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Opel Frontera Electric GS im Test

Die Neuauflage des Opel Frontera ist erstmals auch rein elektrisch erhältlich, wir haben das City-SUV mit kleiner Batterie zum Test begrüßt.

Opel Frontera Electric GS (c) Stefan Gruber
Opel Frontera Electric GS (c) Stefan Gruber

Als Opel im Jahr 1991 den ersten Frontera auf den Markt gebracht hat, war man seiner Zeit weit voraus und hatte als erster deutscher Großserienhersteller ein SUV im Programm.

Bis 2004 ist der Frontera in zwei Generationen entstanden, 20 Jahre später hat Opel nun wieder den altbewährten Namen aus der Mottenkiste ausgegraben und zu neuem Leben erweckt.

Mit einer Länge von 438,5 cm ist das kompakte SUV deutlich unter dem Grandland positioniert, kann aber dennoch bis zu sieben Personen Platz bieten.

Das Design zeigt sich dabei von einer sehr attraktiven Seite, während die Frontpartie mit dem markentypischen Vizor-Design aufwarten kann, zeigt sich das Heck im komplett eigenständigen Look.

Opel Frontera Electric GS (c) Stefan Gruber
Opel Frontera Electric GS (c) Stefan Gruber

Die markanten Rückleuchten verleihen dem SUV ein sehr elegantes Aussehen. Neben dem Design und dem Platzangebot sollen aber auch eine große Auswahl an Varianten und der Preis für den Frontera sprechen.

Die Kunden können zwischen zwei Hybrid-Versionen und einer E-Variante mit zwei verschiedenen Batteriegrößen wählen.

Für unseren Test haben wir den elektrischen Frontera in der sportlichen GS-Ausstattung in Kombination mit der kleinen 44 kW-Batterie gewählt.

Im Listenpreis von 33.499,- Euro ist schon eine ordentliche Serienausstattung enthalten, unter anderem moderne Assistenzsysteme, eine Klimaautomatik, ein Infotainmentsystem mit 10“-Touchscreen und Navi, 17“-Alufelgen und noch vieles mehr.

Geräumiger Innenraum im Opel Frontera

Opel Frontera Electric GS (c) Stefan Gruber
Opel Frontera Electric GS (c) Stefan Gruber

Optional hatten wir nur noch das Tech Paket GS und den Onboard-Charger mit 11 kW an Bord, was den Gesamtpreis auf 35.201,- Euro summiert. In Aktion gibt es das Modell derzeit bei Finanzierung um 28.692,- Euro, womit man unter der 30.000,- Euro-Marke bleibt.

Der Innenraum zeigt sich von einer sehr modernen und ansprechenden Seite. Der Farbmix vermittelt einen sehr freundlichen Eindruck, und die Sitze sind auch extrem bequem.

Das Cockpit besteht aus einem Digitaltacho, der in den etwas Richtung Fahrer geneigten Touchscreen übergeht. Die Bedienung ist sehr einfach und die Darstellung von Tacho und Infos am Touchscreen ist sehr gelungen.  

Getrennt geregelt wird die Klimasteuerung, was ebenfalls sehr praktisch ist. Man fühlt sich im Innenraum auf jeden Fall auf Anhieb sehr wohl, selbst eine in der Länge verschiebbare Mittelarmlehne ist an Bord.

Opel Frontera Electric GS (c) Stefan Gruber
Opel Frontera Electric GS (c) Stefan Gruber

Etwas verwundert waren wir lediglich, dass man auf ein Keyless-System und einen Startknopf sowie eine Verbrauchsanzeige beim Bordcomputer verzichtet hat.

Auf ganzer Linie überzeugen kann der Frontera in Bezug auf die vielen Ablageflächen und das Platzangebot.

Nicht nur die beiden vorderen Passagiere können sich über viel Raum freuen, auch im Fond steht für ein Auto dieser Klasse extrem viel Platz zur Verfügung.

Das Kofferraumvolumen ist beim 5-Sitzer mit 460 bis 1.600 Litern Stauraum ebenfalls sehr großzügig dimensioniert. Damit wäre der Frontera auch das ideale Familienauto für den großen Urlaub.

Reichweite bleibt überschaubar

Opel Frontera Electric GS (c) Stefan Gruber
Opel Frontera Electric GS (c) Stefan Gruber

Wer den Frontera aber mit Elektroantrieb und der kleinen Batterie wählt, sollte seinen Fokus jedoch eher auf das urbane Gebiet und kleine Wochenendausflüge im Umland richten.

Mit einer Leistung von 113 PS (83 kW) und einem maximalen Drehmoment von 125 Nm ist der Frontera solide motorisiert und kann vor allem in der Stadt mit enormer Spritzigkeit aufwarten.

