Im Rahmen eines Impulsvortrag über „Nachhaltige Antriebslösungen von Toyota“ hatten wir die Gelegenheit, einen Blick in die Zukunft der Marke zu werfen.
Im Vorfeld des Wiener Motorensymposiums ist Gerald Killmann, der Senior Vice President von Toyota Motor Europe für Forschung & Entwicklung, Einkauf und den Bereich Brennstoffzellen, nach Wien gekommen.
Der Österreicher ist seit über 30 Jahren bei Toyota tätig und maßgeblich an der Entwicklung der Marke in Europa beteiligt. Bei einem Impulsvortrag in exklusiver Runde hat er uns verraten, wie die nachhaltigen Antriebslösungen bei Toyota zukünftig aussehen werden.
Toyota ist ein Pionier im Bereich alternativer Antriebe. Beim Start des ersten Prius wurde man dabei noch von der Konkurrenz ausgelacht, die meinte, dass sich diese Technik nie durchsetzen werde.
Heute sind die damaligen Kritiker verstummt, Toyota hat bewiesen, dass man mit der Hybridtechnik eine der effizientesten Antriebe anbieten kann und hat weltweit schon über 20 Millionen Fahrzeuge mit Hybridantrieb verkauft.
Für den japanischen Hersteller war es dabei wichtig, dass diese moderne und sparsame Technik einer breiten Kundenschicht zugänglich wird, wodurch man auch schon im Kleinwagensegment mit dem Yaris den sparsamen Hybridantrieb einbaut.
Entwicklung geht immer weiter
Im Laufe der fünf Generationen, die es schon den Toyota-Hybridantrieb gibt, hat sich die Technik immer weiterentwickelt, sodass die Antriebe bei mehr Leistung weiter sparsamer geworden sind.
Als globaler Player ist Toyota der Meinung, dass man auch zukünftig auf mehrere Antriebsformen setzten muss. „Auch die Natur hat nicht nur eine Pflanze oder ein Tier erschaffen, die die einzig richtigen sind“, sagt Gerald Killmann dazu im Vortag.
Zwischen den Zeilen ist damit klar zu erkennen, dass man bei Toyota nicht mit dem EU-Plan, ab 2035 nur noch E-Autos zum Verkehr zuzulassen, konform geht, was natürlich auch viele andere Fachleute so sehen.
Natürlich nicht so die EU oder gar die Grünen in Österreich, die mit ihrem engstirnigen Denken großartige Alternativen einfach ausblenden.
Dabei möchte auch Toyota in Europa bis 2040 komplett CO2-neutral werden, die größte Herausforderung ist es dabei, auch die Zulieferketten so zu gestalten, dass alles planmäßig umgesetzt werden kann.
CO2-neutrales Logistikzentrum in Österreich
Toyota selbst hat in seinen Fabriken schon viele Maßnahmen gesetzt, so ist zum Beispiel auch das neue Logistikzentrum in Österreich schon jetzt CO2-neutral.
Es ist aber für Toyota auch klar, dass man für verschiedene Anwendungen verschiedene Antriebsformen bieten muss, denn nicht für alle Menschen sind Elektroautos praktikabel.
Zudem gibt es auch noch andere Aspekte, die man nicht vergessen sollte, zumindest wenn man etwas Weitblick besitzt.
Gerade erst im letzten Jahr mussten wir alle schmerzhaft feststellen, wie schwer es ist, sich von der Abhängigkeit beim Gas von Russland zu lösen. Mit der E-Mobilität begeben wir uns aber erneut in eine Abhängigkeit, diesmal von China, von wo die meisten Materialien, die für den Bau eines Elektroautos benötigt werden, stammen.
Die augenscheinlich mit wenig Weitsicht begnadete EU will mit ihrer strikten Forderung nach E-Mobilität diese Gefahr natürlich nicht sehen und agiert nach dem Motto: Warum sollte man nicht alles in die Hände eines Landes legen, das weder die Werte der EU teilt noch Umweltstandards oder Menschenrechte kennt?
Als Weltkonzern sieht man bei Toyota natürlich diese Gefahren, immerhin plant man bei Toyota langfristig. Daher wird man auch weiterhin den Fokus der Forschung auch auf andere Antriebsarten legen.
Andere nachhaltige Antriebslösungen von Toyota
Mit dem Plug-in-Hybrid-Antrieb hat man zum Beispiel schon eine sehr gute Alternative, die es zumindest den meisten Menschen ermöglicht, den täglichen Weg rein elektrisch zu absolvieren.
Aber auch die Brennstoffzelle ist bei Toyota seit Langem eine Alternative zur E-Mobilität, die sehr viele Vorteile bringt.
„In Paris sind schon über 500 Mirai Taxis unterwegs, dort hat man die Vorteile für dieses Gewerbe erkannt. Im Vergleich zu einem Elektroauto kann der Mirai 24 Stunden im Einsatz sein“, so Gerald Killmann.
Aber auch für Busse, Schiffe oder sogar die Bahn ist der Wasserstoffantrieb eine gute Alternative. Selbst in Krankenhäusern oder bei Festivals kann man Wasserstoffgeneratoren zur Stromgewinnung anstatt von Dieselgeneratoren einsetzen und so eine positivere Umweltbilanz erzielen.
Toyota forscht aber auch am Verbrennungsmotor mit Wasserstoffantrieb, erste Modelle sind schon erfolgreich in Japan im Motorsport im Einsatz. Für die breite Masse sieht Toyota dieses Konzept aber dennoch nicht.
Für Toyota ist es aber wichtig, dass man alle Alternativen unvoreingenommen betrachtet, dazu zählen nicht nur E-Fuels, sondern auch 100-prozentiges Bioethanol, welches auch eine umweltfreundliche Alternative ist.
Würde man alle Alternativen gleichwertig behandeln, wäre man ebenfalls zukünftig CO2-neutral unterwegs, würde sich aber nicht in die Abhängigkeit von China begeben.
Es bleibt zu hoffen, dass auch die EU noch zur Vernunft kommt und sich so wie Toyota mit Weitblick dem Thema der individuellen Mobilität widmet.
Der Individualverkehr soll laut Toyota für alle erschwinglich bleiben und nicht nur etwas für Reiche werden.
Weitere Infos zu Toyota unter www.toyota.at