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Abarth 600e Scorpionissima im Test

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Mit dem 600e Scorpionissima hat Abarth jetzt ein rein elektrisches Sport-SUV im Programm. Wir verraten im Test, ob es noch die Gene der Marke in sich trägt.

Abarth 600e Scorpionissima (c) Stefan Gruber
Abarth 600e Scorpionissima (c) Stefan Gruber

Die Marke Abarth ist seit jeher für ihre kleinen und sportlichen Fahrzeuge auf Fiat-Basis bekannt, mit dem 600e Scorpionissma ist nun erstmals auch ein rein elektrischer City-SUV auf den Markt gekommen.

Als Basis dient der Fiat 600e, wobei die Abarth-Version natürlich auch optisch ganz auf Sportlichkeit getrimmt ist. Vor allem in den Sonderfarben Acid Grün und Hypnotic Purple wird sie zum absoluten Eyecatcher.

Die sportliche Frontschürze sticht dabei ebenso ins Auge wie die modifizierte Heckpartie mit dem markanten großen Heckspoiler. Das Heck wirkt so extrem wuchtig und cool.

Abarth 600e Scorpionissima (c) Stefan Gruber
Abarth 600e Scorpionissima (c) Stefan Gruber

Auch spezielle Felgen und das Scorpion-Logo an den vorderen Kotflügeln signalisieren sofort, dass hier eine ganz besondere Version des 600e vor einem steht.

Ein sehr spezieller Look ist auch im Innenraum zu finden, auch hier ist der Abarth 600e total auf Sportlichkeit getrimmt.

Sowohl das Lenkrad als auch die Sportsitze sind mit einem Mix aus Leder und Alcantara bezogen und verfügen über Acid grüne Kontrastnähte. Auf der Beifahrerseite ist der Abarth-Schriftzug auf dem Cockpit zu finden.

Das griffige Lenkrad liegt zudem sehr gut in der Hand, und dahinter gibt es einen Digitaltacho mit verschiedenen Darstellungsmöglichkeiten.

Übersichtliches Cockpit im Abarth 600e

Abarth 600e Scorpionissima (c) Stefan Gruber
Abarth 600e Scorpionissima (c) Stefan Gruber

Die Grafik des Tachos unterstreicht dabei die sportliche Ausrichtung abermals. Sehr gut positioniert und einfach zu bedienen ist auch das 10,25“-Uconnect Infotainmentsystem.

Über den Touchscreen können nicht nur Radio und Navi gesteuert werden, es stehen auch verschiedene Einstellungsmöglichkeiten für das Fahrzeug-Setup bereit.

Im Preis von 49.000,- Euro ist dabei schon alles inkludiert was man sich nur wünschen kann, von LED-Scheinwerfern über ein Keyless-System bis zum adaptiven Tempomat ist alles da.

Sogar die coolen Farben sind schon im Preis enthalten, womit der Abarth 600e durchaus fair kalkuliert ist.

Abarth 600e Scorpionissima (c) Stefan Gruber
Abarth 600e Scorpionissima (c) Stefan Gruber

Neben dem coolen Look verfügt das Cockpit auch über viele praktische Details, ein Hit ist das große Fach vorne auf der Konsole zwischen Fahrer und Beifahrer, welches enorm großzügig dimensioniert ist.

Auch beim Platzangebot gibt es nichts zu meckern, trotz sportlicher Charakteristik finden Fahrer und Beifahrer viel Platz, im Fond geht es der Klasse entsprechend natürlich etwas enger zu.

Das Kofferraumvolumen ist mit 360 bis 1.231 Litern Fassungsvermögen im Schnitt der Klasse positioniert, und die Heckklappe kann auch elektrisch geöffnet und geschlossen werden.

Die elektrisch verstellbaren Sabelt Sportsitze zeigen sich optisch von einer sehr extremen Seite und sind auf kompromisslose Sportlichkeit getrimmt.

Kraftvoller Antrieb

Abarth 600e Scorpionissima (c) Stefan Gruber
Abarth 600e Scorpionissima (c) Stefan Gruber

Sie bieten absolut perfekten Halt, sind aber für Passagiere mit Kreuzproblemen oder kleinere Personen nur bedingt zu empfehlen. Vor allem die große Schenkelauflage ist für Kleinere nicht optimal.

Der sportliche Charakter des Fahrzeugs zeigt sich natürlich auch wieder beim Antrieb. Der E-Motor liefert im Scorpionissima eine Höchstleistung von 280 PS (207 kW) und ermöglicht so absolut feine Fahrleistungen.

Man kann aus verschiedenen Fahrmodi wählen, die Abstimmung der Kraftentfaltung wird dabei variiert, wobei großer Unterschied nur zwischen dem Turismo- und dem Scorpion Street-Modus zu merken ist.

Der Turismo-Modus ist für eine optimale Ausnutzung der Reichweite ausgelegt, während in den beiden Scorpion-Modi der Fahrspaß im Fokus steht.

