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Audi A6 Avant e-tron quattro im Test

Die neue Generation des Audi A6 ist erstmals auch rein elektrisch erhältlich. Wie weit man kommt, was der neue A6 kann und was stört, verraten wir im Test.

Audi A6 Avant e-tron quattro (c) Stefan Gruber
Audi A6 Avant e-tron quattro (c) Stefan Gruber

Der Audi A6 ist seit Jahrzehnten ein fixer Bestandteil der Oberklasse, die neue Generation ist jetzt erstmals auch als rein elektrischer e-tron erhältlich.

Optisch hat man das typische Audi-Design in die Zukunft transferiert, der neue A6 Avant wirkt auf der eine Seite wie gewohnt, auf der anderen aber dennoch komplett neu und anders.

Die Frontpartie wird von schmalen LED-Leuchteinheiten geprägt, die dem Fahrzeug einen futuristischen Touch verleihen. Das Heck zeigt sich mit markanten Kanten und fließenden Linien überaus elegant.

Für unseren Test haben wir den A6 Avant e-tron quattro gewählt, der mit zwei E-Motoren auf eine Gesamtleistung von 428 PS (315 kW) kommt.

Audi A6 Avant e-tron quattro (c) Stefan Gruber
Audi A6 Avant e-tron quattro (c) Stefan Gruber

Der Listenpreis ist mit 81.200,- Euro noch im Schnitt der Klasse positioniert, lässt sich aber locker nochmals um den Wert eines Kleinwagens mit Optionen erhöhen.

Audi bietet für den A6 Avant e-tron wirklich alles, was technisch nur möglich ist, und unser Testfahrzeug hatte dies auch alles an Bord. Ob einige dieser Optionen wirklich glücklich machen, bleibt aber dahingestellt.

Über das Interieur S mit Sportsitzen, das Bang & Olufsen Premium-Soundsystem, die Dekoreinlagen Carbon Quadrat Struktur, das MMI experience pro, die 21“-Felgen und das Tech Paket plus haben wir uns gefreut, verzichtet hätten wir aber sehr gerne auf die virtuellen Außenspiegel und das Panorama-Glasdach.

Innenraum mit viel High-Tech im Audi A6 Avant e-tron

Audi A6 Avant e-tron quattro (c) Stefan Gruber
Audi A6 Avant e-tron quattro (c) Stefan Gruber

Bei den virtuellen Außenspiegeln kommen statt herkömmlichen Spiegeln Kameras zum Einsatz, die das Bild auf kleine Monitore an den Ecken Türverkleidung am Rande des Cockpits übertragen.

Vor allem bei höheren Geschwindigkeiten, wie zum Beispiel beim Auffahren auf die Autobahn, sieht man andere Autos nur sehr schwer, zudem ist man über Jahrzehnte gewohnt, dass der Blick in den Rückspiegel außerhalb des Autos stattfindet, so dass man sich auch in diesem Punkt erst umgewöhnen muss. Bis zum Ende der Testzeit haben wir uns jedenfalls nicht mit den virtuellen Spiegeln anfreunden können.

Ebenso wenig mit dem Panoramaglasdach, welches über keine Rollo verfügt und so auch im abgedunkelten Modus ständig die Sonne in den Innenraum durchdringen lässt. Freunde hoher Temperaturen werden damit aber vermutlich glücklich werden.

Audi A6 Avant e-tron quattro (c) Stefan Gruber
Audi A6 Avant e-tron quattro (c) Stefan Gruber

Der Gesamtpreis unseres Testfahrzeugs hat sich auf jeden Fall auf 107.895,20 Euro summiert, womit es nicht gerade ein Schnäppchen ist, dennoch fehlt es zum Beispiel an einer Sitzkühlung.

Im Innenraum zeigt sich der A6 Avant e-tron der Preisklasse entsprechend aber von einer sehr hochwertigen und luxuriösen Seite.

Natürlich bietet auch das Cockpit viel High-Tech-Feeling und insgesamt fünf Monitore. Neben den zwei Monitoren für das Bild der Außenkameras gibt es noch einen 11,9“-Digitaltacho, der mit einem 14,5“-Touchscreen kombiniert ist und einen 10,9“-Touchscreen für den Beifahrer.

Wer das MMI experience pro Infotainmentsystem in vollen Umfang nutzen möchte und alles individualisieren will was möglich ist, sollte einmal zwei bis drei Urlaubstage einplanen, dann hat man Chancen, alle Funktionen zu kennen.

Beeindruckende Fahrleistungen

Audi A6 Avant e-tron quattro (c) Stefan Gruber
Audi A6 Avant e-tron quattro (c) Stefan Gruber

Wichtiges ist aber recht einfach und intuitiv zu bedienen, für den Fahrer gibt es außerdem auch noch ein Head-up-Display, das alle nötigen Fahrinformationen liefert.

