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Zeitreise Spezial: Vier Maserati Ikonen – Teil 2: Der Merak SS

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Der Maserati Merak SS ist ein Mittelmotor Sportwagen der 1970er-Jahre, leicht, elegant und mit unverwechselbarem Klang.

Der Maserati Merak SS gilt bis heute als eines der charakteristischsten Modelle der Marke. Zwischen 1972 und 1982 gebaut, war er Maseratis Antwort auf den Trend zu flachen Mittelmotor Sportwagen, der die 70er-Jahre prägte.

Maserati Merak SS (c) Stefan Gruber
Maserati Merak SS (c) Stefan Gruber

Entwickelt unter der Leitung von Giulio Alfieri und gezeichnet von Giorgetto Giugiaro, verband er italienisches Design mit technischer Raffinesse.

Maserati Merak SS (c) Stefan Gruber
Maserati Merak SS (c) Stefan Gruber

Das Grundkonzept des Merak entsprach dem des Maserati Bora, jedoch erhielt der Merak einen leichteren V6 Motor statt des V8. Dadurch konnte Maserati ein Modell anbieten, das sowohl preislich als auch fahrdynamisch neue Käufergruppen ansprach. Der quer eingebaute Sechszylinder sorgte für eine ausgewogene Gewichtsverteilung und verlieh dem Wagen eine eigenständige Charakteristik.

Sportlich gestalteter Innenraum im Maserati Merak SS

Die Karosserie zeigte den typischen Stil der 70er-Jahre. Flache Linien, ein keilförmiges Profil und die Klappscheinwerfer verliehen dem Merak ein markantes Gesicht. Anders als beim Bora erhielten die Fondpassagiere durch eine verglaste Heckpartie mehr Raumgefühl, was dem Wagen einen alltagstauglicheren Charakter gab. Trotz seiner kompakten Abmessungen bot der Merak eine für die Klasse ungewöhnliche Rücksitzbank, auch wenn sie eher für Gepäck als für Mitfahrer geeignet war.

Maserati Merak SS (c) Stefan Gruber
Maserati Merak SS (c) Stefan Gruber

Der Merak SS wurde 1975 vorgestellt und markierte eine Weiterentwicklung des ursprünglichen Konzepts. Mit einem auf 220 PS gesteigerten Dreiliter V6 Motor, geänderten Vergasern und einer Gewichtseinsparung um rund 50 Kilogramm zeigte er sich agiler und temperamentvoller. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei etwa 240 Stundenkilometern, womit der Wagen in seiner Zeit zu den schnellen Sportwagen gehörte.

Maserati Merak SS (c) Stefan Gruber
Maserati Merak SS (c) Stefan Gruber

Im Innenraum setzte Maserati auf eine klare Fahrerausrichtung. Ledersitze, eine sportliche Instrumententafel und die für italienische Fahrzeuge typische Mischung aus Eleganz und Funktion bestimmten das Bild. Anfangs übernahm Maserati das von Citroën beeinflusste Armaturenbrett mit markanten Anzeigen und Bedienelementen, später erfolgten Anpassungen hin zu einer klassischeren Maserati Gestaltung.

Heute ein gefragter Oldtimer

Der Merak SS spiegelte auch die wechselhafte Unternehmensgeschichte wider. In den 70er-Jahren stand Maserati unter dem Einfluss von Citroën, was sich in technischen Details wie der hydraulischen Bremsanlage zeigte. Nach dem Übergang an De Tomaso wurden viele dieser Elemente überarbeitet. Damit trägt der Merak SS Spuren zweier Epochen und zeigt, wie stark äußere Umstände den Charakter eines Modells prägen können.

Maserati Merak SS (c) Stefan Gruber
Maserati Merak SS (c) Stefan Gruber

Trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten konnte Maserati mit dem Merak eine beachtliche Stückzahl erreichen. Insgesamt wurden über 1800 Exemplare gebaut, wovon ein erheblicher Teil auf die Version SS entfiel. Der Wagen sicherte Maserati in einer herausfordernden Dekade die Präsenz im Segment der Sportwagen und bleibt ein wichtiger Baustein der Markengeschichte.

Maserati Merak SS (c) Stefan Gruber
Maserati Merak SS (c) Stefan Gruber

Heute wird der Merak SS als Klassiker geschätzt, der Eleganz und Sportlichkeit in einem unverkennbaren italienischen Kleid vereint. Sein V6-Klang, seine ausgewogene Form und die Verbindung von Alltagstauglichkeit mit echter Sportwagen-DNA machen ihn zu einem Symbol jener Zeit. Er steht für eine Ära, in welcher der italienische Hersteller trotz aller Turbulenzen den Anspruch nie verlor, Emotion und Technik in Einklang zu bringen.

Maserati Merak SS (c) Stefan Gruber
Maserati Merak SS (c) Stefan Gruber

Unser Fotomodell ist ein Merak SS aus dem Jahr 1976 und steht derzeit beim Jüly Oldie Point (www.oldie-point.at) zum Verkauf. Im dritten Teil unseres Zeitreise Spezial geht es um den Kyalami.

Bildergalerie: Zeitreise Spezial: Vier Maserati Ikonen – Teil 2: Der Merak SS
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