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Nissan Juke 4×2 1,5i dCi Tekna – Testbericht

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Das kompakte Crossover-Modell von Nissan gibt es auch mit einem sparsamen Dieselmotor, wir haben den Diesel-Juke in Top-Ausstattung getestet.

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(c) Stefan Gruber

Mit dem Juke hat Nissan im Jahr 2010 ein äußerst sportlich gestaltetes SUV mit sehr kompakten Abmessungen eingeführt. Den Allradantrieb gibt es zwar nur für das benzinbetriebene Topmodell, trotzdem erfreut sich der kleine Juke großer Beliebtheit.

Als kleiner Bruder des Quashqai ist der Juke wesentlich frecher designet worden und soll vor allem junge Leute ansprechen.

Schon im Sommer 2011 konnten wir den 190 PS starken Top-Benzinmotor im Juke erfahren (siehe Testbericht: Nissan Juke 1,6 Dig-T 4 x 2 Tekna -Testbericht), jetzt haben wir uns für die vernünftige Dieselmotorisierung mit 110 PS (81 kW) entschieden, jedoch auch hier die Top-Ausstattung „Tekna“ gewählt.

Zum Kampfpreis von 22.990,- Euro kommt der Juke in Tekna-Ausstattung schon überkomplett ausgerüstet zum Kunden. Neben ESP, ABS und sechs Airbags sind schon ein Navigationssystem, eine Rückfahrkamera, eine Klimaautomatik, 17″-Alufelgen, elektrische Fensterheber vorne und hinten, ein CD-Radio mit MP3-Abspielmöglichkeit und 6 Lautsprechern, ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem sowie ein Tempomat mit an Bord.

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(c) Stefan Gruber

Als einzige Extras hatte unser Testfahrzeug Ledersitze mit Sitzheizung vorne und eine Metallic-Lackierung, womit man auf einen Gesamtpreis von 24.970,- Euor kommt und somit gerade noch unter der 25.000,- Euro-Grenze bleibt.

Dafür bekommt man aber schon eine absolute Top-Ausstattung und für ein 413,5 cm langes Auto angemessene Platzverhältnisse.

Lediglich der Kofferraum ist mit einem Volumen von 251 Liter etwas bescheiden ausgefallen, durch Umklappen der Rücksitze kann man diesen aber auf bis zu 830 Liter erweitern.

Optisch präsentiert sich der Diesel-Juke dann im Innenraum identisch wie der Benzin-Bruder, lediglich am Drehzahlmesser, dessen roter Bereich beim Diesel viel früher beginnt, erkennt man den Unterschied zwischen den beiden Modellen.

Trotz futuristischem Design findet man sich schnell im Innenraum zurecht, und auch der Sitzkomfort ist sehr gut. Lediglich eine Mittelarmlehne vorne und ein in der Länge verstellbares Lenkrad fehlen einem.

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(c) Stefan Gruber

Hauptaugenmerk bei unserem Test haben wir aber auf den sparsamen Dieselmotor gelegt, der im Vergleich zum 190 PS starken Benziner von den Eckdaten nicht mehr ganz so sportlich wirkt wie die Optik des Juke.

Der 1,5 Liter Common-Rai-Diesel hat eine Leistung von 110 PS (81 kW) und ein maximales Drehmoment von 240 Nm, welches bei 1.750 U/Min bereit steht.

Gleich nach dem ersten Druck auf den Startknopf fällt der angenehm leise und ruhige Lauf des Dieselmotors auf. Wer mit einem lauten Nageln rechnet, der wird positiv überrascht.

Auch bei der Leistungsentfaltung muss sich der viel schwächere Diesel nicht vor seinem starken Bruder mit Benzinmotor verstecken. Schon aus dem niedrigen Drehzahlbereich steht genug Kraft zur Verfügung, und man kann den Juke sehr spritzig bewegen.

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(c) Stefan Gruber

Das butterweich zu schaltende 6-Gang-Getriebe macht die Schaltvorgänge dann noch angenehmer, wenngleich es sich auch sehr schaltfaul mit dem Juke fahren lässt.

