BRP Can-Am Ryker im Test

Warum sich auf zwei Räder beschränken, wenn es um puren Fahrspaß in der Natur geht? Der Can-Am Ryker bietet eine aufregende Alternative für alle, die das Gefühl von Freiheit und Abenteuer genießen möchten, ohne auf Komfort und Sicherheit verzichten zu müssen.

Doch was macht diese Three-Wheeler besonders interessant für Automobilisten? Für viele stellt das Motorradfahren entweder ein zu großes Risiko dar oder ist schlichtweg zu unbequem.

Hier bietet die aktuelle Modellpalette von Can-Am eine spannende Lösung, ganz ohne die Notwendigkeit eines zusätzlichen Führerscheins. Mit einem Führerschein der Klasse B, können ab dem 21. Lebensjahr diese Fahrzeuge problemlos gefahren werden, wodurch der aufwendige Intensivkurs in der Fahrschule entfällt.

Die Einstiegsversion, der Can-Am Ryker 600, ist bereits ab 12.699 € erhältlich. Ausgestattet mit einem 600cc Rotax-Zweizylinder-Motor, der 50 PS leistet, eignet sich dieses Modell hervorragend für entspannte Fahrten und urbane Abenteuer.

Für diejenigen, die eine sportlichere und leistungsstärkere Fahrt bevorzugen, bietet der Can-Am Ryker 900 mit seinem 900cc Rotax-Dreizylinder-Motor und 82 PS eine spürbare Steigerung an Leistung und Drehmoment.

Diese Version, die für 15.799 € erhältlich ist, richtet sich an Fahrer, die dynamischere Fahrten lieben und Wert auf erweiterte Anpassungsmöglichkeiten legen.

Mit seinen einstellbaren Fahrmodi kann der Ryker 900 optimal an den individuellen Fahrstil angepasst werden, was ihn auch für längere Strecken zu einer hervorragenden Wahl macht. Zudem bietet die Sport-Version zusätzlichen Platz für einen Beifahrer oder einen Kofferaufbau, was den Komfort weiter erhöht.

Das von uns abgelichtete Topmodell der Reihe ist die Can-Am Ryker Rally Edition, die für 19.899 € zu haben ist. Diese Version zeichnet sich durch ihre besondere Offroad-Fähigkeit aus und richtet sich an Abenteurer und Offroad-Enthusiasten.

Angetrieben von demselben kraftvollen 900cc Rotax-Dreizylinder-Motor wie der Ryker 900, ist die Rally Edition mit einer anpassbaren Federung, verbessertem Unterfahrschutz und einem speziellen Rally-Modus für optimale Traktion auf losem Untergrund ausgestattet. Damit ist sie perfekt für all jene, die abseits der befestigten Straßen unterwegs sein möchten.

Der Individualisierung sind keine Grenzen gesetzt

Mit über 100.000 Individualisierungsmöglichkeiten lässt der Can-Am Ryker der Kreativität seiner Besitzer freien Lauf. Der umfangreiche Modellkatalog bietet eine beeindruckende Auswahl an Anpassungen, die es ermöglichen, jedes Fahrzeug nach den persönlichen Vorlieben und Bedürfnissen zu gestalten.

Ob es um verschiedene Kofferaufbauten, eine Vielzahl von Farboptionen oder spezifische Komfort- und Technikfeatures geht – für jeden Geschmack lässt sich das passende Bestellhäkchen setzen.

In unserem Testmodell, dem Can-Am Ryker Sport, haben wir einige dieser Optionen ausprobiert. So wurde das Fahrzeug beispielsweise mit einer Hartschalensatteltasche ausgestattet, die nicht nur stilvoll aussieht, sondern auch praktischen Stauraum bietet.

Zudem wurde das Modell mit einer Erweiterung auf einen Zweisitzer aufgerüstet, komplett mit passenden Rückenlehnen für zusätzlichen Komfort auf längeren Fahrten. Diese und weitere Extras summierten sich zu einem Gesamtpreis von rund 20.417,31 €.

Doch der Modellkatalog hält noch viele weitere spannende Optionen bereit. Für diejenigen, die ihre Fahrqualität weiter optimieren möchten, gibt es beispielsweise ein einstellbares Fahrwerk vom renommierten Premium-Fahrwerkshersteller FOX.

