In den letzten Jahren sind die Preise für Neuwägen regelrecht explodiert, wir haben die Preissteigerung einiger Autos verglichen.
Dass neue Autos für immer mehr Menschen unerschwinglich werden, ist kein Wunder. Zum einen haben sich in den letzten Jahren die Preise für neue Autos drastisch erhöht, zum anderen sind viele günstige Modelle vom Markt genommen worden.
Die Preissteigerungen sind dabei nicht nur auf die gestiegene Inflation und die höheren Steuern zurückzuführen, sondern auch auf die Verordnungswut der EU, die die Hersteller zum Einbau vom immer mehr Assistenz- und Warnsystemen zwingt, die zumeist kaum jemand benötigt, aber in jedem Auto verbaut werden müssen.
So haben die Kunden gar keine Chance mehr, auf Systeme zu verzichten, die sie nicht möchten oder verwenden, sondern sind gezwungen diese zu kaufen.
Die Preisunterschiede betreffen dabei alle Klassen und Fahrzeuggattungen, lediglich so manches Elektroauto ist im Laufe der Zeit günstiger geworden, was den Absatz in diesem Jahr dennoch nicht beflügelt hat.
Schon in der Kleinwagenklasse zeigt sich die Preissteigerung sehr deutlich. So hat zum Beispiel im Jahr 2019 ein Kia Picanto 1,0 MPI mit 67 PS in Titan-Ausstattung 11.690,- Euro gekostet, im Jahr 2024 steht das gleiche Modell frisch geliftet mit 14.990,- Euro in der Preisliste. Dies sind um 28% mehr als 2019.
Noch drastischer ist natürlich der Preisunterschied, wenn ein Benzin-Modell durch ein E-Modell ersetzt wird, so wie zum Beispiel beim Fiat 500. Der günstigste Fiat 500 mit 1,2-Liter-Fire-Benzinmotor ist im Jahr 2019 bei 14.750,- Euro an den Start gegangen.
Die günstigste Version des Fiat 500 Elektro startet bei 29.990,- Euro, womit er um rund 103% teurer kommt.
Aber auch kleine SUV wie zum Beispiel der Skoda Kamiq sind ordentlich im Preis gestiegen. 2020 war der Listenpreis des Basismodells mit 115 PS TSI-Motor 20.620,- Euro, im Jahr 2024 liegt der Preis für den 115 PS TSI in Basisversion bei 26.790,- Euro – eine Steigerung von knapp 30 Prozent.
Als sehr preisstabil hat sich in der Kompaktklasse der Mazda3 gezeigt, der im Jahr 2019 als Skyactiv G122 mit 122 PS um 23.990,- Euro gestartet ist, jetzt kommt das gleiche Auto mit dem neuen Basistriebwerk mit 140 PS (103 kW) in Prime Line-Ausstattung auf 27.540,- Euro. Hier ist der Preisunterschied lediglich knapp 15 Prozent, wobei der Motor sogar stärker ist.
Noch deutlicher sind die Preissprünge bei einem Modellwechsel. Der Mercedes GLA 180 hat im Jahr 2019 mit einem Listenpreis von 32.720,- Euro geglänzt, die neue Generation vom Mercedes GLA steht jetzt als GLA 180 mit einem Preis von 42.990,- Euro im Konfigurator. Die Steigerung liegt bei über 31 Prozent.
Ein ähnliches Bild gibt es auch bei einem Business-Auto wie dem VW Passat Variant, der mit dem beliebten 150 PS TDI-Motor im Jahr 2019 bei 34.300,- Euro gestartet ist. Die neue Generation kommt mit gleichem Motor auf einen Basispreis von 52.990,- Euro – das sind um über 54 Prozent mehr, was sich auch mit einer besseren Ausstattung nur noch schwer argumentieren lässt.
Interessant auch die Preissteigerung im luxuriösen SUV-Segment. Im Jahr 2019 hat man einen BMW X5 xDrive 30d noch zum Listenpreis von 75.800,- Euro bekommen – heute startet das gleiche Modell bei 103.322,60 Euro – ein Plus von ebenfalls stolzen 36 Prozent.
Diese paar Beispiele zeigen sehr gut, wie sich die Preise in etwa entwickelt haben, und das es nicht nur ein Gefühl ist, dass neue Autos immer unerschwinglicher werden.