Abarth 600e Scorpionissima (c) Stefan Gruber
Abarth 600e Scorpionissima (c) Stefan Gruber

Ruft man die volle Leistung ab, sprintet man in nur 5,85 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit ist auf 200 km/h limitiert.

Man merkt bei voller Beschleunigung aber sehrwohl, dass die Elektronik ordentlich zu tun hat, damit die Kraft auch souverän auf die Straße gebracht wird. Vor allem bei Nässe stößt die Elektronik an ihre Grenzen, und das Auto ist nur mit geübter Hand auf Kurs zu halten.

Auch Fahrwerk und Federung sind auf absolute Sportlichkeit getrimmt, womit der 600e sehr gut auf der Straße liegt und auf kurvigen Straßen noch viel Spaß macht. Der E-Motor hat dabei stets viel Kraft parat und liefert ein maximales Drehmoment von 345 Nm.

Gewicht ist spürbar

Abarth 600e Scorpionissima (c) Stefan Gruber
Abarth 600e Scorpionissima (c) Stefan Gruber

Dennoch merkt man natürlich das Leergewicht von mindestens 1,6 Tonnen, welches vor allem durch die schwere Batterie im Fahrzeugboden erreicht wird.

Und genau dadurch werden sich alteingesessene Abarth-Liebhaber nicht ganz so wohl im neuen 600e fühlen. Fest in den Genen der Marke verankert ist nämlich auch die Kombination aus hoher Leistung und geringem Fahrzeuggewicht, was für ein Maximum an Fahrspaß sorgt.

Auch wenn der neue 600e mit 280 PS der bislang stärkste Serien-Abarth ist, so ist er mit dem angegebenen Leergewicht von 1.625 kg auch der schwerste Abarth aller Zeiten.

Er liefert natürlich dennoch viel Fahrspaß und hebt sich in seinem Segment von den Mitbewerbern wohltuend ab, die Marken-Identität ist dennoch etwas verschwommen, da natürlich beim E-Auto auch noch der feine Motorsound fehlt, für den Abarth-Fahrzeuge auch seit jeher bekannt sind.

Abarth 600e Scorpionissima (c) Stefan Gruber
Abarth 600e Scorpionissima (c) Stefan Gruber

Positiv überrascht hat uns der Verbrauch, wir konnten die vom Werk angegebenen 18,7 kWh pro 100 Kilometern locker einhalten und bei sachter Fahrweise sogar auch unter 18 kWh drücken.

Die realistische Reichweit der 54 kWh (51 kWh netto)-Batterie liegt damit bei rund 300 Kilometern und ist somit von den vom Werk angegebenen 321 Kilometern nicht weit entfernt.

Was wir uns noch gewünscht hätten, wären Wippen hinter dem Lenkrad mit denen die Rekuperation gesteuert wird, da man diese nur über die nicht sehr griffgünstig positionierten Tasten der Fahrstufenwahl an- oder abschalten kann.

Bei der Sicherheitsausstattung glänzt der 600e wieder mit allem, was man sich in dieser Klasse erwarten kann, sogar die lästige Geschwindigkeitswarnung ist mit nur 2 Klicks deaktivierbar.

Der Test mit dem Abarth 600e Scorpionissima hat gemischte Gefühle hinterlassen. Optisch und bei der Ausstattung sticht der Scorpion wieder mitten ins Herz, und auch der Fahrspaß kommt nicht zu kurz. Die Leichtigkeit vergangener Tage fehlt ihm aber trotz hoher Leistung und der überaus sportlichen Abstimmung.

Was uns gefällt:

Das Design, die Ausstattung, der sportliche Charakter, die sportiven Fahrleistungen, die vielen liebevollen Details, die Optik des Innenraums

Was uns nicht gefällt:

Dass die Kraft bei Nässe nur schwer auf die Straße gebracht wird, das Fehlen von Wippen für die Steuerung der Rekuperation, das hohe Gewicht

Testzeugnis:

Sicherheit: 1

Ausstattung Komfort: 2

Verbrauch: 2

Fahrleistung: 1

Fahrverhalten: 2

Verarbeitung: 1

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Platzangebot Rückbank: 3

Kofferraum: 3

Bedienbarkeit: 1

Ablagen: 1

Übersichtlichkeit: 3

Technische Daten Abarth 600e Scorpionissima

Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras 49.000,00
Testwagenpreis mit Extras: 49.000,00
davon Steuern 8.166,66
Technische Daten
Leistung PS/KW 280/207
Max. Drehmoment Nm 345
Getriebe 1 Gang Automatik
Antriebsart Frontantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 5,85
Höchstgeschwindigkeit in km/h 200
Batteriegröße in kWh 54
Durchschnittsverbrauch in kWh 18,7
Reichweite in Kilometer lt. Werk 321
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 418,7
Breite in cm 180,8
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 155,7
Radstand in cm 255,9
Kofferraumvolumen in Liter 360 – 1.231
Leergewicht in kg 1.625
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 1.925
Max. Zuladung in kg 300

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