Mit der Alpine A290 hat die französiche Sportautomarke erstmals einen kompakten Elektro-Flitzer ins Programm aufgenommen. Wir verraten, wie viel Alpine-Feeling er bietet.
Das Elektroautozeitalter hat jetzt auch die Sportwagenmarke Alpine zum ersten rein elektrischen Serienfahrzeug für die breite Masse geführt.
Mit der A290 haben die Franzosen einen kleinen City-Flitzer mit rein elektrischem Antrieb auf den Markt gebracht. Die Basis dafür liefert der Renault 5 E-Tech Electric, was sich optisch deutlich zeigt.
Im Vergleich zum Konzernbruder hat die A290 aber die typische Alpine Design-DNA mit sportlichen Anbauteilen und vielen markanten Designelementen erhalten.
Vor allem in Schwarz wirkt der E-Sportler damit sehr böse und verspricht optisch schon mal viel Fahrspaß. Besonders ins Auge stechen dabei die Zusatz-LED-Leuchten in X-Optik, aber auch das LED-Scheinwerferdesign mit X-Signatur verleiht dem Stromer einen speziellen Touch.
Zur Wahl stehen zwei unterschiedlich starke Versionen, das Basismodell verfügt über einen E-Antrieb mit 177 PS (130 kW), unser Testfahrzeug in Performance-Variante kann mit 218 PS (160 kW) aufwarten.
Der Listenpreis liegt inklusive Steuern bei 41.700,- Euro, wobei schon eine wirklich gute Basisausstattung mit sehr sportlicher Ausrichtung an Bord ist.
Sportlich gestalteter Innenraum in der Alpine A290
Unter anderem gibt es 19“-Alufelgen, Sportsitze mit spezieller Polsterung inkl. gesticktem Logo und französischer Flagge, ein 10,1-Touchscreen mit Google Navi, das Alpine Sportfahrwerk, einen intelligenten adaptiven Tempomat, Sitzheizung vorne, eine Wärmepumpe und Voll-LED-Scheinwerfer, um nur das Wichtigste zu nennen.
Optional hatten wir noch die Dachlinie in Blau matt, ein Premium-Soundsystem, die französische Flagge an der C-Säule, spezielle Leichtmetallfelgen und das Safety-Paket an Bord, womit der Gesamtpreis bei 43.650,- Euro liegt.
Die A90 ist damit sicher kein Schnäppchen, bietet aber auf kompaktem Raum viel Sportlichkeit und verspricht auch viel Fahrspaß.
Der Innenraum zeigt sich schon einmal von einer überaus dynamischen Seite und entspricht weitgehend dem, was man sich von Alpine erwartet.
Dies wären feinste Materialien in Kombination mit viel Liebe zum Detail und einem gehörigen Schuss Sportlichkeit.
Im Vergleich zum R5 kann die A290 statt mit einem Automatikwahlhebel hinter dem Lenkrad mit Tasten zur Wahl der Fahrstufe auf der schön gestalteten Konsole zwischen Fahrer und Beifahrer aufwarten.
Eine Park-Position sucht man vergeblich, eine Neutral-Position hat man dem Kunden aber gegönnt. Dank der Auto-Hold-Funktion ersetzt man damit zwar praktisch die Park-Position, durch diese Positionierung muss man aber leider auf einen Getränkehalter verzichten.
Mehr Leistung per Knopfdruck
Als weiteres Unterscheidungsmerkmal gibt es neben dem unten abgeflachten Sportlenkrad auch zusätzliche Tasten und Drehregler am Lenkrad.
Die markante rote „OV“-Taste über der rechten Speiche ermöglicht für rund 10 Sekunden die höchst mögliche Power, der blaue Drehregler unter der linken Speiche wiederum lässt einen die Rekuperation in drei Stufen wählen, was ebenfalls sehr praktisch ist.
Der Digitaltacho bietet zudem eine eigenständige Grafik und der 10,1“-Touchscreen neben einer schönen Darstellung auch eine einfache Bedienung.
Sehr fein sind die Sportsitze, die nicht nur bequem sind, sondern auch perfekten Halt bieten. Für ein Auto dieser Klasse ist auch das Platzangebot sehr ansprechend ausgefallen.
Die A290 kann zudem mit einem Gepäckraumabteil von 326 Litern aufwarten, außer man entscheidet sich für das Premium-Soundsystem, dann stehen 300 Liter zur Verfügung.
