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Die BMW 3er-Reihe im Wandel der Zeit

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Ende 2011 hat BMW die sechste Generation der 3er-Reihe präsentiert, Grund genug, einen Blick in die Vergangenheit und auf die Entwicklung der Mittelklasse-Limousine zu werfen.

Mit der Präsentation des ersten BMW 3er im Juli 1975 nahm eine der bemerkenswertesten Erfolgsserien der BMW Modellgeschichte ihren Anfang. Die zweitürige Limousine zeigte zwar eine Verwandtschaft zum 1972 eingeführten BMW 5er, gleichwohl kam ein völlig neues Fahrzeug mit kompakten Maßen und sportlichem Charakter auf den Markt. Beherrschendes Formelement in der Frontansicht war denn auch das Wahrzeichen der Marke, die schon von weitem eindeutig identifizierbare BMW Niere.

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(c) BMW

1975–1983: Das Design des ersten BMW 3er wird von großen Fensterflächen, einer ausgeprägten Keilform und eben dem markentypischen BMW Gesicht bestimmt. Denn in der Frontansicht dominiert die Niere, die plastisch aus der Kühlerverkleidung hervortritt und sich in Form einer leichten Hutze über die Motorhaube bis zur Frontscheibe fortsetzt.

Mit kurzen Überhängen und einer Spurweite von 1.364 Millimeter vorn steht die neue Sportlimousine recht gedrungen auf der Straße. Senkrecht stehende Blinker flankieren die großen Rundscheinwerfer auf der Außenseite. BMW bescheinigt dem neuen Modell bereits zur Präsentation beste Erfolgsaussichten: „Zeitlos, ohne oberflächliche Effekthascherei, wird die BMW 3er Reihe auch in der Formgebung richtungsweisend sein für das nächste Jahrzehnt.“

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(c) BMW

1982–1993: Als würdiger Nachfolger präsentiert sich 1982 die zweite Generation der BMW 3er Reihe. Durch das feinfühlig weiterentwickelte Design und eine optimierte Aerodynamik hat der Neue deutlich an Präsenz gewonnen. Auch die um rund 35 Millimeter breitere Spur verhilft der Limousine zu einem betont kraftvollen Auftritt. Insgesamt wirkt die Karosserie weicher und runder, die glatte Frontpartie ist nicht zuletzt das Ergebnis umfangreicher Windkanal-Versuche. Davon zeugt nicht zuletzt ein cw-Wert von 0,37. Der jetzt heruntergezogene Frontgrill mit der flachen BMW Niere streckt die gesamte Fahrzeugfront, zumal die nun bei allen 3er-Modellen vorhandenen Doppelscheinwerfer weit außen platziert wurden. Der weiche Übergang in alle angrenzenden Blechflächen bestimmt nicht nur die charakteristische Form, sondern sorgt zugleich für eine gute Umströmung. Die vorn tief ansetzende Fronthaube mit ihrer breiten, von vorn her flach anlaufenden Hutze unterstützt die Aerodynamik, ihre Fläche wird nicht durch Lufteinlass-Öffnungen gestört.

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(c) BMW

1990–1997: Im Jahr 1990 schien die Zeit gekommen, den schlicht gezeichneten BMW 3er durch ein überaus elegantes Folgemodell zu ersetzen. Dabei handelt es sich um eine völlig neu entwickelte Sportlimousine, die in allen Dimensionen zugelegt hat und beim Publikum gleichermaßen für Überraschung und Zustimmung sorgt. Neben der schlanken Silhouette fällt sofort die glatte Front des Neuen auf, denn die Doppelscheinwerfer sitzen hinter einem gemeinsamen Deckglas. Zu dem daraus resultierenden hervorragenden cw-Wert von 0,29 (316i) tragen neben der dynamischen Linienführung mit markanter Keilform, weit abgesenkter Motorhaube und angehobener Heckpartie auch solche Raffinessen wie karosseriebündige Scheiben oder gezielte Diffusor-Kühlluftführung im Motorraum bei. Mit dem Vorgänger hatte dieser BMW 3er daher kaum noch etwas gemein, aber die Familienzugehörigkeit blieb erkennbar. Er ist anhand typischer Styling-Elemente wie der Niere im Kühlergrill und der Doppel-Rundscheinwerfer sofort als BMW zu identifizieren. Dabei war nun das beherrschende Formelement und Wahrzeichen der Marke flacher und breiter.