Auch eine Sprachsteuerung ist an Bord, diese hilft aber teilweise nur eingeschränkt, möchte man zum Beispiel während der Fahrt die Tempolimitwarnung via Sprachbefehl deaktivieren, ruft das System lediglich den Menüpunkt am Touchscreen auf, und man muss selbst klicken. Andere Fahrzeuge der Premium-Klasse sind hier bedienfreundlicher.

Das Platzangebot ist trotz sportlichen Charakters der Karosserie sehr gut, die Sitze sind zudem sehr bequem, auch wenn wir uns an den heißen Tagen eine Sitzkühlung gewünscht hätten.

Im Vergleich zum Vorgänger muss man beim elektrischen A6 Avant beim Kofferrauvolumen Einbußen hinnehmen, dieses fasst jetzt 502 Liter, was für die große Reise aber noch immer ausreichend sein sollte.

Audi A6 Avant e-tron quattro (c) Stefan Gruber
Audi A6 Avant e-tron quattro (c) Stefan Gruber

Ideal für die weite Strecken ist auch die Kombination aus 428 PS (315 kW) Systemleistung und einer 100 kWh-Batterie, die über einen Netto-Energiegehalt von 94,9 kWh verfügt.

Das elektrische Drehmoment liegt bei 580 Nm vorne und 275 Nm hinten, so hat man in jeder Situation viel Kraft zur Verfügung. Der Antrieb ist überhaupt das Highlight beim A6 e-tron Avant.

Ruft man die volle Leistung ab, sprintet man in nur 4,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit ist auf 210 km/h elektronisch begrenzt. Die enorme Schubkraft steht dabei in jeder Situation bereit, egal ob beim Sprint, oder beim Überholmanöver.

Reichweite geht in Ordnung

Audi A6 Avant e-tron quattro (c) Stefan Gruber
Audi A6 Avant e-tron quattro (c) Stefan Gruber

Dank dem elektrischen Allradantrieb wird die Kraft auch immer souverän auf die Straße gebracht, und man hat trotz höchstem Komfort immer eine perfekte Straßenlage.

Eine sehr gute Geräuschdämmung rundet die positiven Eindrücke im Fahrkapitel weiter ab. Trotz seiner Länge von 492 cm ist der A6 Avant e-tron auch recht wendig zu bewegen, die Größe zeigt sich erst auf engen Parkplätzen.

Auch die Reichweite hat uns überzeugt, 500 Kilometer sind ohne Probleme möglich, wenngleich Audi bis zu 620 Kilometer verspricht. Der angegebene Durchschnittsverbrauch von 17,14 kWh ist bei sparsamer Fahrweise durchaus zu erreichen, womit man im Idealfall auf rund 550 Kilometer Gesamtreichweite kommen kann.

Audi A6 Avant e-tron quattro (c) Stefan Gruber
Audi A6 Avant e-tron quattro (c) Stefan Gruber

Wir haben im Schnitt rund 19 kWh verbrauch und sind somit auf rund 500 Kilometer ohne Ladestopp gekommen. Praktisch ist, dass man die Batterien an einer DC-Ladestation mit bis zu 270 kW aufladen kann.

Natürlich ist auch die Sicherheitsausstattung am Puls der Zeit und bietet alles, was man sich in dieser Klasse erwartet.

In unserem Test hat der neue Audi A6 Avant e-tron quattro vor allem mit seinem sensationellen Antrieb und seiner Reichweite begeistert. Für Technikfreaks mag auch die High-Tech-Ausstattung ein Hit sein, wir finden, dass manchmal etwas weniger durchaus besser sein kann, aber das bleibt immer dem persönlichen Geschmack überlassen.

Was uns gefällt:

Das Design, der Antrieb, die Ausstattung, der Materialmix im Innenraum

Was uns nicht gefällt:

Der Preis, die virtuellen Außenspiegel, das Glasdach ohne Rollo, die etwas zu vielen Monitore im Innenraum

Testzeugnis:

Sicherheit: 2

Ausstattung Komfort: 1

Verbrauch: 2

Fahrleistung: 1

Fahrverhalten: 1

Verarbeitung: 1

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Platzangebot Rückbank: 2

Kofferraum: 3-

Bedienbarkeit: 3

Ablagen: 2-

Übersichtlichkeit: 3

Technische Daten Audi A6 Avant e-tron quattro

Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras 81.200,00
Testwagenpreis mit Extras: 107.895,20
davon Steuern 17.982,53
Technische Daten
Leistung PS/KW 428/315
Max. Drehmoment Nm 580+275
Getriebe 1 Gang Automatik
Antriebsart Allradantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 4,7
Höchstgeschwindigkeit in km/h 210
Durchschnittsverbrauch in kWh 17,14
Reichweite in KM laut Werk 620
Reichweite in KM im Test 500
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 492,8
Breite in cm 192,3
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 152,7
Radstand in cm 294,6
Kofferraumvolumen in Liter 502
Leergewicht in kg 2.370
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 2.870
Max. Zuladung in kg 500

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