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Citroen e-C3 Max 113PS im Test

Mit dem ë-C3 hat Citroën ein klares Statement abgegeben: Elektromobilität soll nicht mehr nur für Early Adopter oder Technik-Enthusiasten gedacht sein, sondern auch für jene, die einfach ein praktisches, leistbares Auto für den Alltag suchen.

Citroen e-C3 Max (c) Kyrillos Ibrahim
Citroen e-C3 Max (c) Kyrillos Ibrahim

Im Gegensatz zu vielen E-Autos, die schnell über 40.000 Euro kosten, positioniert sich der ë-C3 deutlich darunter – und will trotzdem kein Sparbrötchen sein.

Unser Testfahrzeug, der ë-C3 Max in der auffälligen Farbe „Monte Carlo Blau“, bringt alles mit, was man für den städtischen Alltag braucht – und einiges, was man vermisst. Unser Testwagen bleibt unter 30.000 Euro brutto – ein Preis, den wenige Konkurrenten unterbieten können.

Mit einer Länge von rund 4,01 Metern bleibt der ë-C3 überschaubar und wendig, auch enge Parklücken oder Altstadtgassen meistert er souverän. Die Karosserie steht hoch auf den Rädern, die Frontpartie wirkt robust, beinahe SUV-artig – ohne aber die Bodenfreiheit oder Antriebsvielfalt eines Geländewagens zu suggerieren.

Citroen e-C3 Max (c) Kyrillos Ibrahim
Citroen e-C3 Max (c) Kyrillos Ibrahim

Das neue Markengesicht mit X-förmiger LED-Tagfahrlichtsignatur und klar strukturierten Flächen sorgt für einen eigenständigen Auftritt. Die Linienführung ist klar, sachlich – und genau dadurch ansprechend. Auch wer bisher mit französischem Design gefremdelt hat, wird dem ë-C3 Respekt zollen müssen: Das Auto wirkt modern, aber nicht überladen.

Im Innenraum setzt sich der Fokus auf Reduktion fort. Statt einem klassischen Cockpit mit Rundinstrumenten liefert ein schlanker LED-Streifen hinter dem Lenkrad die wichtigsten Infos. Geschwindigkeit, Reichweite und Warnungen werden übersichtlich angezeigt.

Daneben sorgt ein 10,25 Zoll großer Touchscreen für Medien, Navigation (via Smartphone) und Fahrdaten. Positiv: Die Smartphone-Integration via Apple CarPlay und Android Auto funktioniert stabil und ist serienmäßig.

Bequeme Sitze und großer Kofferraum im Citroen e-C3

Citroen e-C3 Max (c) Kyrillos Ibrahim
Citroen e-C3 Max (c) Kyrillos Ibrahim

Die Bedienung gelingt größtenteils intuitiv. Die Klimasteuerung läuft über feste Tasten, ein Pluspunkt gegenüber reinen Touchlösungen. Das Layout ist einfach, logisch und für diese Klasse angemessen.

Die Materialwahl ist wenig spektakulär, aber ordentlich: Hartplastik dominiert, wirkt aber nicht billig. Die Sitze sind überraschend bequem, wenn auch flach gepolstert. Leider fehlte in unserem Testwagen eine Sitzheizung. Auch eine verstellbare Lordosenstütze sucht man vergebens.

Im Fond bleibt es auch für Erwachsene auf Kurzstrecken angenehm – mit zwei Passagieren jedenfalls. Der Kofferraum mit 310 Litern Fassungsvermögen ist gut nutzbar, die Ladekante angenehm niedrig. Ein doppelter Boden oder Haken für Einkaufstaschen fehlen allerdings.

Citroen e-C3 Max (c) Kyrillos Ibrahim
Citroen e-C3 Max (c) Kyrillos Ibrahim

Unter der Haube arbeitet ein 83 kW starker Elektromotor, der 113 PS leistet – für ein Fahrzeug dieser Klasse völlig ausreichend. Das Drehmoment liegt bei 120 Newtonmetern. Das klingt nicht nach viel, reicht aber für die Stadt und Überland vollkommen aus.

Von 0 auf 100 km/h geht es in rund elf Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 132 km/h. Wer den Wagen bewegt, merkt schnell: Der ë-C3 will nicht sportlich sein – er fährt sich gelassen, ruhig und vollkommen unaufgeregt. In der Stadt ist er flink, auf der Landstraße unauffällig. Nur auf der Autobahn geht ihm merklich die Luft aus – und der Verbrauch rauf.

