Der Salzburgring ist weder ein Hochglanztempel des Motorsports noch eine überkomplexe Fahrerstrecke – und gerade deshalb eignet er sich hervorragend für Veranstaltungen wie die Volkswagen Track Days.
Übersichtlich, fahraktiv, mit einem Hauch historischer Patina. Auch 2025 diente er als Bühne für ein Spektrum an Modellen, das vom vollelektrischen ID. Buzz bis zum Golf 8 R reichte – ein Querschnitt durch die aktuelle Volkswagen-Welt zwischen Alltag, Ambition und Antriebstechnologie. Auf dem Rundkurs stand das Thema Performance klar im Fokus.
Allen voran der Golf R – in diesem Jahr auch in einer optisch reduzierten, aber technisch voll ausgestatteten Sonderedition: der Golf 8 R Black Edition Austria mit Limitierung auf 50 Stück. Komplett in Schwarz gehalten – von den 19-Zoll-Leichtmetallfelgen über abgedunkelte IQ.Light-LEDs bis zum VW-Emblem – vereint er dezentes Auftreten mit bewährter R-Technik: 333 PS aus einem 2.0-Liter-TSI, 420 Nm Drehmoment, Allradantrieb mit Torque Vectoring, 7-Gang-DSG, elektronisch geregelte Differenzialsperre.
Innen dominieren hochwertige dunkle Materialien, Sportsitze und R-spezifische Designelemente. Preislich startet die Edition bei 66.800 Euro – für ein Fahrzeug, das sich zwischen Understatement und Hochleistungsanspruch positioniert. Ebenso stand auch der T-Roc R mit 300 PS und 400 Nm für Hotlaps auf der Strecke zu Verfügung, welcher schon ab einem Preis von 56.690 erhältlich ist.
Elektrisch am Handlingkurs
Auch stark im Rampenlicht: der vollelektrische ID.3 GTX mit 326 PS, Allradantrieb und einem Fahrverhalten, das GTI-Fans elektrisieren dürfte – im wahrsten Sinn. Der Stromer lässt sich präzise über den Handlingkurs dirigieren, liefert spontanen Punch dank 545 Nm Drehmoment und zeigt, dass sich Volkswagen vom reinen Effizienzansatz zunehmend Richtung Fahrfreude entwickelt.
Daneben stand der ID Buzz GTX auch am Programm, technisch eng verwandt mit dem ID.4, ist er mehr als nur ein Lifestyleprodukt. Mit bis zu 340 PS in der Allrad-Version und einem Drehmoment von 560 Nm bringt der Van überraschend souveräne Fahrleistungen auf den Asphalt. Dank des niedrigen Schwerpunkts durch die Bodenbatterie bleibt die Karosserie auch in Kurven gelassen.
Im Alltag dürfte vor allem der üppige Platz für Passagiere und Gepäck sowie die Reichweite von bis zu 475 Kilometern (WLTP) im Mittelpunkt stehen. Auch sein Bruder, der Multivan, stand hier im Fokus. Als eHybrid mit 245 PS ist er ein vielseitiger Van, der Komfort, Flexibilität und moderne Technologie vereint.
Komfortzone Gelände: Tayron & Touareg im Offroad-Parcours
Abseits des Asphalts wurde demonstriert, dass sich SUVs von Volkswagen nicht nur durch Blechgröße und Bildschirmdiagonalen definieren. Im Geländeparcours bewegten sich Touareg und der neue Tayron über steile Abfahrten und versetzte Passagen, als wären es überdimensionierte Bordsteinkanten. Dank 4Motion-Allrad, Differenzialsperren und adaptiver Luftfederung wirkte das Ganze eher wie ein Souveränitätsbeweis als ein echter Test.
Der Tayron ersetzt den bisherigen Tiguan Allspace und positioniert sich mit 4,79 Metern Länge, optionaler dritter Sitzreihe und bis zu 2.090 Litern Laderaum klar als Familien-SUV mit Langstreckenpotenzial.
Neu: eine Plug-in-Hybridversion mit bis zu 126km Kilometern elektrischer Reichweite. Innen überzeugt er mit Massagesitzen, Travel Assist, Panoramadach und großem Infotainment-Screen. Der Touareg bleibt unterdessen die SUV-Referenz im Volkswagen-Kosmos. In der R eHybrid-Variante leistet er 462 PS und kombiniert V6-Power mit Elektrounterstützung und Oberklasse-Ambitionen – inklusive Allradlenkung, aktivem Wankausgleich und einer Luftfederung, die Straßen wie Gelände nivelliert.
Drift zum Finale: Kontrollierte Querdynamik mit Volkswagen Golf 8 R Variant
Den dynamischen Schlusspunkt setzte der Golf 8 R Variant – nicht auf der Ideallinie, sondern quer. In einer Drift-Demonstration zeigte der Kombi, was Torque Vectoring und die ausgeklügelte Allradsteuerung im Extremfall leisten können. Der serienmäßige Drift-Modus lässt das Heck kontrolliert auskeilen, ohne die Sicherheit aus dem Blick zu verlieren. Ein fahrdynamisches Erlebnis, das man in dieser Fahrzeugklasse eher selten findet.
Fazit
Die Volkswagen Track Days 2025 präsentierten sich als gelungene Mischung aus fahraktiver Produkterfahrung und Technologie-Vergleich. Die Modellpalette überzeugte durch Vielfalt: Vom Performance-Klassiker bis zum alltagstauglichen Elektroauto, vom eleganten SUV bis zum driftenden Kombi. Wer kommen wollte, um zu fahren, durfte fahren. Wer kam, um zu verstehen, wie sich Volkswagen technisch weiterentwickelt, bekam Antworten. Und wer einfach nur wissen wollte, ob sich Fahrspaß und Zukunft vereinen lassen – der fuhr mit einem klaren Eindruck nach Hause: Ja, das geht.