Der C10 ist das zweite Leapmotor-Modell in Österreich, es gibt ihn mit rein elektrischem oder Plug-in-Hybrid-Antrieb. Wir konnten schon eine erste Testrunde mit beiden Modellen drehen.
Mit Leapmotor ist Ende 2024 eine weitere Marke aus China in Österreich an den Start gegangen, die jedoch in Europa unter dem Stellantis-Dach vermarktet wird, Leapmotor International gehört zu 51% dem Stellantis-Konzern.
Nach dem kleinen T03 kommt nun mit dem C10 ein zweites Modell auf den Markt, welches in einem heiß umkämpften Segment unterwegs ist. Der C10 soll als D-SUV mit einem attraktiven Gesamtpaket in Bezug auf Ausstattung, Preis und Leistung die Kunden zur neuen Marke locken.
Das Design zeigt sich dabei von einer sehr harmonischen Seite, der C10 wirkt modern, aber nicht futuristisch und vermeidet es damit optisch anzuecken.
Modernes Cockpit im Leapmotor C10
Der Innenraum wirkt sehr hochwertig, aber auch extrem nüchtern und erinnert sehr stark an Tesla-Modelle. Hinter dem Lenkrad verbirgt sich ein 10,25″-Digitaltacho, auf der Mittelkonsole thront ein 14,6″-Touchscreen, über den so gut wie alles gesteuert wird.
Normale Tasten sucht man vergeblich, der Touchscreen ist selbst für so banale Dinge wie die Verstellung der Spiegel oder Lüftungsdüsten zuständig. Dies macht die Bedienung zwar unnötig kompliziert, wird Technik-Freaks aber vermutlich freuen.
Während die Bedienung also eher gemischte Gefühle auslöst, gibt es beim Raumangebot nichts zu meckern, selbst im Fond steht viel Raum für die Passagiere zur Verfügung.
Das Kofferraumvolumen liegt beim BEV bei 435 bis 1.410 Litern, der REEV mit Plug-in-Hybrid-Antrieb verfügt über 400 bis 1.375 Liter Ladevolumen. Zum Start hat man die Wahl zwischen dem BEV und dem REEV.
Zwei Versionen stehen zur Wahl
Beide Modelle verfügen über einen E-Antrieb mit einer Leistung von 218 PS (160 kW), der die Hinterräder antreibt. Beim BEV ist eine 69,9 kWh-Batterie an Bord, die für bis zu 425 Kilometer Reichweite sorgen soll. Eine Schnellladung ist jedoch nur mit 84 kW möglich, was deutlich unter dem Schnitt der Klasse liegt.
Beim REEV ist nur eine 28,4 kWh-Batterie an Bord, die für eine rein elektrische Reichweite von bis zu 145 Kilometern sorgen soll. Diese kann an einer DC-Station mit bis zu 65 kW geladen werden, was deutlich über dem Schnitt der Klasse liegt, viele PHEV-Modelle können nur mit bis zu 11 kW geladen werden.
Danach übernimmt ein 88 PS (65 kW) starker Benzinmotor die Aufladung der Batterie. Angetrieben wird der Plug-in-Hybrid aber immer nur vom E-Motor, der Benziner liefert nur die Energie für den E-Motor bzw. die Batterie.
Auf unserer ersten Testrunde haben wir auch in Bezug auf das Fahrerlebnis keinerlei Unterschiede feststellen können, beide Modelle fühlen sich sehr agil an und sprinten in 7,5 Sekunden aus dem Stand heraus auf Tempo 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit ist auf 170 km/h limitiert.
Sehr attraktiver Preis
Eine gute Geräuschdämmung und eine hochwertige Verarbeitung prägen ebenfalls die ersten Eindrücke vom Leapmotor C10, der sich sehr angenehm fährt. Der größte Trumpf ist aber sicher der Preis.
Der C10 BEV startet zu einem Aktionspreis von 37.000,- Euro inklusive einer sehr guten Ausstattung, zu der schon ein Panoramadach mit richtiger Rollo, eine 2-Zonen-Klimaautomatik, LED-Scheinwerfer, 18″-Alufelgen, ein Keyless-System und vieles mehr gehört.
Ab 39.400,- Euro steht der Leapmotor C10 REEV zur Verfügung, womit beide Modelle unter der 40.000,- Euro-Grenze liegen und damit zu einem Preis erhältlich sind, bei dem es oft nur elektrische Kleinwagen- oder Kompaktmodelle gibt. Unsere erste Ausfahrt hat auf jeden Fall gezeigt, dass der C10 in beiden Versionen eine durchaus interessante Alternative zur E-SUV-Konkurrenz darstellt.