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McLaren MP4-12C – Fahrbericht

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Der McLaren MP4-12C mischt die Rangordnung unter den Supersportautos ordentlich auf, wir konnten schon erste Testkilometer sammeln.

Die Marke McLaren ist seit vielen Jahrzehnten schon in der Formel 1 unterwegs und hat dort vielen Neuerungen zum Durchbruch verholen, wie etwa dem Carbon-Monocoque, welches McLaren als erstes im Einsatz hatte.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Von der langjährigen F1-Erfahrung haben die McLaren-Techniker auch ihr ganzes Know-How in den MP4-12C gesteckt, der so zu einem der aufregendsten Sportautos unserer Zeit avanciert ist.

Wie die Formel 1-Boliden hat auch der MP4-12C ein Kohlefaser-Monocoque-Chassis, welches große Vorteile hinsichtlich Gewicht, Festigkeit und Torsionssteifigkeit bietet. Die aus einem Stück gefertigte MonoCell, wie das Carbon Monocoque-Chassis genannt wird, bringt lediglich 75 kg auf die Waage.

Aber auch viele andere Elemente des reinrassigen Sportwagens sind von der Formel 1 übernommen worden und machen den MP4-12C zu einem der aufregendsten Autos unserer Zeit.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Angetrieben wird der Supersportwagen von einem 3,8 Liter V8 Doppelturbo, der eine Leistung von 625 PS (460 kW) hat. Sein maximales Drehmoment von 600 Nm liefert der Motor zwischen 3.000 und 7.000 U/Min, die Schaltung erfolgt über ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe.

Mit diesen Leistungsdaten im Kopf machen wir uns dann auf den Weg zu unserer ersten Ausfahrt mit dem McLaren MP4-12C.

Das Design des englischen Sportwagens gefällt mit einer Mischung aus sportlichen und futuristischen Linien, vor allem der Heckabschluss mit den hinter Lamellen versteckten Rückleuchten bietet einen sehr eigenständigen Look. Eine durchsichtige Motorabdeckung gibt zudem einen Blick auf den Doppelturbo frei.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Um in den Innenraum zu gelangen, muss man die Flügeltüren nach oben klappen, was wesentlich einfacher funktioniert, als einen eleganten Eindruck beim Ein- und Aussteigen zu vermitteln. Ist man mal im McLaren drinnen, hat man viel Platz und eine überraschend gute Rundumsicht.

Der Innenraum ist natürlich ebenfalls ganz auf Sportlichkeit getrimmt, lässt aber auch in Bezug auf Komfort keine Wünsche offen. So gibt es einen Tempomat, ein Soundsystem inkl. USB-Anschluss in der Mittelkonsole und eine 2-Zonen-Klimaautomatik, deren Steuerung in den beiden Türen integriert ist.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Die schmale Mittelkonsole beherbergt das Display für Radio und Fahrzeugeinstellungen sowie jede Menge Einstellmöglichkeiten für die Fahrdynamik und das Handling.

Man merkt bei der Gestaltung des Innenraums auch, dass man sich bemüht hat, jedes Detail so perfekt und eigenständig wie möglich zu gestalten. Alleine die Blinker- und Wischerhebel sind ein Design-Kunstwerk und lassen den Innenraum des McLaren sehr eigenständig wirken, kein Element erinnert an ein anderes Serienfahrzeug, wie es bei so manch anderem Auto dieser Klasse der Fall ist.

Per Knopfdruck erweckt man dann die 625 Pferde zum Leben und erlebt sofort ein Klangerlebnis der Sonderklasse.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Mittels der Drehregler für Handling und Performance kann man zwischen den Modi „Normal“, „Sport“ und „Track“ wählen. Bei „Handling“ werden Lenkung und Fahrwerk dem entsprechenden Modus angepasst, bei „Performance“ geht es um die Schaltzeitpunkte, Gaspedalkennlinie und ESP-Steuerung, die sich ändern.

Überraschend ist dabei, dass der MP4-12C im „Normal“-Modus sowohl komfortabel als auch sehr einfach zu fahren ist. Man hat bei niedrigem Tempo zwar schon das Gefühl, dass die 625 Pferde nur darauf warten, entfesselt zu werden, wird aber nicht mit nervigen Vibrationen oder einem Fahrwerk, welches jeden Kieselstein aufzeigt, gequält.

Im „Sport“-Modus werden dann alle Systeme schon mehr auf Sportlichkeit getrimmt und das Fahrwerk spürbar härter, jedoch nicht zu hart. Egal, in welchen Modus man aber ist, die Leistungsentfaltung ist genial.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Mit einem beherzten Tritt aufs Gaspedal sprintet der MP4-12C in nur 3,1 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 km/h. Selbst Tempo 200 km/h ist nach nur 8,8 Sekunden erreicht. Untermalt wird das Ganze mit einem Crescendo des Doppelturbos, welches jedes Soundsystem überflüssig macht, weil man den Klang des Motors sicher immer gerne hören wird.

Der Vorwärtsdrang endet erst bei 333 km/h und ist damit auch in einer Region angesiedelt, die nur von den wenigsten Autos erreicht wird. Damit auch die Verzögerung so spektakulär wie die Beschleunigung verläuft, verfügt der McLaren über eine einzigartige Airbrake.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Bremst man aus höheren Geschwindigkeiten schnell ab, stellt sich der aktive Heckflügel auf, und die Flügelunterseite wird durch den aerodynamischen Druck auf bis zu 69 Grad nach oben verstellt.

Auch die Straßenlage des Supersportwagens ist beeindruckend, selbst enge Kurven können mit einer Geschwindigkeit gefahren werden, bei der die meisten anderen  Autos schon einen Abflug machen. Die sehr direkte Lenkung ist dabei beim Handling ebenfalls von Vorteil.

Dabei kann der McLaren MP4-12C auch durchaus als Reisefahrzeug verwendet werden, da er auch ausreichend Komfort auf langen Strecken bietet.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

So viel feinste Technik hat aber auch ihren Preis. Der McLaren MP4-12C startet in Österreich bei 252.750,- Euro, wobei man den Staat beim Kauf mit 78.047,- Euro unterstützt. Dabei kann der Preis noch spielend nach oben getrieben werden, wie unser Testfahrzeug gezeigt hat.

Neben der „McLaren Orange Special Paint“-Lackierung, Carbon-Keramik-Bremsen, elektrischen Alcantara-Ledersitzen, Einparkhilfe und „Vehicle Lifter“ zum An- und Abheben des Fahrzeugs (z.B. um Garageneinfahrten meistern zu können), hatte der Testwagen auch noch jede Menge Carbon-Einlagen innen und außen dabei, die den Preis ordentlich nach oben treiben. Der Endpreis des von uns gefahrenen Exemplars liegt bei 337.272,- Euro.

Wer das nötige Kleingeld hat, der bekommt aber auch ein einzigartiges Fahrerlebnis mit einem bis ins kleinste Detail durchdachten Fahrzeug.

Bildergalerie: McLaren MP4-12C – Fahrbericht
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