Im Jahr 1961 hat Renault mit dem R4 einen kleinen Alleskönner auf den Markt gebracht, der bis 1992 gebaut worden ist.
Einer der Stars auf der IAA im Jahr 1961 war der Renault 4. Er war der erste Renault mit Frontantrieb, und auch die Karosserieform mit oben angeschlagener Heckklappe war eine Neuheit.
Optisch war der R4 recht einfach gestaltet, die Entwickler haben vor allem auf einen hohen Nutzwert und einen günstigen Preis wert gelegt.
Auch der Innenraum hat sich zum Start im Jahr 1961 von einer sehr kargen Seite gezeigt. Die Sitze bestanden aus einem Stoff, der über ein Eisenstangengestellt gestülpt war, und hinter dem dünnen Lenkrad war ein kleiner Tacho, der neben der Geschwindigkeit auch nur noch das Nötigste angezeigt hat.
Ungewohnt war auch die „Revolverschaltung“, die jedoch für die Schaltvorgänge perfekt positioniert war und bis zum Ende der Baureihe im Jahr 1992 Bestandteil des R4 war.
Im Jahr 1967 hat es ein erstes Facelift gegeben, bei dem unter anderem der Kühlergrill modifiziert wurde. Die Sitze haben zudem eine Polsterung erhalten, wodurch es im R4 deutlich bequemer geworden ist.
Eine weitere Modernisierung hat es im Jahr 1974 gegeben, statt dem Chrom-Kühlergrill hat man hier auf Plastik gewechselt, um so etwas mehr mit dem damaligen Zeitgeist zu gehen.
Im Jahr 1978 hat es dann ein letztes großes Update gegeben, jetzt wurden auch die Stoßstangen lackiert und nicht mehr verchromt.
Durch seinen günstigen Preis war der Renault 4 aber auch zu diesem Zeitpunkt noch ein beliebter Vertreter seiner Klasse und hat sich gut verkauft. Erst 1988 ist bei uns das Ende für den sympathischen Franzosen gekommen, in anderen Märkten hat ihn Renault noch bis 1992 produziert.
Neben dem klassischen R4 mit fünf Türen hat es auch eine Lieferwagen-Version, einen Pickup und auch eine Allradversion gegeben.
Angetrieben wurde der R4 von Ottomotoren mit 0,85 bis 1,1 Liter Hubraum und 26 bis 34 PS Leistung. Insgesamt sind bis 1992 über 8 Millionen Renault 4 produziert worden.