Apropos Sound: Beim Start des Fahrzeugs wird man von einer ansprechenden Soundsequenz begrüßt, was einem den Start in den Tag durchaus versüßt.
Noch viel mehr Freude kommt auf, wenn man dann los düst. Der E-Motor mit einer Leistung von 218 PS (160 kW) liefert ein maximales Drehmoment von 300 Nm, wodurch schon vom Start weg enorm viel Schubkraft parat steht.
Wendiger Begleiter
Vor allem im Sport-Modus, wo alle Systeme auf absoluten Fahrspaß getrimmt sind, wird man bei voller Beschleunigung wie bei einem Raketenstart in die Sitze gepresst. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h vergehen nur 6,4 Sekunden.
Die Elektronik hat jedoch merkbar zu tun, damit die enorme Kraft auch souverän auf die Vorderräder gebracht wird. Dank dem tiefen Schwerpunkt liegt die A290 aber sehr gut auf der Straße.
In Kombination mit der direkten Lenkung und dem guten Wendekreis lässt sich der Stromer auch sehr wendig bewegen, was den Fahrspaß weiter steigert. Die Federung ist ebenfalls ganz auf Sportlichkeit getrimmt, wer es komfortabler möchte, für den steht der Konzernbruder parat.
Die DNA der Marke Alpine ist in der A290 also auch beim Fahren durchaus in jeder Situation spürbar. Lediglich die Höchstgeschwindigkeit ist mit 170 km/h nicht gerade Alpine-like, aber ein Tribut an das E-Auto-Zeitalter, um die Reichweite nicht zu sehr zu schrumpfen.
Immerhin soll man mit der 52 kWh-Batterie bis zu 364 Kilometer weit kommen, was in der Praxis sogar in realistischer Reichweite liegt. In unserem Test konnten wir den vom Werk angegebenen Verbrauch von 16,5 kWh mit einem Wert von 15,4 kWh sogar unterbieten.
Damit verbindet die A290 viel Fahrspaß mit einem hohen Maß an Effizienz, an einer Schnellladestation kann man mit bis zu 100 kW laden.
Wenn es denn funktioniert, – bei unserem Test wollte die EVN-Ladesäule mal wieder partout nicht mit dem Auto kommunizieren und hat den Ladevorgang abgebrochen. Ein Umstand, an dem man sich als E-Auto-Benutzer leider noch immer gewöhnen muss.
Sonst konnte die Alpine A290 aber in unserem Test in jede Richtung überzeugen, der kleine Spaßmacher bietet nicht nur einen sensationellen Look, sondern auch die markentypische DNA.
Wer ein kompaktes Elektroauto mit Retro-Charme und viel Sportlichkeit möchte, wird mit der A290 einen idealen Partner finden.
Was uns gefällt:
Das Retro-Design, die Ausstattung, der sportliche Charakter, die sportiven Fahrleistungen, die vielen liebevollen Details, der Antrieb, das Kofferraumvolumen
Was uns nicht gefällt:
Dass es keinen Getränkehalter gibt
Testzeugnis:
Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 2
Kofferraum: 1-
Bedienbarkeit: 1
Ablagen: 3
Übersichtlichkeit: 2
Technische Daten Alpine A290 GT Performance
Preis in Euro | |
Testwagenpreis ohne Extras | 41.700,00 |
Testwagenpreis mit Extras: | 43.650,00 |
davon Steuern | 7.275,00 |
Technische Daten | |
Leistung PS/KW | 218/160 |
Max. Drehmoment Nm | 300 |
Getriebe | 1 Gang Automatik |
Antriebsart | Frontantrieb |
Fahrleistung und Verbrauch | |
0 – 100 km/h in sek. | 6,4 |
Höchstgeschwindigkeit in km/h | 170 |
Batteriegröße in kWh | 52 |
Durchschnittsverbrauch in kWh | 16,5 |
Reichweite in Kilometer lt. Werk | 364 |
Abmessungen und Gewichte | |
Länge in cm | 399,7 |
Breite in cm | 182,3 |
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) | 151,2 |
Radstand in cm | 253,4 |
Kofferraumvolumen in Liter | 300 – 326 |
Leergewicht in kg | 1.479 |
Zulässiges Gesamtgewicht in kg | 1.950 |
Max. Zuladung in kg | 471 |