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VW Golf BlueMotion Testbericht

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Der Golf ist seit Jahren das beliebteste Auto in Österreich, ob es in der BlueMotion-Version auch zu einem der sparsamsten zählt, klärt unser Test.

Die Beliebtheit des VW Golf kennt keine Grenzen. Jahr für Jahr ist der Kompaktwagen aus Wolfsburg unangefochten die Nummer 1 der heimischen Autoverkäufe.

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(c) Stefan Gruber

Mit der sechsten Auflage ist der Besteller aus Wolfsburg noch ausgereifter und qualitativ hochwertiger geworden.

Das Modellspektrum reicht vom Einstiegsmodell mit 80 PS Benzinmotor, über den bewährten 140 PS TDI bis zur sportlichen 270 PS starken „R“-Version.

Für unseren Test haben wir den neuen Golf BlueMotion gewählt, der die sparsamste Variante in der Golf-Palette darstellt. Preislich startet der sparsame Golf bei 22.910,- Euro (unter Berücksichtigung des derzeit erhältlichen 1.000,- Euro BlueMotion-Bonus).

Unter der Motorhaube werkt beim BlueMotion der bewährte 105 PS (77 kW) TDI Dieselmotor, der jedoch ein neues Motormanagment erhalten hat. Zusätzlich wurden rollwiderstandsoptimierte Reifen aufgezogen, die Aerodynamik verfeinert, eine längere Getriebeübersetzung verwendet und eine Start/Stop-Funktion eingebaut.

So soll der Durchschnittsverbrauch auf 3,8 Liter pro 100 Kilometer gesenkt werden. Ob das gelingen kann, zeigt unser Test.

Unser Testfahrzeug hatte neben der umfangreichen Serienausstattung noch eine Metallic-Lackierung, die 2-Zonen-Klimaautomatik „Climatronic“, ein Lederlenkrad, eine Mittelarmlehne vorne und das Radio RCD310 mit an Bord.

Serienmäßig gibt es für die Sicherheit ABS, ESP, Airbags für Fahrer/Beifahrer, Seitenairbags vorne, Kopfairbags vorne und hinten, sowie einen Fahrerknieairbag. Beim Komfort kann man sich unter anderem serienmäßig über elektrische Fensterheber, elektrische Spiegel, eine Zentralverriegelung mit Fernbedienung, eine Servolenkung und die Klimaanlage „Climatic“ freuen.

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(c) Stefan Gruber

In der von uns getesteten Version schlägt sich der Golf BlueMotion dann mit 23.824,- Euro zu Buche.

Dafür gibt es auch noch zusätzlich den serienmäßigen „Wohlfühlfaktor“. Denn schon beim ersten Mal, wo man in den Golf einsteigt, fühlt man sich wie zu Hause.

Alle Schalter und Anzeigen sind übersichtlich angeordnet und dank des in Länge und Neigung verstellbaren Lenkrads und den äußerst komfortablen Sitzen ist auch schnell die Ideale Sitzposition gefunden – und zwar sowohl für kleine als auch große Fahrer/innen.

Auch das Platzangebot lässt keine Wünsche offen. Egal ob in der ersten oder in der zweiten Reihe. Sogar hinten gibt es genug Knie- und Kopffreiheit für die Fahrgäste, was in dieser Klasse nicht immer der Fall ist.

Das Kofferraumvolumen ist mit 350 Liter ausreichend dimensioniert, kann bei umgeklappten Rücksitzlehnen aber auch noch auf 1.305 Liter erweitert werden, wodurch selbst kleinere Möbelkäufe kein allzu großes Problem sind. Der Raum, den der Golf auf 420 cm Länge, 178 cm Breite und 148 cm Höhe zur Verfügung stellt, wurde also sehr gut genutzt.

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(c) Stefan Gruber

Praktisch sind auch die vielen durchdachten Ablagen im Fahrgastraum. Erwähnenswert finden wir dabei die Ablagefächer in den Türen, die großteils mit Stoff ausgekleidet sind, wodurch das Klappern von dort untergebrachten Utensilien der Vergangenheit angehört.

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(c) Stefan Gruber

Aber im Innenraum zu gefallen ist nur die eine Hürde, ebenso wichtig ist natürlich, wie sich der Golf fährt und wie es mit dem versprochenen Verbrauchswerten aussieht.

Gleich beim Start fällt positiv auf, dass der Kraftaufwand für das Kupplungspedal sehr gering ist und sich die Gänge der 5-Gang-Schaltung butterweich einlegen lassen.

Dass der Golf mit seinem lang übersetzten Getriebe ganz auf Sparen ausgelegt ist, merkt man aber schon auf den ersten Metern. Die Spritzigkeit, die wir von diesem Motor sonst so gewohnt sind, ist beim BlueMotion etwas verloren gegangen. Wer flott, und damit nicht sehr sparsam, unterwegs sein möchte, der muss fleißig schalten. Ein 6-Gang-Getriebe, bei dem die Gänge nicht ganz so lang ausgelegt sind, würde dem Golf BlueMotion sicher gut stehen.

Lenkung und Fahrwerk zeigen sich aber wie gewohnt von ihrer besten Seite. Der Golf ist in der Stadt sehr wendig zu bewegen, lässt sich aber bei Überlandfahrten auch sportlich über kurvige Straßen jagen. Das Fahrwerk bietet eine perfekte Mischung aus Komfort und Sportlichkeit. Man spürt kaum Bodenunebenheiten, und auch die Geräuschkulisse im Innenraum ist für diese Klasse top.

Wer den Golf jedoch zu sportlich bewegt und den Gasfuß nicht zart dosiert, wird an die vom Werk versprochenen Verbrauchswerte wohl kaum herankommen.

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(c) Stefan Gruber

Bei einem zärtlichen Umgang mit dem Gaspedal, ohne jedoch zum Verkehrshindernis zu werden, sind wir im Schnitt mit 4,3 Liter über die Runden gekommen. Im Stadtverkehr hat uns hier sicher auch die Start/Stop-Automatik geholfen, dank der Golf bei jeder roten Ampel den Motor ausschaltet. Einmal kurz die Kupplung betätigen, und schon startet er wieder und man kann ohne Zeitverlust bei Grün anfahren. Das System funktioniert wirklich einwandfrei und sollte auch Skeptiker schnell überzeugen können.

Wenn man jedoch nicht nach den vom Werk versprochenen Verbrauchwerten giert und den BlueMotion ganz normal bewegt, muss man mit rund 5,4 Liter Verbrauch rechnen. Immer noch ein guter Wert, der jedoch fast auch mit Autos ohne die ganze Spartechnologie erreichbar ist.

Wir wollen unserem Testauto aber auch zugute halten, dass es erst rund 2.500 Kilometer am Tacho hatte, wodurch der Verbrauch auch noch eine Spur höher ausfallen kann. Im Schnitt ist ein Auto erst zwischen 5.000 und 10.000 Kilometer richtig eingefahren und der Verbrauch erst ab diesen Zeitpunkt wirklich aussagekräftig.

Sparfüchse werden dann also mit Sicherheit an die vom Werk versprochenen Werte herankommen. Jemand, der beim Fahren mehr auf Fahrspaß und Leistung Wert legt und bei dem der Verbrauch erst zweitrangig ist, ist mit dem Golf TDI ohne BlueMotion sicher besser aufgehoben.

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(c) Stefan Gruber

Für alle Autofahrer, die ein Auto benötigen, jedoch auch ein schlechtes Gewissen bezüglich Umwelt haben, ist der BlueMotion aber sicher die erste Wahl.

Bildergalerie: VW Golf BlueMotion Testbericht
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