Das Fahrwerk ist, typisch Citroën, komfortorientiert – aber nicht weichgespült. Bodenwellen, Schlaglöcher und Pflastersteine werden ordentlich ausgefiltert, ohne dass sich das Auto aufschaukelt.

Ideal für die Stadt

Citroen e-C3 Max (c) Kyrillos Ibrahim
Citroen e-C3 Max (c) Kyrillos Ibrahim

Dennoch ist das Setup auf der eher holprigen Seite: Querfugen und harte Kanten werden akustisch wie mechanisch spürbar weitergegeben. Man merkt, dass hier nicht die gleiche Verfeinerung steckt wie bei teureren Modellen. Die Lenkung ist leichtgängig, aber ohne große Rückmeldung. Für den Stadtverkehr völlig ausreichend – für Kurvenfreude eher weniger geeignet.

Mit einem 44-kWh-LFP-Akku soll der ë-C3 laut WLTP 326 Kilometer weit kommen. In der Realität sind es – je nach Fahrweise, Temperatur und Strecke – eher zwischen 260 und 290 Kilometer. Bei konstant 130 auf der Autobahn sinkt der Wert Richtung 220.

Im Stadtverkehr lässt sich das Auto dafür effizient bewegen, hier spielt der Elektroantrieb seine Stärke aus: Der Stromverbrauch bleibt niedrig, und Rekuperation hilft beim Sparen. Ein echter Kritikpunkt ist jedoch, dass das Fahrzeug keine Verbrauchsanzeige im Cockpit hat. Weder der aktuelle noch der durchschnittliche Verbrauch sind ablesbar. Gerade in einem Elektroauto, wo jede Kilowattstunde zählt, ein echtes Versäumnis.

Citroen e-C3 Max (c) Kyrillos Ibrahim
Citroen e-C3 Max (c) Kyrillos Ibrahim

Positiv: Das Ladeverhalten. Mit dem optionalen 11-kW-Onboard-Lader lässt sich der Wagen dreiphasig zu Hause oder am öffentlichen Netz in rund drei Stunden komplett laden. An Schnellladesäulen sind bis zu 100 kW möglich – für ein Auto dieser Preisklasse absolut in Ordnung. Von 20 auf 80 Prozent dauert es rund 30 Minuten. Das reicht für eine Pause auf längeren Fahrten. Allerdings: Mitbewerber bieten teils deutlich höhere Ladeleistungen.

Citroën bringt mit dem ë-C3 ein Angebot auf den Markt, das sich bewusst auf das Wesentliche konzentriert: alltagstaugliche Reichweite, gutes Platzangebot, einfache Bedienung und solide Ladeleistung. In der Max-Ausstattung ist vieles drin, was in der Einstiegsklasse nicht selbstverständlich ist. Gleichzeitig wird an einigen Stellen gespart: Komfortdetails wie ein volles digitales Cockpit oder eine umfassende Verbrauchsanzeige fehlen. Auch die Fahrdynamik bleibt eher gemütlich als engagiert.

Trotzdem: Wer auf der Suche nach einem günstigen Einstieg in die Elektromobilität ist, findet im Citroën ë-C3 Max einen ehrlichen Begleiter. Er liefert, was er verspricht – ohne viel Schnickschnack, aber mit Verstand. Und in Zeiten steigender Preise ist das vielleicht der beste Luxus von allen.

Was uns gefällt:

Preis, Verarbeitung

Was uns nicht gefällt:

Fehlende Verbrauchsanzeige, Fahrwerk

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 2-3

Ausstattung Komfort: 3

Verbrauch: 2-3

Fahrleistung: 2-3

Fahrverhalten: 2-3

Verarbeitung: 2

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1-2

Platzangebot Rückbank: 2-

Kofferraum: 2

Bedienbarkeit: 2

Ablagen: 1

Übersichtlichkeit: 1-2

Technische Daten Citroen e-C3 Max 113PS

Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras 29.400,00
Testwagenpreis mit Extras: 29.400,00
davon Steuern 4.900,00
Technische Daten
Leistung PS/KW 113/83
Max. Drehmoment Nm/bei U/min 120
Getriebe Automatik
Antriebsart Frontantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 11,5
Höchstgeschwindigkeit in km/h 132
Batteriegröße in kWh 44,0
Durchschnittsverbrauch in kWh 17,1 – 17,4
Reichweite in Kilometer lt. Werk 326
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 401,5
Breite in cm 201,7
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 157,7
Radstand in cm 254,0
Laderaumvolumen in Liter 310
Leergewicht in kg 1.419
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 1.910
Max. Zuladung in kg 491

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