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Opel Corsa Electric GS Long Range im Test

Der frisch geliftete Opel Corsa soll mit stärkerem Motor und größerer Batterie das tägliche Leben mit dem E-Auto verbessern. Wir verraten, ob dies gelingt.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Im Jahr 2019 hat die aktuelle Generation des Opel Corsa ihre Premiere gefeiert, vier Jahre nach dem Start hat Opel sein kleinstes Modell einer Frischzellenkur unterzogen.

Optisch hat man den Corsa den anderen neuen Opel-Modellen angepasst und ihm die Vizor-Front mit schwarzer Leiste und markanten LED-Scheinwerfern spendiert.

Das Heck zieren LED-Rückleichten mit einem leicht modifizierten Layout, in Summe wirkt der Corsa damit noch frischer und passt sich dem neuen Look gekonnt an.

Mit dem Facelift sind aber neben den bewährten Benzinern und dem E-Modell mit 136 PS (100 kW) auch noch zwei Hybrid-Motoren und eine stärkere E-Version mit 156 PS (115 kW) hinzugekommen.

(c) Stefan Gruber
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Der stärkere Motor ist zudem auch mit einer größeren Batterie kombiniert, wodurch die Alltagtauglichkeit verbessert werden soll.

Für unseren Test haben wir den neuen Stromer in der sportlichen GS-Ausführung gewählt, der Basispreis liegt hier bei 38.759,- Euro.

Der Elektro-Corsa ist damit um 14.140,- Euro teurer als jener mit 100 PS (74 kW) starkem Benzinmotor in gleicher Ausstattung.

Im Preis enthalten sind aber schon einige Komfort- und Sicherheitsfeatures wie etwa eine Klimaanlage, die LED-Scheinwerfer, 16“-Alufelgen, ein Multimedia-Radio mit 10“-Touchscreen und vieles mehr.

Modernes Cockpit mit Kompaktklasse-Feeling

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Unser Testfahrzeug hat aber noch mit einigen Extras verwöhnt, wie etwa den Alcantara-Sitzen mit Massagefunktion für den Fahrersitz, dem Comfort-Paket, dem Tech Plus-Paket und dem Infotainment-Paket.

So ausgerüstet liegt der Preis bei 42.355,79 Euro, kann aber durch E-Mobilitätsförderungen auch noch um ein paar tausend Euro gesenkt werden.

Die Ausstattung ist aber zumindest in dieser Konfiguration schon im Kompakt-Segment angesiedelt, und so wirkt auch der Innenraum.

Das Cockpit zeigt sich sehr übersichtlich und funktionell, ein kleiner Digitaltacho informiert den Fahrer dabei über alles Wichtige.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Der 10“-Touchscreen kann ebenfalls mit einer schönen Darstellung und einfachen Bedienung aufwarten, die Klimasteuerung bliebt dabei auch noch getrennt über praktische Drehregler und Knöpfe möglich.

Durch die Sportsitze mit Alcantara/Kunstlederbezug und die Dekorelemente in Pianolack-Optik versprüht der Innenraum auch einen sportlichen Touch. Auch an große Ablagen in den Türen und praktische Fächer in der Mittelkonsole hat man bei der Gestaltung gedacht.

Fahrer und Beifahrer genießen auf jeden Fall ein Feeling wie früher in der Kompaktklasse, immerhin überragt der Corsa mit einer Länge von 406 cm auch mittlerweile den Opel Kadett D von 1982, dem Jahr in dem der erste Corsa auf den Markt gekommen ist.

Kräftiger Antrieb im neuen Opel Corsa e

(c) Stefan Gruber
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Im Fond ist aber wieder das Kleinwagen-Feeling gegeben, viel Platz bleibt nämlich nicht mehr, wenn in der ersten Reihe größere Personen sitzen.

Im Schnitt der Klasse ist das Kofferraumvolumen angesiedelt, mit 267 bis 1.042 Litern Fassungsvermögen bietet der Stromer aber weniger Raum als seine Brüder mit Benzinmotoren, die 309 bis 1.081 Liter Stauraum bieten.

Dafür soll der stärkste Corsa dieser Generation aber beim Fahrspaß und der Effizienz die Nase vorne haben.

Der neue E-Antrieb kann mit einer Leistung von 156 PS (115 kW) aufwarten und liefert ein maximales Drehmoment von 260 Nm. Man kann auch aus verschiedenen Fahrmodi wählen, wobei der Normalmodus den besten Spagat zwischen Effizienz und Fahrspaß macht.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Im Eco-Modus wirkt der Corsa etwas zäher, dafür im Sport-Modus deutlich agiler, jedoch mindert sich die Reichweite.

