Mit dem neuen Outlander bringt Mitsubishi sein Flaggschiff in ganz neuem Look und mit mehr Power zurück. Wir verraten, was uns alles überrascht hat.
Der Mitsubishi Outlander ist erstmals im Jahr 2001 präsentiert worden und war als Crossover zwischen Lancer und Galant positioniert.
Seit 2012 musste sich die dritte Generation des Outlander behaupten, erst seit diesem Jahr gibt es nun die vierte Generation des Outlander in Europa. Der Sprung von der dritten auf die vierte Generation ist natürlich gewaltig.
Schon optisch ist der neue Outlander ein Highlight, das Design wurde weitgehend vom Engelbert Tourer Concept von 2019 übernommen.
Die bullige Frontpartie lässt den Outlander sehr mächtig wirken, das Heck zeigt sich dafür sehr elegant, und so ergibt sich ein überaus harmonischer Gesamteindruck.
Neben dem modernen Look soll aber auch die Technik begeistern, der neue Outlander ist bei uns ausschließlich als Plug-in-Hybrid mit 306 PS Systemleistung erhältlich.
Vier Ausstattungslinien stehen zur Wahl, das Basismodell Inform startet bei 51.990,- Euro. Unser Testfahrzeug hatte die Top-Ausstattungslinie Diamond, bei der im Preis von 61.990,- Euro alles an Bord ist, was man auch in der absoluten Luxusklasse findet.
Unter anderem sind schon LED-Scheinwerfer, ein 12,3“-Touchscreen, Ledersitze mit Sitzklimatisierung vorne und Sitzheizung hinten, 20“-Alufelgen, eine 3-Zonen-Klimaautomatik, ein Keyless-Sytem, ein Yamaha Soundsystem und vieles mehr an Bord.
Sehr luxuriöser Innenraum im Mitsubishi Outlander
Was sich am Papier schon mal gut liest, zeigt sich in der Praxis dann von einer beeindruckenden Qualität.
Der Innenraum präsentiert sich schon auf den ersten Blick als sehr luxuriös und kann es mit der absoluten Premium-Liga aufnehmen. Die Ledersitze mit gestepptem Muster und Kontrastnähten sind ein nicht alltägliches Feature in dieser Klasse.
Aber auch die vielen Chrom- und Aludekor-Elemente verleihen dem Innenraum einen sehr hochwertigen Touch.
Ein 12,3“-Digitaltacho und ein 12,“-Touchscreen vermitteln zudem einen modernen Look. Die Bedienung ist dabei sehr intuitiv möglich, und man findet sich rasch zurecht.
Schön ist, dass auch noch die Klimasteuerung einfach via Drehräder und Tasten möglich ist und es auch noch einen Drehregler für die Audiolautstärke gibt – ebenfalls Features, die man in vielen Auto heutzutage vergeblich sucht.
Auch die Tasten am Lenkrad sind logisch aufgebaut und einfach zu bedienen. Abgerundet wird das Ganze noch mit vielen praktischen Ablagen, USB-C-Anschlüssen und sehr bequemen Sitzen.
Die Vordersitze verfügen auch über eine Klimatisierung, die Kühlung hat an heißen Sommertagen wirklich großartige Arbeit geleistet. Im Fond können sich die beiden äußeren Passagiere im Winter über eine Sitzheizung freuen.
Auch wenn der Outlander mit einer Länge von 471,9 cm der bislang längste Outlander ist, ist er in seiner Klasse nur durchschnittlich lang.
Viel Platz für Passagiere und Gepäck
Überdurchschnittlich ist aber das Platzangebot, auch im Fond gibt es noch sehr viel Kniefreiheit, selbst wenn auf den Vordersitzen große Passagiere Platz genommen haben.
Das Kofferraumvolumen ist mit 495 Litern Fassungsvermögen ebenfalls großzügig dimensioniert, und damit ist der Outlander auch das ideale Familienauto für den großen Urlaub.
Beim Antrieb setzt Mitsubishi auf eine Kombination aus 2,4-Liter-4-Zylinder-Benzinmotor mit 136 PS (100 kW), einem E-Motor an der Vorderachse mit 115 PS (85 kW) und einem E-Motor an der Hinterachse mit 136 PS (100 kW).
Die Systemleistung liegt bei 306 PS (225 kW), das Systemdrehmoment bei 450 Nm. Schon von unten heraus gibt es damit sehr viel Schubkraft. Schon im reinen E-Modus, der via Tastendruck wählbar ist, kann man nicht über zu wenig Leistung klagen.
Der Verbrennungsmotor liefert aber nochmals zusätzliche Schubkraft, wenn man die gesamte Leistung abruft. Man sprintet dann in nur 7,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit hat Mitsubishi aber auf 170 km/h elektronisch begrenzt.
