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Mercedes EQA 250+ Österreich Edition im Test

Frisch geliftet geht der Mercedes EQA in seine zweite Lebenshälfte, wir haben das Einstiegsmodell mit großer Batterie zum Test begrüßt.

Mercedes EAQ 250+ (c) Stefan Gruber
Mercedes EAQ 250+ (c) Stefan Gruber

Der Mercedes EQA ist der elektrische Bruder des GLA und zeigt sich seit Herbst 2023 optisch leicht aufgefrischt und technisch verfeinert.

Die Frontpartie hebt sich jetzt noch mehr vom GLA ab und hat durch neue Leuchteinheiten und eine neue Maske einen dynamischeren Look als bisher.

Für unseren Test haben wir den EQA 250+ gewählt, der schon über eine etwas größere Batterie verfügt, was sich positiv auf die Reichweite auswirken soll.

Preislich startet er derzeit bei 52.990,- Euro, womit er keinesfalls als Schnäppchen zu bezeichnen ist, vor allem da die Ausstattung noch viel Raum nach oben lässt.

Unser Testfahrzeug hatte unter anderem noch die schöne Spektrablau-Lackierung, eine Anhängevorrichtung mit ESP Anhängerstabilisierung, das AMG Leder-Paket, das Night-Paket, 20“-Alufelgen, das Fahrassistenz-Paket, das AMG Line Premium-Paket, ein Trennnetz und die Verkehrszeichenerkennung an Bord, auf Letztere kann man aber sehr gut verzichten.

Mercedes EAQ 250+ (c) Stefan Gruber
Mercedes EAQ 250+ (c) Stefan Gruber

Der Gesamtpreis summiert sich damit auf stolze 67.810,- Euro, durch das AMG Line Premium-Paket hat der EQA aber auch einen noch dynamischeren Look und eine sportlichere Abstimmung erhalten.

Das zeigt sich auch im Innenraum, wo man einen gelungenen Mix aus modernem Cockpit, vielen Zierelementen in Chrom-Optik und Leder vorfindet.

Auch die Dekoreinlagen mit Mercedes-Sternen stechen positiv ins Auge. Im Zuge des Facelifts ist das Touchpad auf der Konsole zwischen Fahrer und Beifahrer entfallen, dafür gibt es ein neues Lenkrad mit den nicht sehr gut zu bedienenden „Slider“-Elementen.

Modernes Infotainmentsystem 

Mercedes EAQ 250+ (c) Stefan Gruber
Mercedes EAQ 250+ (c) Stefan Gruber

Wie schon bei anderen Mercedes-Modellen mit diesem Lenkrad kritisiert, ist es äußerst schwer die gewünschte Audio-Lautstärke zu finden, entweder man hört nichts, oder hat Disco-Feeling, dazwischen bedarf es extremen Feingefühls in den Fingern. Zumindest gibt es auch einen Drehregler für die Lautstärke zwischen Fahrer und Beifahrer, dort wo früher das Touchpad war.

Digitaltacho und Touchscreen können da schon mehr überzeugen, beide Monitore verfügen über eine hochauflösende Darstellung mit schönen Grafiken und Menüs.

Das MBUX-Infotainmentsystem lässt sich zudem intuitiv bedienen und verfügt auch über eine gute Sprachsteuerung. Nachdem schon viel Computer-Technik im Infotainmentsystem steckt, muss man aber auch die negativen Aspekte berücksichtigen, wie etwa das lange Startprozedere beim Hochfahren.

Mercedes EAQ 250+ (c) Stefan Gruber
Mercedes EAQ 250+ (c) Stefan Gruber

Wer ins Menü für die Deaktivierung der Assistenzsysteme möchte, muss relativ lange warten, bis dies möglich ist.

Beim Platzangebot zeigt sich der EQA in der ersten Reihe sehr großzügig, im Fond wird es bauartbedingt eher enger.

Nur für Sport-Fans zu empfehlen ist das AMG-Paket, welches sehr straffe Sportsitze beinhaltet. Diese verfügen über wunderbare Einstellmöglichkeiten, bis hin zur variablen Schenkelauflage, sind aber sehr hart gepolstert.

Das Kofferraumvolumen ist mit 340 bis 1.320 Litern Stauraum knapp unter dem Schnitt der Klasse angesiedelt.

Größere Batterie im Mercedes EQA 250+

Mercedes EAQ 250+ (c) Stefan Gruber
Mercedes EAQ 250+ (c) Stefan Gruber

Wie der EQA 250 verfügt auch der EQA 250+ über einen 190 PS (140 kW) starken Elektromotor, was für durchaus ansprechende Fahrleistungen sorgt.

Vor allem im Sport-Modus zeigen sich alle Systeme nochmals agiler, ruft man die volle Leistung ab, sprintet man in 8,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h.