Diese High-End-Komponente ermöglicht eine präzisere Anpassung des Fahrwerks an unterschiedliche Straßenverhältnisse und Fahrstile. Wer auch in kälteren Monaten nicht auf den Fahrspaß verzichten möchte, kann sich für eine Lenkerheizung entscheiden, die angenehm warme Hände garantiert. Zusätzlich bietet der Katalog eine breite Palette an Designelementen, die dem Ryker eine noch individuellere Note verleihen.

Ausschalten und Fahren

Handy und Geldbörse finden sicher Platz im praktischen Stauraum, während der Can-Am Ryker mit seinem Automatikgetriebe kinderleicht zu bedienen ist, egal ob für junge Fahrer oder erfahrene Piloten.

Der Schlüssel, der wie eine Legospielfigur aussieht, wird eingesteckt, die Zündung aktiviert, und der schnurrende Dreizylindermotor erwacht zum Leben. Dann heißt es: Feststellbremse lösen, Gedanken an den Stress des Alltages wegschalten und das Abenteuer beginnt!

Auf der Straße überzeugt der Three-Wheeler durch seine intuitive Bedienbarkeit, die schon nach wenigen Metern ein Gefühl der Sicherheit vermittelt. Für echte Automobilisten ist das Open-Air-Feeling ein besonderes Highlight, das ein völlig neues Fahrgefühl bietet. Dabei sollte man jedoch nicht vergessen, dass man trotz des luftigen Erlebnisses weiterhin Teil des Straßenverkehrs ist. Die für Autofahrer ungewohnte Steuerung des Rykers ist dank der ergonomischen Positionierung der Bedienelemente schnell verinnerlicht.

Alles, was man tun muss, ist den Gasgriff zu betätigen, und das Vergnügen kann beginnen. In schnellen Kurven zeigt das straffe Fahrwerk des Three-Wheelers sein Können.

Doch wenn man die Kurven etwas zu mutig angeht, beginnt der Ryker, über die Vorderachse zu schieben. Ein kurzer Tritt auf die Bremse bringt alles wieder ins Lot, so dass selbst weniger erfahrene Fahrer ihre Grenzen sicher austesten können, ohne in den „Schleudergang“ zu geraten.

Mit einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in nur 8,5 Sekunden fühlt sich der Ryker schneller an, als man es vermuten würde. Die Höchstgeschwindigkeit von 165 km/h sorgt dafür, dass auch längere Strecken zügig zurückgelegt werden können.

Besonders angenehm ist auf Autobahnfahrten der Tempomat, der einem einen Teil der Arbeit abnimmt. Gebremst wird ganz einfach über ein Fußpedal, wobei die Bremskraftverteilung automatisch vom Fahrzeug übernommen wird und man sich keine Gedanken über ein Bremsen auf der Vorder- oder Hinterachse machen muss.

Beim Einparken in der Stadt gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man schiebt das 280 kg schwere Trike manuell oder man legt den Rückwärtsgang ein. Das doppelte laute Piepen zur Bestätigung der Fahrstufe sorgt nicht nur für neugierige Blicke, sondern ermöglicht auch ein entspanntes Einparken, selbst in komplexen Parksituationen, ganz ohne Schweißausbrüche. Leider führt in Österreich kein Weg an Parkscheinen in der Kurzparkzone vorbei, selbst wenn das Fahrzeug einem Motorrad ähnelt.

Wem dieser Text jetzt das Kribbeln in den Händen bereitet hat, der kann den Ryker in der Nähe von Wien beim Autohaus Hönigmann Probe fahren und sogar für einen Wochenendausflug mieten.

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Was uns gefällt:

Fahrspaß, Möglichkeit mit einem B-Schein zu fahren, Individualisierungsmöglichkeiten, Platz für zwei Personen

Was uns nicht gefällt:

Fehlende Möglichkeit den Schlüssel auf einem Schlüsselbund zu platzieren, doppelter Piepton im Retourgang

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 3

Ausstattung Komfort: 3

Verbrauch: 3

Fahrleistung: 1

Fahrverhalten: 1

Verarbeitung: 2

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 2

Ablagen: 3

Übersichtlichkeit: 1

Technische Daten BRP Can Am Ryker