Dennoch sollte man auf den wirklich Spaß bringenden Sport-Modus nicht gänzlich verzichten, vor allem kurvige Straßen und Sprints machen damit viel Freude.

Eine sehr direkte Lenkung, die satte Straßenlage und die Spritzigkeit bieten wirklich viel Fahrspaß. Ruft man die volle Leistung ab, sprintet man in 8,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h.

Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 150 km/h elektronisch abgeregelt, was bei einer erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h bei uns ja kein Problem sein sollte.

Reichweite deutlich besser als bisher

(c) Stefan Gruber
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Trotz sportlicher Auslegung ist der Corsa für ein Auto der Kleinwagenklasse noch sehr komfortabel gefedert, so dass man auch gerne weitere Strecken absolviert.

Dank der neuen größeren Batterie ist dies auch besser als früher möglich. Statt 50 kWh gibt es nun 54 kWh, wobei hier rund 51 kWh statt wie früher 48 kWh nutzbar sind.

Durch ein neues Energiemanagement ist der stärkere Motor mit der größeren Batterie aber auch sparsamer zu bewegen.

Laut Werk soll sich der Corsa E mit 14,2 bis 14,6 kWh pro 100 Kilometern begnügen, der Schwächere benötigt für die gleiche Distanz 15,7 bis 16,4 kWh.

(c) Stefan Gruber
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Das Schöne ist aber, dass der vom Werk angegebene Bereich auch in der Praxis erreicht werden kann. Wir haben auf den Eco-Modus verzichtet und sind im Normal-Modus unterwegs gewesen und konnten genau die 14,6 kWh pro 100 Kilometern erzielen.

Die realistische Reichweite liegt also bei rund 350 Kilometern, womit der City-Flitzer auch gerne abseits der Stadt weitere Etappen absolvieren kann. Wer im Eco-Modus unterwegs ist, wird auch an die vom Werk angegebenen 405 Kilometer Reichweite näher herankommen.

Abgerundet wird das Ganze noch durch eine rundum gelungene Sicherheitsausstattung, die zudem noch nicht mit viel nervigem Gepiepse die Ohren der Passagiere zum Bluten bringt.

Assistenzpaket ist genau richtig

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Durch die Zulassung der Baureihe vor 2022 kann man noch auf die von der EU zwangsverordneten Störsysteme, wie diese Assistenzsysteme richtig heißen sollten, verzichten, was im täglichen Autofahrerleben eine Wohltat ist. Auf wichtige und gut funktionierende Hilfen wie Notbremsassistent oder adaptiven Tempomat muss man ja nicht verzichten, diese sind an Bord.

Dem Opel Corsa E hat der Feinschliff im Zuge des Facelifts auf jeden Fall sehr gut getan, er fühlt sich deutlich erwachsener an und ist auch viel agiler geworden.

Der neue E-Antrieb harmoniert mit dem Auto sehr gut und bietet nicht nur viel Fahrspaß, sondern auch eine akzeptable Reichweite.

Was uns gefällt:

Das Design, die Power, die Straßenlage, der Fahrkomfort, die Reichweite

Was uns nicht gefällt:

Der Preis, das Platzangebot im Fond

Testzeugnis:

Sicherheit: 1

Ausstattung Komfort: 2

Verbrauch: 1-

Fahrleistung: 1

Fahrverhalten: 1

Verarbeitung: 1

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Platzangebot Rückbank: 3-

Kofferraum: 3

Bedienbarkeit: 1-

Ablagen: 1-

Übersichtlichkeit: 2

Weitere Infos zu Opel unter www.opel.at

Technische Daten Opel Corsa-Electric GS Long Range

Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras 38.759,00
Testwagenpreis mit Extras: 42.355,79
davon Steuern 7.059,29
Technische Daten
Leistung PS/KW 156/115
Max. Drehmoment Nm/bei U/min 260/300 – 3.673
Getriebe 1 Gang Automatik
Antriebsart Frontantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 8,1
Höchstgeschwindigkeit in km/h 150
Batteriegröße in kWh 54,0
Durchschnittsverbrauch in kWh 14,2 – 14,6
Reichweite in Kilometer 405
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 406,1
Breite in cm 176,5
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 143,5
Radstand in cm 253,8
Kofferraumvolumen in Liter 267 – 1.042
Leergewicht in kg 1.544
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 1.920
Max. Zuladung in kg 376

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