Die Elektronik hat dabei spürbar viel zu tun, um die Schubkraft von 385 Nm auch souverän auf die Straße zu bringen, wodurch man etwas Zeit liegen lässt.

Bei der Höchstgeschwindigkeit regelt die Elektronik bei 160 km/h ab, damit möchte man einen zu hohen Energieverbrauch verhindern.

Mercedes EAQ 250+ (c) Stefan Gruber
Mercedes EAQ 250+ (c) Stefan Gruber

Der EQA 250+ verfügt als einziger EQA nicht über eine 66,5 kWh-Batterie, sondern eine 70,5 kWh-Batterie. Mercedes gibt einen Verbrauch von 14,4 bis 16,4 kWh pro 100 Kilometern und eine Reichweite von 496 bis 560 Kilometern an.

Beides ist in der Realität nur schwer zu erreichen, wir sind im Schnitt auf einen Verbrauch von 18,1 kWh pro 100 Kilometern und eine Reichweite von knapp 400 Kilometern gekommen.

Der EQA zählt damit zu den Testfahrzeugen mit einer eher größeren Abweichung zum genannten WLTP-Verbrauch und zur WLTP-Reichweite.

Ladeleistung könnte höher sein

Mercedes EAQ 250+ (c) Stefan Gruber
Mercedes EAQ 250+ (c) Stefan Gruber

Auch nicht ganz am Puls der Zeit und der Preisklasse entsprechend ist die maximale Ladeleistung von 100 kW an einer DC-Schnellladestation. Hier können Konkurrenzmodelle schon deutlich mehr.

Mit einer Reichweite von knapp 400 Kilometern ist der EQA aber durchaus auch für weitere Etappen geeignet, sein Wohlfühlgebiet dürfte aber dennoch die urbane Gegend bleiben.

Hier kann der Stromer seine Vorzüge am besten zeigen, er ist nämlich sehr wendig, in der Stadt sehr flott, und durch die erhöhte Sitzposition hat man das Gewusel der Stadt auch gut im Blick.

Die sportliche AMG-Abstimmung hat auch eine eher straffere Federung zur Folge, dies muss man so wie die schon erwähnten Sitze mögen.

Mercedes EAQ 250+ (c) Stefan Gruber
Mercedes EAQ 250+ (c) Stefan Gruber

Nicht der sportlichen Abstimmung geschuldet ist die mäßige Geräuschdämmung, vor allem bei Autobahntempo dringen die Abrollgeräusche der Reifen sehr deutlich in den Innenraum vor. Hier zeigen sich um einiges günstigere Autos schon viel leiser.

Bei der Sicherheitsausstattung ist der EQA dafür mit allem ausgerüstet, was in dieser Klasse zu finden ist. Die Systeme können auch über ein übersichtliches Menü leicht deaktiviert oder angepasst werden.

Manche Systeme sind aber leider etwas zu scharf konfiguriert, so wie etwa das Kollisionswarnsystem, das sehr gerne vor parkenden Autos warnt, wenn der Straßenverlauf daran vorbei verläuft.

Unser Test hat gezeigt, dass sich im Zuge des Facelifts nicht viel verändert hat. Der EQA ist aber ein angenehmer Begleiter, der vor allem Fans der Marke ansprechen wird.

Was uns gefällt:

Das Außendesign, die Cockpit-Gestaltung, das MBUX-Infotainmentsystem

Was uns nicht gefällt:

Die Geräuschdämmung, der Preis, die DC-Ladeleistung, die sehr straffen Sitze im AMG-Paket

Testzeugnis:

Sicherheit: 2-

Ausstattung Komfort: 2

Verbrauch: 3

Fahrleistung: 2

Fahrverhalten: 1

Verarbeitung: 2-

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Platzangebot Rückbank: 3

Kofferraum: 3-

Bedienbarkeit: 3

Ablagen: 2

Übersichtlichkeit: 2

Technische Daten Mercedes EQA 250+ Österreich Edition

Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras 52.990,00
Testwagenpreis mit Extras: 67.810,00
davon Steuern 11.301,67
Technische Daten
Leistung PS/KW 190/140
Max. Drehmoment Nm/ 385
Getriebe 1 Gang Automatik
Antriebsart Frontantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 8,6
Höchstgeschwindigkeit in km/h 160
Batteriegröße in kWh 70,5
Durchschnittsverbrauch in kWh 14,4 – 16,4
Reichweite in Kilometer 496 – 560
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 446,3
Breite in cm 183,4
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 161,3
Radstand in cm 272,9
Kofferraumvolumen in Liter 340 – 1.320
Leergewicht in kg 1.975
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 2.475
Max. Zuladung in kg 500

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