Die Chevrolet Corvette ist jetzt wieder offiziell in Österreich erhältlich, wir hatten schon das Vergnügen, zwei der drei bei uns verfügbaren Versionen des US-Sportwagenklassikers zu fahren.
Seit 1953 ist die Corvette fixer Bestandteil der Modellpalette des amerikanischen Herstellers und zählt zu den US-Sportwagenklassikern schlechthin. Im Jahr 2020 ist die achte Generation an den Start gegangen und hat einen komplett neuen Weg eingeschlagen.

Erstmals ist die Corvette als Mittelmotorsportwagen an den Start gegangen, was eingefleischte Fans des Sportwagens nicht gerade positiv aufgenommen haben.

Nach fünf Jahren kommt der Sportwagen jetzt auch offiziell wieder nach Österreich, der steirische US-Car Spezialist Peicher US Cars bringt die amerikanische Ikone zu uns. Wir haben es uns nicht entgehen lassen, zum Start der Corvette in Österreich eine erste Ausfahrt mit zwei der drei erhältlichen Modelle zu unternehmen.
Drei Versionen der Chevrolet Corvette stehen zur Wahl
Ab sofort stehen die klassische Corvette Stingray, die neue erstmals elektrifizierte und mit Allradantrieb ausgerüstete Corvette E-Ray und die auf absolute Sportlichkeit getrimmte Corvette Z06 bei uns zur Wahl. Alle drei sind sowohl als Coupé, als auch als Cabrio verfügbar.

Mit den ersten beiden konnten wir schon Fahreindrücke sammeln. Optisch zeigt sich die achte Auflage dabei wieder im klassischen Stil, wirkt aber durch den Mittelmotor jetzt etwas gestreckter als bisher. Die Front ist dabei viel flacher, die klassische Linienführung aber dennoch gegeben.

Der Innenraum zeigt einen gelungenen Mix aus Sportlichkeit, amerikanischer Extravaganz und viel Luxus. Immerhin zählen ein Digitaltacho, ein großer Touchscreen, klimatisierte Sportsitze und vieles mehr zur Serienausstattung.
Man hat auch angenehm viel Platz, auch wenn Fahrer und Beifahrer durch die wuchtige Mittelkonsole voneinander gut getrennt sind. Die Sitze sind sehr bequem und bieten einen perfekten Seitenhalt.

Gestartet sind wir mit der klassischen Corvette Stingray, deren 6,2-Liter V8 mit einer Leistung von 481 PS (354 kW) aufwarten kann. Drückt man den Startknopf, wird man vom herrlichen Sound des V8 begrüßt. Der Klang des Motors ist einzigartig und hebt sich von anderen V8-Triebwerken europäischer Hersteller deutlich ab.

Wie von den vorherigen Generationen gewohnt, kann man die Corvette auch ganz gemütlich und komfortabel bewegen, sie ist keinesfalls so hart, wie manch andere Hersteller ihre Sportautos abstimmen. Dennoch liegt der Mittelmotorsportler perfekt auf der Straße und bietet in jeder Situation eine enorme Schubkraft.
Der Fahrer kann aus verschiedenen Fahrmodi wählen, wobei die Abstimmung aller Systeme immer auf das jeweilige Programm erfolgt und den Charakter des Fahrzeugs ändert. Im Sport-Modus erlebt man die perfekte Kombination aus Rennstrecken-Feeling und einer normalen Abstimmung.

Die sehr direkte Lenkung in Kombination mit einem grandiosen Einschlag macht die Corvette sehr wendig und lässt sie noch agiler als bisher wirken. Ruft man die volle Leistung ab, wird man wie beim Start eines Düsenjets in die Sitze gepresst und erreicht nach nur 3,5 Sekunden die 100 km/h-Grenze. Der Vorwärtsdrang endet erst bei 296 km/h.
Geschaltet wird über ein perfekt abgestimmtes 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, das mit blitzschnellen Schaltvorgängen aufwarten kann, dabei die Gänge aber dennoch sehr sanft einlegt.

Einen deutlich anderen Charakter zeigt die Corvette E-Ray, die erste Corvette mit Allradantrieb und elektrifiziertem Antriebsstrang. Das Hybrid-Modell verfügt zusätzlich zum 6,2-Liter-V8 noch über einen Elektromotor, der die Frontachse antreibt.
Die Systemleistung liegt bei 643 PS (515 kW) und ermöglicht einen Sprint v0n 0 auf 100 km/h in nur 2,9 Sekunden. Der Sound hört sich aber ganz anders an, der E-Motor in Kombination mit dem Verbrenner wirkt akustisch eher wie wenn man einen Staubsauger zum V8 dazu schaltet.

Der Fahrspaß ist aber dennoch grandios, das bessere Sounderlebnis hat man aber in der Stingray-Variante, die sich auch leichter anfühlt. Für absolutes Sportwagen-Feeling ist nun einmal das Gewicht ebenfalls entscheidend, und der E-Motor und die Batterie erhöhen das Leergewicht auf 1.907 bis 1.919 Kilogramm beim Coupé.

Fahrwerk und Federung sind bei beiden dank dem Magnetic Selective Ride Control 4.0-Fahrwerk grandios, und die Corvette kann es auf jeden Fall mit den europäischen Sportautos locker aufnehmen.
Auch preislich ist der Amerikaner nicht uninteressant, trotz hoher NoVA ist die Corvette Stingray bei Peicher US Cars ab 159.709,86 Euro erhältlich, darin enthalten sind jedoch schon 67.356,92 Euro an Steuern. Die Corvette E-Ray startet bei 237.824,87 Euro und für die Corvette Z06 sind 304.482,46 Euro fällig – der Steueranteil bei der Z06 liegt bei 142.381,62 Euro.

Auf jeden Fall ist die neue Corvette ein Highlight auf unseren Straßen, und die ersten Fahreindrücke haben überzeugt. Schade, dass die Steuern dieses traumhafte Auto in Österreich so teuer machen.
Fazit
- Die Corvette ist wieder offiziell in Österreich erhältlich
- Drei Versionen stehen zur Wahl
- Erstmals ist die Corvette auch mit Hybrid- und Allradantrieb erhältlich