhalteassistent, Toter-Winkel-Warner, adaptivem Tempomat, Parkassistent inkl. Querverkehrswarnung und automatischem Fernlicht.

Inklusive der Metallic-Lackierung ist unser Testfahrzeug dann auf einen Gesamtpreis von 57.446,- Euro gekommen.

Dafür fehlt es einem im Cherokee an wirklich nichts mehr, und man fühlt sich auf Anhieb wohl. Der Innenraum ist überaus modern gestaltet und sehr übersichtlich. Vorbei sind die Zeiten, wo US-Autos mit verwirrender Bedienung und lascher Verarbeitung zu uns gerollt sind.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Die Verarbeitung kann sich mit den Premium-Fahrzeugen aus Deutschland messen, bei der Geräuschdämmung zeigt sich der Cherokee sogar besser wie so mancher Mitbewerber in dieser Klasse.

Sehr angenehm ist die Bedienung vieler Funktionen über den 8,4″-Touchscreen. Man kann vom Radio bis zur Sitzklimatisierung alles bequem via Touchscreen steuern.

Bequeme Sitze und viel Platz runden die positiven Eigenschaften im neuen Cherokee ab. Das Kofferraumvolumen reicht je nach Position der verschiebbaren Rücksitze von 412/500 – 1.267 Liter.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Die elektrische Heckklappe erleichtert das Einladen. Sehr toll sind auch gut durchdachte Features, wie etwa die seitlich im Kofferraum angebrachten Haken, an die man seine Einkäufe hängen kann, um sie vor unsanften Reisen durch den großen Kofferraum zu schützen.

Nicht ganz so amerikanisch wie der Innenraum zeigt sich der Motor im Cherokee, der ganz auf den Einsatz in Europa abgestimmt ist. Der 2,2-Liter MultiJet II Dieselmotor mit 200 PS (147 kW) lässt vielleicht US-Car-Fans etwas wehmütig wirken und von den früheren V8-Benzinern träumen, der Diesel passt aber perfekt in die heutige Zeit und zum neuen Cherokee.

Durch die gute Geräuschdämmung bekommt man im Innenraum ohnedies nicht mit, dass ein Diesel unter der Haube werkt.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Der Motor verrichtet seine Arbeit zudem überaus agil und verfügt über ein maximales Drehmoment von 440 NM.

Schon ein kurzer Tipp aufs Gaspedal reicht aus, damit der Cherokee schon wie ein von einem Indianer-Pfeil getroffenes Pferd lossprintet. Bei voller Beschleunigung erreicht man nach nur 8,5 Sekunden die 100 km/h-Markierung am Tacho, der Vorwärtsdrang endet zudem erst bei 204 km/h.

Wunderbar harmoniert der Motor auch mit der 9-Gang-Automatik, deren Schaltvorgänge so weich sind, dass man sie lediglich anhand der geänderten Drehzahl am Drehzahlmesser merkt.

(c) Stefan Gruber
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Die Automatik regiert auch sehr schnell, und Überholmanöver werden so zum Kinderspiel. Auch beim Zwischensprint zeigt der Cherokee sportliche Ambitionen.

Dennoch hält sich der Verbrauch in Grenzen, wer auf Fahrspaß verzichtet, kann sicher in die Region der vom Werk versprochenen 5,6 Liter vordingen. Wir haben den Fahrspaß ausgekostet sind auf immer noch sehr gute 7,1 Liter pro 100 Kilometer gekommen.

Seine amerikanischen Gene zeigt der Cherokee wenn es um den Fahrkomfort geht. Die Federung ist auf absoluten Komfort getrimmt, Bodenunebenheiten werden gekonnt weggefiltert, wobei aber das Fahrzeug danach noch etwas länger nachschwingt.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Überraschend ist dabei, dass der Cherokee auch in schnellen Kurven stets einen perfekten Kontakt zur Straße vermittelt und auch überaus gutmütig bleibt. Hier hätten wir vorab befürchtet, dass man in Kurven sehr schnell das Gefühl hat abzuheben, was aber überhaupt nicht der Fall ist.

Die Lenkung ist ebenfalls sehr direkt, und so wirkt der Cherokee auch handlicher, als man es bei 462 cm Länge vermuten würde.

Auch Offroad zeigt der Cherokee seine Qualitäten, wer härteres Gelände meistern möchte, sollte aber zur Version mit Untersetzungsgetriebe greifen, die auch über eine höhere Bodenfreiheit verfügt.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Ganz am Puls der Zeit ist der US-Offroader auch beim Thema Sicherheit. Adaptiver Tempomat, Toter-Winkel-Warner, Kollisionswarnsystem und Querverkehrswarnung haben bestens funktioniert, könnten nach unserem Geschmack aber nicht ganz so scharf eingestellt sein. Beim rückwärts Einfahren in eine enge Garage hat uns der Cherokee nämlich mehrmals ausgebremst, obwohl keine Kollisionsgefahr bestanden hat, sondern es nur etwas enger wurde.

In der Summe der Eigenschaften hat uns der Cherokee aber überaus positiv überrascht. Er ist sicher der beste Cherokee aller Zeiten und kann es locker mit der deutschen Premium-Konkurrenz aufnehmen, wenn es um Ausstattung, Komfort und Geräuschdämmung geht.

Der Mix aus US-Feeling, futuristischem Design und einem Motor, der spritzig und noch recht sparsam ist, macht den Cherokee zu einer überaus interessanten Alternative am SUV-Markt.

Was uns gefällt:

das Design, die Ausstattung, das Platzangebot, durchdachte Details, der Motor, die 9-Gang-Automatik

Was uns nicht gefällt:

die etwas zu scharf eingestellten Kollisionswarnsysteme

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1

Ausstattung Komfort: 1

Verbrauch: 2

Fahrleistung: 1

Fahrverhalten: 1-

Verarbeitung: 1

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Platzangebot Rückbank: 1

Kofferraum: 2-

Ablagen: 1

Übersichtlichkeit: 2

Fact Box Jeep Cherokee Limited 2,2 MultiJet II 200 9AT AWD

Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras 53.090,00
Testwagenpreis mit Extras: 57.446,00
davon Steuern 13.926,30
Technische Daten
Zylinder 4
Hubraum in ccm 2.184
Leistung PS/KW 200/147
Max. Drehmoment Nm 440
Getriebe 9 Gang Automatik
Antriebsart Allradantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 8,5
Höchstgeschwindigkeit in km/h 204
Verbrauch Stadt in Liter 6,8
Verbrauch Überland in Liter 4,9
Durchschnittsverbrauch in Liter 5,6
CO2 Ausstoß pro km in Gramm 147
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 462,3
Breite in cm 185,9
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 167
Radstand in cm 270,0
Kofferraumvolumen in Liter 500 – 1.267
Tankinhalt in Liter 60
Leergewicht in kg 1.921
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 2.450
Max. Zuladung in kg 529

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