Der neue Opel Combo ist als Kastenwagen und Passagierversion „Tour“ erhältlich, wir konnten schon erste Fahreindrücke sammeln.
Die dritte Generation des Opel Combo soll das europäische Van-B-Segment ordentlich aufmischen und glänzt dabei mit großer Vielseitigkeit und gutem Komfort.
Der Vorgänger war seit 2001 im Programm und verkaufte sich eine halbe Million mal. Mit dem neuen Combo möchte Opel diesen Erfolg übertreffen und bietet den komplett neuen Combo in vielen Variationen an.
Neben dem Transporter steht auch eine Passagierversion, der Tour, zur Verfügung. Beide Versionen sind sowohl mit kurzem, als auch mit langem Radstand erhältlich, zudem können die Kunden zwischen zwei Dachhöhen wählen und beim Transporter auch eine Leiterklappe bestellen.
Optisch gleicht der Combo dem Fiat Doblo bis auf wenige Details, die Technik stammt aber von Opel. Der Combo steht auf der Meriva-Plattform und ist mit sparsamen Opel-Motoren bestückt.
Das Ladevolumen des Combo reicht von 3,4 bis 4,2 m3 und zählt zu den größten seiner Klasse. Mit einer Nutzlast von 750 bis 1.000 kg ist der Combo ebenfalls in seinem Segment ganz vorne dabei. Durch eine geänderte Hinterachskonstruktion ist der Innenraum auch noch breiter geworden und bietet sogar für eine Europalette genug Platz.
Bei der Langversion ist die Ladefläche 340 cm lang, wodurch auch sperrige Güter transportiert werden können. Die Kunden können sich zudem über eine sehr niedrige Ladekante freuen, diese misst nur 54,5 cm und erleichter so das Beladen des geräumigen Kastenwagens.
Bei den Motoren können die Kunden zwischen dem 1,4 Liter Benziner mit 95 PS (70 kW), dem 1,3 CDTI mit 90 PS (66 kW), dem 1,6 CDTI mit 90 PS (66 kW) in Verbindung mit der Easytronic, dem 1,6 CDTI mit 105 PS (77 kW), dem 2,0 CDTI mit 135 PS (99 kW) und dem 1,4 CNG Turbo Erdgas mit 120 PS (88 kW) wählen.
Preislich startet der Combo Kastenwagen bei 12.466,67 Euro exkl. Steuern, der Combo Tour kommt im günstigsten Fall auf 17.628,80,- Euro inkl. Steuern. Der neue Combo ist auch vorsteuerabzugsfähig, was Unternehmer und Freiberufler besonders freuen wird.
Bei der PKW-Version können die Kunden zwischen den Ausstattungslinien Edition und Cosmo wählen. Schon der Edition verfügt über ABS, ESP, einen Fahrerairbag, elektrischen Fensterhebern vorne, Servolenkung, Zentralverriegelung mit Fernbedienung, Drehzahlmesser und zwei Schiebetüren.
Die Kunden, die sich für einen Cosmo entscheiden, bekommen zusätzlich noch elektrische Fensterheber hinten, Front- und Seitenairbags für Fahrer und Beifahrer, eine Klimatisierungsautomatik, eine Kofferraumabdeckung, das Radio CD 50 MP3, elektrische Außenspiegel und eine höherwertige Innenausstattung für Sitze und Türen.
Bei einer ersten Testfahrt konnten wir uns schon vom Combo und Combo Tour ein Bild machen. So vielfältig die Auswahl ist, so unterschiedlich fahren sich auch die einzelnen Modelle.
Allen gemeinsam ist ein sehr gutes Platzangebot und eine gute Übersichtlichkeit. Für die ersten Testrunden haben wir die Diesel-Modelle mit 90 PS, 105 PS und 135 PS gewählt, die beiden ersten als Transporter, den 135 PS Diesel als Combo Tour Cosmo.
Der 1,3 Liter-Diesel mit 90 PS kann seinen Nutzfahrzeug-Charakter kaum verbergen. Das Nageln des Dieselmotors dringt unangenehm in den Innenraum und trübt so den sonst sehr positiven ersten Eindruck. Beim Verbrauch soll der 90 PS Combo dafür mit 4,8 Liter pro 100 Kilometer sehr zurückhaltend sein.
Flotter und wesentlich ruhiger ist man dann im 105 PS starken 1,6 Liter Diesel unterwegs, der auch viel direkter auf die Lenkbefehle des Fahrers reagiert.
Absolut kein Nutzfahrzeug-Feeling hat man im 135 PS starken 2,0 Liter Diesel im Combo Tour. Die Cosmo-Ausstattung macht den Innenraum sehr wohnlich, und wenn man nicht das enorme Platzangebot spüren würde, könnte man meinen, mit einem ganz normalen PKW unterwegs zu sein.
Der Motor geht äußerst spritzig zu Werke und bietet auch bei Überholmanövern genug Reserven. Für Familien mit viel Platzangebot könnte der Combo Tour Cosmo, der mit dem starken Diesel ab 25.323,20 Euro inkl. Steuern erhältlich ist, also durchaus eine Alternative zu einem kleinen Van oder Kombi sein.
Für Vernunftmenschen würde aber sicher auch der 1,6 Liter CDTI mit 105 PS reichen, der ebenfalls über genug Agilität für den Alltag verfügt. Opel möchte 2012 in Österreich noch rund 700 Kunden für den neuen Combo gewinnen, in Anbetracht der vielen Kombinationsmöglichkeiten ein wohl nicht zu hoch gegriffenes Ziel. Opel bietet für so gut wie alle Anforderungen, die an ein Auto in diesem Segment gestellt werden, mit dem Combo die passende Lösung.