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Renault Espace und Symbioz – Fahrbericht

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Irgendwann braucht jedes Auto ein Update – beim Renault Espace fällt es auf‘s Design, beim Symbioz wechselt das Herz unter der Haube.

Nach über 750.000 verkauften Vollhybriden bringt Renault frischen Wind ins Antriebsregal – zumindest unter der Haube. Der Symbioz verabschiedet sich vom bisherigen 1,6-Liter-Hybrid mit 145 PS, der künftig noch im Arkana weiterlebt.

Renault Symbioz (c) Johannes Ibrahim
Renault Symbioz (c) Johannes Ibrahim

Stattdessen übernimmt ein neu entwickelter 1,8-Liter-Vierzylinder mit Direkteinspritzung das Kommando. Die Leistung steigt damit auf 158 PS, das Drehmoment legt um 22 Nm zu und liegt nun bei 172 Nm. Ein Zuwachs von rund 25 Prozent – technisch spürbar, fahrdynamisch aber zurückhaltend umgesetzt.

(c) Johannes Ibrahim
(c) Johannes Ibrahim

Auch beim Verbrauch bleibt der neue Hybrid auf Linie: Laut WLTP genügt ihm ein Durchschnitt von 4,3 bis 4,4 Litern auf 100 Kilometern, bei CO₂-Emissionen von 98 bis 100 Gramm pro Kilometer.

Mehr Power für den Symbioz

In der Praxis zeigt sich der neue Antrieb agiler, ohne die Komfortzone des Symbioz zu verlassen. Der Spurt von null auf hundert verkürzt sich auf 9,1 Sekunden, vorher waren es 10,6. Das Getriebe – ein weiterentwickeltes, kupplungsloses „Multimode“-Automatikgetriebe – schaltet nun sanfter, bleibt aber stellenweise unberechenbar.

(c) Johannes Ibrahim
(c) Johannes Ibrahim

Leistung steht mal sofort bereit, mal braucht der Antrieb einen Moment. Wer nicht auf spontane Reaktion aus ist, sondern eher gleitendes Fahren sucht, wird sich mit dem Charakter des Fahrzeugs anfreunden. Parallel zum neuen Vollhybrid bietet Renault im Symbioz auch eine Mildhybrid-Variante mit 1,3-Liter-Turbobenziner und 140 PS an – klassischer Sechsgang-Handschalter inklusive.

Auch optisch bleibt der Symbioz zurückhaltend. Kein Facelift, keine neue Linie – die Veränderungen spielen sich unter der Oberfläche ab. Das Cockpit bleibt, wie es war: 10,4-Zoll-Touchscreen im Hochformat, darunter echte Tasten für die Klimabedienung, Google Maps als Navigationslösung, Android Automotive als Plattform.

(c) Johannes Ibrahim
(c) Johannes Ibrahim

Der Kofferraum bietet zwischen 624 und 1.582 Liter Volumen, das Leergewicht des Vollhybriden liegt bei 1.469 Kilogramm. Die Rücksitzbank ist in der Länge verschiebbar, was zusätzlich zur Flexibilität beiträgt – gerade bei variierendem Platzbedarf für Passagiere und Gepäck ein praktisches Detail. Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 180 km/h angegeben. In der Praxis bleibt der Symbioz damit klar auf Effizienz und Alltagstauglichkeit programmiert – ohne sich sportlicher geben zu wollen, als er ist.

Feinschliff für den Renault Espace

Im größeren Espace setzt Renault das Hybridkonzept mit angepasstem Feinschliff fort. Auch hier bleibt der 199-PS-Antrieb technisch identisch: Ein 1,2-Liter-Turbo-Dreizylinder mit 131 PS arbeitet mit zwei Elektromotoren zusammen – einem Hauptmotor mit 69 PS und einem Startergenerator mit 25 PS.

(c) Johannes Ibrahim
(c) Johannes Ibrahim

Neu ist eine überarbeitete Software für das kupplungslose Automatikgetriebe. Ziel der Änderung: schnellere Gangwechsel, gleichmäßigeres Ansprechverhalten und mehr Ruhe beim Beschleunigen – vor allem im relevanten Bereich zwischen 40 und 80 km/h. Fahrverhalten, Leistung und Reichweite bleiben ansonsten unangetastet. Bis zu 1.100 Kilometer mit einer Tankfüllung sind weiterhin möglich, der Normverbrauch liegt bei realistischen 4,8 Litern.

(c) Johannes Ibrahim
(c) Johannes Ibrahim

Auch beim Espace bleibt der Fortschritt eher subtil. Optisch gibt es leichte Anpassungen an Front und Heck – inspiriert vom größeren Rafale. Die Seitenlinie wurde entsprechend modifiziert, was neue hintere Türen notwendig machte.

Echtleder ist aus dem Angebot verschwunden, dafür wurden neue Innenraumfarben ergänzt. Die Sitze erhalten eine neue Polsterung – nicht revolutionär, aber spürbar bequemer.

(c) Johannes Ibrahim
(c) Johannes Ibrahim

Eine sichtbare Neuerung ist das elektrochrome Panoramadach, das sich nun elektrisch abdunkeln lässt. Das bisherige Rollo entfällt, aus Gründen der Gewichts- und Platzeffizienz. Neu ist auch die Fahrerkennung per Kamera: Erkennt das System ein bekanntes Gesicht, stellt es Sitzposition, Spiegel und Fahrprofil automatisch ein – ein Komfortmerkmal, das bislang eher in höheren Fahrzeugklassen zu finden war.

(c) Johannes Ibrahim
(c) Johannes Ibrahim

Technisch bleibt der Espace ein Raumangebot mit System: fünf oder sieben Sitze, eine verschiebbare Rückbank mit 22 Zentimeter Verstellweg, Lehnenneigung bis 31 Grad.

Das Kofferraumvolumen reicht je nach Konfiguration von 692 bis 2.224 Liter beim Fünfsitzer, beziehungsweise von 520 bis 2.054 Liter beim Siebensitzer. Ist die dritte Sitzreihe aufgestellt, bleiben noch 212 Liter Stauraum.

(c) Johannes Ibrahim
(c) Johannes Ibrahim

Auch beim Fahrkomfort legt Renault nach: Neue Dichtungen, optimierte Motoraufhängungen und dreifach laminiertes Glas reduzieren Wind- und Motorgeräusche messbar. Die Plattform bleibt die bekannte CMF-CD, mit der 4Control advanced Allradlenkung als Option. Das Glasdach misst fast zwei Quadratmeter – derzeit das größte dieser Art in einem Renault-Modell.

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