Dies sollte bei uns zwar mehr als ausreichend sein, in Deutschland wird es aber vielleicht den einen oder anderen Kunden stören. Denn selbst bei unserem Autobahntempo fühlt sich der Outlander noch so an, als ob er gerne doppelt so schnell unterwegs wäre.
Die Geräuschdämmung ist nämlich sensationell, es dringen bei 130 km/h kaum störende Geräusche in den Innenraum vor – hier zeigt sich der Outlander in besserer Qualität als so manches deutsches Premium-Fahrzeug dieser Klasse.
Sehr komfortable Abstimmung
Selbst die Umschaltung vom Elektro- auf den Verbrennermodus merkt man nur anhand der Anzeige im Cockpit, akustisch ist sie kaum wahrnehmbar.
Sehr gut dazu passt auch die extrem komfortable Auslegung von Fahrwerk und Federung, Bodenunebenheiten filtert das SUV perfekt weg.
Dank dem niedrigen Schwerpunkt liegt es aber dennoch auch sensationell gut auf der Straße, man hat nie das Gefühl den Wagen in irgendeiner Art oder Weise zu überfordern.
Sein Wohlfühlgebiet endet aber nicht auf der Straße, auch abseits kann der neue Outlander mit den gewohnten Offroad-Fähigkeiten, die man bei Mitsubishi seit dem Pajero kennt, aufwarten.
Via Drehrad auf der Konsole zwischen Fahrer und Beifahrer kann man aus verschiedenen Fahr- und Offroad-Modi wählen. Damit ist der Outlander für wirklich jedes Einsatzgebiet bestens gerüstet.
Dabei bleibt das Multitalent auch noch extrem sparsam. Die 22,7 kWh-Batterie hat in unserem Test tatsächlich die 85 Kilometer E-Reichweite, die das Werk angibt, geschafft. Aber auch danach bleibt der Outlander extrem sparsam und ist im Hybrid-Modus locker unter 6 Liter zu fahren.
Bei der Sicherheitsausstattung ist der große Mitsubishi ebenfalls am Puls der Zeit und bietet alles, was man sich derzeit in dieser Klasse nur wünschen kann, bis hin zum adaptiven Tempomat mit Verkehrszeichenerkennung.
Überzeugender Auftritt
Auch die von der EU verordneten nervigen Warnsysteme können schnell deaktiviert werden. Vor allem der Aufmerksamkeitswarner ist nämlich sehr scharf eingestellt und veranlasst einen dadurch ihn schnell zu deaktivieren.
In unserem Test hat der neue Mitsubishi Outlander auf jeden Fall in jede Richtung überzeugen können und uns mehr als positiv überrascht.
Mit seinem Vorgänger hat er wirklich nur noch den Namen gemeinsam, sonst überragt er diesen in jedem Bereich. Die Highlights für uns sind die grandiose Ausstattung, die hohe E-Reichweite, die Geräuschdämmung und das Platzangebot.
Was uns gefällt:
Das Design, das Cockpit, die Ausstattung, das Kofferraumvolumen, die komfortable Abstimmung, das Platzangebot, die Sitze, das Luxus-Feeling, die Geräuschdämmung
Was uns nicht gefällt:
Der etwas zu scharf eingestellte Aufmerksamkeitswarner
Testzeugnis:
Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1
Fahrleistung: 2
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 1
Bedienbarkeit: 2
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 2
Technische Daten Mitsubishi Outlander PHEV Diamond
Preis in Euro | |
Testwagenpreis ohne Extras | 61.990,00 |
Testwagenpreis mit Extras: | 61.990,00 |
davon Steuern | 10.331,67 |
Technische Daten | |
Zylinder | 4 |
Hubraum in ccm | 2.360 |
Leistung PS/KW | 136/100 |
Max. Drehmoment Nm/bei U/min | 203/4.000 |
Systemleistung PS/KW | 306/225 |
Getriebe | CVT-Automatik |
Antriebsart | Allradantrieb |
Fahrleistung und Verbrauch | |
0 – 100 km/h in sek. | 7,9 |
Höchstgeschwindigkeit in km/h | 170 |
Durchschnittsverbrauch in Liter | 0,8 |
CO2 Ausstoß pro km in Gramm | 19 |
Abmessungen und Gewichte | |
Länge in cm | 471,9 |
Breite in cm | 189,7 |
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) | 175,0 |
Radstand in cm | 270,4 |
Kofferraumvolumen in Liter | 498 |
Tankinhalt in Liter | 53 |
Leergewicht in kg | 2.120 |
Zulässiges Gesamtgewicht in kg | 2.665 |
Max. Zuladung in kg | 545 |