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Fiat Grande Panda Elektro La Prima im Test

Mit dem Grande Panda hat Fiat seinen knuffigen Bären in die Neuzeit transferiert. Wir verraten im Test, ob er mehr als nur ein Eyecatcher ist.

Fiat Grande Panda Elektro (c) Stefan Gruber
Fiat Grande Panda Elektro (c) Stefan Gruber

Im Jahr 1980 hat die erste Panda-Generation ihre Premiere gefeiert und sich gleich eine große Fangemeinde gesichert.

Der Kleinwagen konnte bei nur 340 cm Länge mit viel Platz aufwarten und war recht karg ausgestattet, was ihn sehr günstig gemacht hat. In Österreich war die ab 1983 erhältliche 4×4-Version besonders beliebt.

Mit der nunmehr vierten Generation möchte Fiat wieder an die Wurzeln der Baureihe erinnern, was sich nicht nur optisch sehr deutlich zeigt.

Fiat Grande Panda Elektro (c) Stefan Gruber
Fiat Grande Panda Elektro (c) Stefan Gruber

Der neue Grande Panda ist natürlich größer als sein berühmter Vorgänger, kann aber mit einem sehr gelungenen Retro-Design überzeugen.

Sowohl die Pixel-LED-Frontscheinwerfer, als auch die hochkantig positionierten LED-Rückleuchten erinnern in ihrer Formgebung an jene der ersten Generation.

Auch der robuste Charakter ist wieder zurück, zudem findet man viele liebevolle Details am Fahrzeug, die ebenfalls an den ersten Panda erinnern. So etwa die Schriftzüge an Heck und Seite, oder auch Details im Innenraum.

Die Kunden können den neuen Grande Panda als Hybrid oder mit Elektroantrieb bestellen, wir haben uns für unseren Test den Elektro-Grande Panda in der gehobenen La Prima-Ausstattung geschnappt.

Ausstattung mit vielen Highlights im Fiat Grande Panda La Prima

Fiat Grande Panda Elektro (c) Stefan Gruber
Fiat Grande Panda Elektro (c) Stefan Gruber

Im Vergleich zur ersten Generation ist auch der Preis „Grande“ geworden, unser Testfahrzeug hat einen Listenpreis von 29.900,- Euro.

Die Ausstattung beinhaltet schon Pixel-LED-Scheinwerfer, einen 10“-Digitaltacho, einen 10,25“-Touchscreen mit Navi, eine Einparkhilfe vorne und hinten, eine induktive Ladestation für das Smartphone, eine Klimaautomatik, elektrisch verstell- und anklappbare Außenspiegel, eine in der Länge verschiebbare Mittelarmlehne vorne und noch vieles mehr.

Optional hatten wir nur noch das integrierte Spiralladekabel mit einer Länge von 4,5 Metern an Bord, welches ausgesprochen praktisch ist, als einzigen Nachteil aber die 1-phasige Ladeleistung auf 7,4 kW reduziert.

Der Innenraum zeigt sich dann ebenfalls mit einigen Retro-Elementen und viel Liebe zum Detail gestaltet. So sind der gut ablesbaren Digitaltacho und der Touchscreen in einem ovalen Bereich integriert, der an die Rennstrecke der Fiat-Fabrik in Lignotto erinnern soll.

Fiat Grande Panda Elektro (c) Stefan Gruber
Fiat Grande Panda Elektro (c) Stefan Gruber

In der rechten unteren Ecke ist auch ein kleiner Panda der 1. Generation als Modell integriert. Auch die Bambus-Box als zweites Handschuhfach ist ein Highlight, ebenso die sehr vielen praktischen Ablagen.

Eine Augenweide ist auch der Farbmix, der frischen Schwung in den Innenraum bringt. Dennoch ist die Ausstattung sehr widersprüchlich.

Einerseits gibt es eine feine Klimaautomatik, eine in der Länge verstellbare Mittelarmlehne und eine induktive Ladestation, auf der anderen Seite vermisst man Spiegel in den Sonnenblenden, Haltegriffe oberhalb der Türen, einen Bordcomputer mit Verbrauchsanzeige, eine Startknopf und ein Keyless-System.

Geräumiger Innenraum

Fiat Grande Panda Elektro (c) Stefan Gruber
Fiat Grande Panda Elektro (c) Stefan Gruber

In der Summe gefällt der Innenraum aber mit seinem außergewöhnlichen Design und dem für ein Auto dieser Klasse sehr großzügigen Platzangebot.

Selbst das Kofferraumvolumen ist mit 361 bis 1.315 Litern Stauraum sehr ordentlich bemessen und übertrumpft sogar manch Kompaktklassefahrzeug.

Angetrieben wird der 399,9 cm lange Grande Panda Elektro von einem 113 PS (83 kW) starken Elektromotor, der ein maximales Drehmoment von 122 Nm bietet.