Selbst bei 70 km/h im höchsten Gang kommt man bei einem beherzten Tritt aufs Gaspedal noch zügig voran, ohne zurück schalten zu müssen.

Der Fahrer kann aber auch die Fahrzeugcharakteristik via „D-Mode“-Taste im Armaturenbrett ändern und zwischen „Normal“, „Sport“ und „Eco“ wählen. Bei Drücken der D-Mode-Taste werden rund um das Display der Klimaautomatik die Tasten für die Klimasteuerung zu Tasten für das Fahrzeugsetup umfunktioniert, und der Fahrer kann zwischen den einzelnen Modi wählen.

Zudem gibt es auch eine „Drive-Info“, wo man zum Beispiel die Beschleunigungskräfte im Display sehen kann, eine lustige Spielerei, die vor allem die mitfahrenden Passagiere begeistern kann, der Fahrer sollte seinen Blick ja lieber auf der Straße halten.

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(c) Stefan Gruber

Schon im „Normal“-Modus ist der Juke sehr sportlich abgestimmt, die Federung ist für Komfort-Junkies weniger geeignet und spricht eher sportlich orientierte Fahrer an.

Wählt man den „Sport“-Modus, sprechen Gaspedal und Lenkung noch direkter an, und der Juke entfesselt nochmals die letzten Kräfte.

Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h absolviert der kompakte Japaner in 11,2 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 175 km/h.

Im „Eco“-Modus fährt sich der Juke dann besonders sparsam. Die Gasannahme erfolgt etwas später und nicht mehr ganz so dynamisch, die Klima-Steuerung wird auch auf Sparflamme zurück geschraubt, und auch andere Verbraucher werden zurück gefahren.

Mit der Eco-Taste und einem zarten Gasfuß könnte man dann auch an die vom Werk versprochenen 4,9 Liter Verbrauch pro 100 Kilometer heran kommen. Im „Normal“- und „Sport“-Modus sind wir bei durchaus gemischter, aber nicht unflotter Fahrweise im Schnitt auf 6,3 Liter gekommen, ein durchaus akzeptabler Wert für das wendige Crossover-Modell von Nissan.

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(c) Stefan Gruber

Selten passt die Bezeichnung „Crossover“ auch so gut zu einem Auto wie zum Juke. Der Juke fühlt sich nämlich in der Stadt ebenso wohl wie auf Überlandfahrten. Er erfüllt jede Herausforderung zur vollsten Zufriedenheit des Fahrers und lässt sich zum einen sehr wendig, und zum anderen auch sehr sportlich bewegen.

Lediglich die Übersichtlichkeit ist durch die kleinen Fensterflächen nicht so gut. Nach vorne ist der Überblick durch die überdimensional geformten Scheinwerfer, die fast wie Fühler rechts und links den Fahrer auch durch enge Lücken führen, sehr gut, nach hinten hin wird es aber eher unübersichtlich.

Zum Glück verfügt die Tekna-Version serienmäßig über eine Rückfahrkamera, die einem dabei hilft, zu sehen, was sich hinter dem Fahrzeug befindet.

Auch wenn der 190 PS Benziner im Juke noch eine Spur mehr Fahrspaß bereitet, für Vielfahrer und jene, die nicht gerne viel Steuer an den Staat überweisen, ist der Diesel-Juke aber eine wirklich gute Wahl.

Er bietet immer noch sehr viel Fahrspaß, hat eine überkomplette Ausstattung und ist auch wesentlich sparsamer als der Juke mit Benzinmotor. Dabei ist der Diesel angenehm leise und überzeugt auch mit einem guten Durchzug.

Was uns gefällt:

Das Preis/Leistungsverhältnis, wie agil sich der Motor präsentiert, dass der Juke einfach anders ist.

Was uns nicht gefällt:

Das kleine Kofferraumvolumen.

Testzeugnis:

  • Ausstattung Sicherheit: 1-
  • Ausstattung Komfort: 1
  • Verbrauch: 1-
  • Fahrleistung: 1
  • Fahrverhalten: 1
  • Verarbeitung: 2
  • Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
  • Platzangebot Rückbank: 2
  • Kofferraum: 3
  • Ablagen: 1
  • Übersichtlichkeit: 2-

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