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(c) BMW

1998–2005: Als im Mai 1998 die vierte Generation des BMW 3er an den Start geht, hat die kompakte Sportlimousine in der Breite um gut 40 Millimeter zugelegt, die Spurweite liegt sogar 60 Millimeter über der des Vorgängers. Das Frontdesign beschreibt die Design-Abteilung damals wie folgt: „Die Front, das typische BMW Gesicht, ist insgesamt und in wesentlichen Details neu interpretiert und doch das unverkennbare 3er-Gesicht.“ Die Doppel-Niere ist in die Motorhaube integriert und formt zusammen mit Doppelrundscheinwerfern hinter klaren Abdeckscheiben wieder den starken Charakter des neuen BMW 3er-Gesichts. Eine markante Abgrenzung gegenüber den Frontpartien der BMW 5er und 7er Reihe bilden die unteren Scheinwerfer-Einfassungen: Hier sind die Rundungen der Reflektoren in der Karosserie-Außenhaut in angedeuteten kleinen Bögen fein nachvollzogen, was eine augenfällige Unterbrechung der waagerechten Linie oberhalb des Stoßfängers ergibt.

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(c) BMW

2005–2011: Im Jahr 2005 bringt BMW mit der fünften Generation eine überaus charakterstarke, im Vergleich zum Vorgänger deutlich präsenter und kraftvoller wirkende BMW 3er Limousine auf den Markt. Die neue Designstrategie und die progressive Formensprache finden nur ein Jahr nach der Markteinführung höchste Anerkennung, und so wird der BMW 3er in New York als „World Car of the Year“ ausgezeichnet. Vom Wert ihrer Arbeit sind die Kreativen in der BMW Design-Schmiede schon vorher überzeugt: „Innerhalb der Baureihe hat sich das Design in mal kleineren, mal größeren Schritten kontinuierlich weiterentwickelt. Der neue 3er stellt in der Historie eine besonders große Designprogression dar.“ Dabei macht er proportional nur einen moderaten Sprung gegenüber dem Vorgänger, doch unterscheidet er sich von diesem stark und auffallend in der Oberflächengestaltung. Für den Außenstehenden hebt er sich damit deutlich vom Vorgänger ab. Mit der Doppelniere und den oben durch geschwungene Linien angeschnittenen Doppelrundscheinwerfern weist er die typische Front eines modernen BMW auf: einen konzentrierten Gesichtsausdruck.

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(c) BMW

Ab März 2012: Die sechste Generation der BMW 3er Reihe bringt die wesentlichen Eigenschaften der Limousine wie Agilität, Sportlichkeit und Dynamik in frischer Weise zum Ausdruck. Dabei leben klassische Designthemen in neuer Interpretation wieder auf und erinnern damit an die Modelle der 1960er Jahre. Auch 1975 prägte die große, fast durchgängige Kühlergrillöffnung mit eingebetteten Scheinwerfern und Niere das markante Gesicht des ersten BMW 3er. In der Sportlimousine des Jahrgangs 2011 reichen die modernen Doppelscheinwerfer mit oben liegenden LED-Akzentleuchten bis an den Nierenrahmen heran und bilden so ebenfalls eine durchgehende optische Einheit, die auf moderne Weise den Bogen zu den historischen Vorgängern spannt. Die athletische Wölbung der Motorhaube lädt den Frontbereich zusätzlich auf, unterstreicht Präsenz und sportliche Anmutung.

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(c) BMW

An Stelle eines zentralen Lufteinlasses besitzt der neue BMW 3er zwei größere, außen liegende Lufteinlässe unterhalb der Scheinwerfer. Am Außenrand der Lufteinlässe befinden sich zusätzliche vertikale Luftöffnungen, die den sogenannten „Air Curtain“ erzeugen. Er sorgt durch verbesserte aerodynamische Umströmung der Vorderräder für eine Reduzierung der Verbrauchswerte bei höheren Geschwindigkeiten und trägt zu einem hervorragenden Luftwiderstandsbeiwert von cw = 0,26 bei.

Obwohl zwischen der ersten Generation von 1975 und dem aktuellen BMW 3er mehr als 35 Jahre liegen, zeugen beide Frontpartien von unverwechselbarer Marken-Identität und lassen trotz des großen Altersunterschieds schon auf den ersten Blick die Familienzugehörigkeit erkennen.

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