Vor allem in der Stadt entpuppt sich der kleine Italiener damit als sehr agiler Geselle, mit dem man gerne durch den Dschungel der Großstadt gleitet. Die etwas erhöhte Sitzposition ist genau so praktisch wie das kantige Design, durch das man die Enden des Autos gut abschätzen kann.

Fiat Grande Panda Elektro (c) Stefan Gruber
Fiat Grande Panda Elektro (c) Stefan Gruber

Für ein Auto dieser Größe ist der schnittige Italiener auch sehr komfortabel abgestimmt, er filtert Bodenunebenheiten gekonnt weg. Nicht ganz so gerne mag er aber flott gefahrene Kurven, hier zeigt er schnell seine Grenzen auf und neigt dazu über die Vorderräder zu schieben.

Ein tiefer Schwerpunkt ist leider nicht das einzige Kriterium für eine satte Straßenlage, wie sich beim Grande Panda in der Praxis schnell zeigt.

In der Stadt profitiert der Grande Panda von der automatischen Rekuperation, die das Betätigen der Bremse oft ersetzen kann, auch wenn er nicht über die „One-Pedal-Funktion“ verfügt.

Höchstgeschwindigkeit ist überschaubar

Fiat Grande Panda Elektro (c) Stefan Gruber
Fiat Grande Panda Elektro (c) Stefan Gruber

Begibt man sich auf die Landstraße, ist der Grande Panda noch immer ein angenehmer Begleiter. Wer die volle Leistung abruft, erreicht aus dem Stand heraus in 11,5 Sekunden die 100 km/h-Marke.

Erst auf der Autobahn wirkt der Grande Panda etwas überfordert, mit einer Höchstgeschwindigkeit von 132 km/h ist er auch nicht schneller als vor 45 Jahren.

Vermutlich möchte man so die Reichweite der 44 kWh-Batterie noch in einem brauchbaren Rahmen halten. Denn auch hier zeigt sich sehr deutlich, dass der kantige Begleiter vor allem für die Stadt konzipiert ist.

Fiat Grande Panda Elektro (c) Stefan Gruber
Fiat Grande Panda Elektro (c) Stefan Gruber

Laut Papier soll man bis zu 320 Kilometer weit kommen, was sich bei einem angegebenen Durchschnittsverbrauch von 16,8 kWh schon nicht ausgehen kann. Wir sind in unserem Test auf rund 18 kWh pro 100 Kilometern gekommen.

Die realistische Reichweite liegt somit bei eher bescheidenen rund 240 Kilometern im Sommer. Im Winter wird die Reichweite dann wohl unter 200 Kilometer fallen.

Immerhin kann man den Stromer an einer DC-Ladestation mit bis zu 100 kW Ladeleistung aufladen und so in rund 27 Minuten den Akku von 20% auf 80% füllen.

Bei der Sicherheit bietet der Panda alles, was unbedingt nötig ist, aber auch nicht mehr. Dafür gibt es für die Deaktivierung der nervigen Geschwindigkeitswarnung eine eigene Taste, wodurch man nicht nach jedem Start erst langwierig am Touchscreen herumtippen muss.

Wer einen kleinen City-Flitzer mit rein elektrischem Antrieb sucht, wird mit dem neuen Fiat Grande Panda auf jeden Fall viel Freude haben.

Er zeigt sich mit seinem Retro-Design von einer sehr knuffigen Seite und hebt sich mit der farbenfrohen Lackierung positiv von der grauen Masse an Fahrzeugen ab. Auch der Innenraum ist schön gestaltet, und das Platzangebot für Passagiere und Gepäck kann sich sehen lassen.

Was uns gefällt:

Das Design, der Fahrkomfort, das Platzangebot, das Kofferraumvolumen

Was uns nicht gefällt:

Die Straßenlage, die Höchstgeschwindigkeit, die Reichweite

Testzeugnis:

Sicherheit: 3

Ausstattung Komfort: 3

Verbrauch: 3

Fahrleistung: 4

Fahrverhalten: 4

Verarbeitung: 2

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Platzangebot Rückbank: 1

Kofferraum: 1

Bedienbarkeit: 2

Ablagen: 1

Übersichtlichkeit: 1-

Technische Daten Fiat Grande Panda Elektro La Prima

Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras 29.900,00
Testwagenpreis mit Extras: 30.100,00
davon Steuern 5.016,67
Technische Daten
Leistung PS/KW 113/83
Max. Drehmoment Nm 122
Getriebe 1 Gang Automatik
Antriebsart Frontantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 11,5
Höchstgeschwindigkeit in km/h 132
Durchschnittsverbrauch in kWh 16,8
Batteriekapazität in kWh 44
Reichweite in Kilometer 320
Reichweite im Test in Kilometer 240
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 399,9
Breite in cm 176,3
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 157,3
Radstand in cm 254,0
Kofferraumvolumen in Liter 361 – 1.315
Leergewicht in kg 1.479
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 1.910
Max. Zuladung in kg 431

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