Für den Sprint von 0 auf 100 km/h benötigt man 12,1 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 140 km/h, womit man auch auf der Autobahn in Österreich noch das erlaubte Tempolimit knapp überschreiten kann.

Auch Fahrwerk und Federung sind extrem harmonisch abgestimmt, und das Elektro-SUV ist äußerst komfortabel abgestimmt, ohne dass man auf eine sehr gute Straßenlage verzichten muss.

Opel Frontera Electric GS (c) Stefan Gruber
Opel Frontera Electric GS (c) Stefan Gruber

Durch den niedrigen Schwerpunkt liegt der Frontera satt am Asphalt und macht so auch auf kurvigen Straßen mit seiner Wendigkeit viel Spaß.

Die Geräuschdämmung ist ebenfalls für ein Auto dieser Fahrzeuggattung sehr gut ausgefallen, selbst bei Autobahntempo bleibt es im Innenraum sehr leise.

Das einzige Manko ist die Reichweite der 44 kWh-Batterie, die den Frontera eher zum Stadtauto degradiert.

Laut Werk sollte man bis zu 305 Kilometer mit einer Batterieladung schaffen, was bei einem angegebenen Verbrauch von 18,3 kWh schon mal rein rechnerisch nicht möglich ist.

Gute Sicherheitsausstattung

Opel Frontera Electric GS (c) Stefan Gruber
Opel Frontera Electric GS (c) Stefan Gruber

Wir sind im Schnitt auf eine Reichweite von 240 Kilometern gekommen, was in etwa auch einem Verbrauch von 18,0 bis 18,5 kWh entspricht.

Wer vor allem in der Stadt unterwegs ist, wird die Reichweite sicher etwas erhöhen können, ist man nur auf der Autobahn unterwegs, werden es wohl eher nur knappe 200 Kilometer ohne Ladestopp werden.

An einer DC-Schnellladestation kann man mit bis zu 100 kW die Batterien laden, womit man in etwa 26 Minuten wieder rund 80% der Kapazität aufgeladen hat. Bei Autobahntempo bedeuten 80% aufgeladene Batterien aber gerade mal 150 Kilometer bis zum nächsten Stopp.

Möchte man also von Wien aus an die Adria, sind mindestens drei Stopps nötig und damit ein zusätzlicher Zeitaufwand von mindesten 1,5 Stunden fällig.

Opel Frontera Electric GS (c) Stefan Gruber
Opel Frontera Electric GS (c) Stefan Gruber

Bei der Sicherheitsausstattung zeigt sich der Frontera wieder von einer sehr großzügigen Seite, er hat alles an Bord, was man möchte, und die Systeme haben bei unserem Test auch alle sehr zuverlässig und nicht aufdringlich gearbeitet.

Der neue Opel Frontera ist auf jeden Fall ein sehr gelungenes Auto, wenn es um Design, Raumangebot und Fahrkomfort geht.

Auch der Elektroantrieb ist sehr angenehm und von der Leistung her ausreichend. Wer den Frontera vor allem in der Stadt bewegen möchte, wird auch mit der kleinen Batterie durchaus auskommen.

Für jene, die den Frontera aber auch gerne weite Strecken bewegen möchten, empfiehlt sich aber auf jeden Fall die Variante mit der großen Batterie oder mit Hybridantrieb. Dann wird der Frontera nämlich wirklich zum Allroundtalent für die ganze Familie.

Was uns gefällt:

Das Design, die Ausstattung, das Kofferraumvolumen, das Platzangebot, der Fahrkomfort

Was uns nicht gefällt:

Die Reichweite, dass es keine Verbrauchsanzeige gibt

Testzeugnis:

Sicherheit: 1

Ausstattung Komfort: 3

Verbrauch: 3

Fahrleistung: 3

Fahrverhalten: 2

Verarbeitung: 2

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Platzangebot Rückbank: 1

Kofferraum: 1

Bedienbarkeit: 1-

Ablagen: 1

Übersichtlichkeit: 2

Technische Daten Opel Frontera Electric GS

Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras 33.499,00
Testwagenpreis mit Extras: 35.201,00
davon Steuern 5.866,83
Technische Daten
Leistung PS/KW 113/83
Max. Drehmoment Nm 125
Getriebe 1 Gang Automatik
Antriebsart Frontantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 12,1
Höchstgeschwindigkeit in km/h 140
Batteriegröße in kWh 44
Durchschnittsverbrauch in kWh 18,7
Reichweite in Kilometer lt. Werk 305
Reichweite in Kilometer im Test 240
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 438,5
Breite in cm 179,5
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 165,5
Radstand in cm 267,0
Kofferraumvolumen in Liter 460 – 1.600
Leergewicht in kg 1.514
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 2.030
Max. Zuladung in kg 516

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