In den vergangenen fünf Jahren seit der letzten EU-Wahl hat sich für Autofahrer viel zum Negativen verändert, es wäre somit Zeit für einen Wechsel.
Bei den letzten EU-Wahlen im Jahr 2019 sind gerade einmal knapp über die Hälfte der Wahlberechtigten Europäer zur Wahl gegangen (siehe https://results.elections.europa.eu/de/wahlbeteiligung/), was sicher darin begründet liegt, dass viele Menschen schon von der EU und deren Regulierungswahl angewidert sind und keine vernünftige Alternative bei den antretenden Parteien sehen.
Schaut man sich als Autofahrer an, was in den letzten fünf Jahren alles neu eingeführt worden ist, so muss man sagen, dass sich nichts zum Besseren geändert hat. Autofans werden also das größte Interesse daran haben, dass sich in der EU etwas ändert und andere Fraktionen zum Zug kommen.
Dass die, die derzeit das Sagen haben, nichts auf die Reihe bekommen, ist ja offensichtlich, also wäre eine Änderung nur gut.
Die Liste der Flops ist dabei deutlich länger als die Liste von positiven Neuerungen, für Autofahrer ist Positives überhaupt nicht vorhanden.
Dass Europa der einzige Kontinent ist, der auf die reine E-Mobilität ab 2035 setzt, macht das Autofahren nicht nur zu einem für viele unfinanzierbaren Luxus, es lässt einen als Autofan schon jetzt in etwa so neidisch in den Westen blicken, wie es vor 40 Jahren auch bei den Bürgern des Ostblocks der Fall war. Nur wurde damals zu uns nach Westeuropa geblickt, und nicht nach Nordamerika, so wie die Autofans es heute tun.
Viele Hersteller bringen Spaßautos nämlich erst gar nicht mehr nach Europa, und so hat sich die Vielzahl der Wahlmöglichkeiten deutlich eingeschränkt.
Dafür darf jeder Neuwagenkäufer durch von der EU verordnete Assistenzsysteme leiden. Wir kennen niemanden, der sich nicht sofort nach dem Start eines neuen Autos durch den Dschungel der Menüs hantelt, um die von der EU zwangsverordneten Geschwindigkeits-, Aufmerksamkeits- und Spurhaltewarner zu deaktivieren.
Durch den Zwang dieser ohnedies in keiner Fahrzeugklasse richtig funktionierenden Systeme wird das tägliche Autofahrerleben nicht nur mühsamer, sondern auch teurer. Immerhin bekommt jeder Features ins Auto gepackt, die er so wohl nie im Leben freiwillig gekauft hätte.
In etwa ist es, so wie wenn man ein Schnitzel bestellt und auch noch einen Rosenkohl, Hirseeintopf und Tofu dazu nehmen muss, was man nicht möchte, nicht isst, aber bezahlen muss.
Das größte Manko ist aber natürlich, dass alle von der EU verordneten Assistenzsysteme technisch nicht ausgereift sind, aber dennoch verbaut werden müssen.
Selbst Elektroauto-Besitzer müssen sich vor den Entscheidungen der EU fürchten. Nach acht Jahren (oder 160.000 Kilometern Laufleistung), also dann, wenn die Garantie für die Batterie bei so gut wie allen Herstellern erloschen ist, müssen noch 72 Prozent der ursprünglichen Akku-Kapazität erreicht werden, um ein Pickerl zu bekommen.
Der Käufer hat dann die Wahl, entweder eine sündteure neue Batterie zu kaufen oder gleich ein neues Auto. Welch negative Auswirkungen dies auf die Umwelt haben wird, kann sich jeder ausrechnen, der zumindest bis drei zählen kann.
Witzig ist ja auch, dass die EU die Drosselung der Leistung für Staubsauger verordnet hat, um Strom zu sparen, im gleichen Atemzug aber rein auf das E-Auto setzt, das im Schnitt pro 100 Kilometer mehr Strom benötigt als ein durchschnittlicher Haushalt mit zwei Personen in zwei bis drei Tagen verbraucht.
Neben den Belastungen und Einschnitten für Autofahrer ist aber auch sonst nichts Brauchbares aus Brüssel gekommen. Der Aufruf seriöser Internetseiten wird durch dauernde Cookies-Bestätigungsaufforderungen zum Mühsal.
Ebenso der Empfang von gewollten Newslettern und Kundenmitgliedschaften, dafür können Spam- und Pishing-E-Mails nach wie vor ungehindert und in großem Umfang eintrudeln, wogegen die EU nichts unternimmt.
Aber was soll man sich auch von einer Institution erwarten, bei der die ausrangierten Politikversager des ganzen Kontinents das Sagen haben? Wie sagt schon ein altes Sprichwort: „Der Fisch fängt am Kopf zu stinken an“, was sich bestätigt, wenn man bedenkt, in wie vielen Ministerien die EU-Präsidentin Ursula von der Leyen in Deutschland war, bevor man sie in die EU abgeschoben hat.
Es ist also jetzt auch für jene, denen die EU und deren Entscheidungen schon zum Hals raushängen, an der Zeit, doch zur Wahl zu gehen und zu versuchen, die derzeitigen Verhältnisse zu ändern. Gehen nur jene zur Wahl, die von diesem System profitieren, werden die anderen immer weiter unglücklich sein. Vielleicht kann man ja der Vernunft wieder eine Stimme geben, denn so wie die EU jetzt agiert, ist es nicht nur für die Autofahrer ein Drama.
Durch die Politik der EU wird der Wohlstand Europas mehr als nur gefährdet, was sich auch am BIP (Bruttoinlandsprodukt) zeigt. Mit nur wenigen Klicks kann jeder über Google sehen, dass 2008 das BIP in Europa bei rund 16,2 Billionen Dollar gelegen hat, und in den USA bei 14,77 Billionen Dollar.
Im Jahr 2023 war das BIP in den USA bei 25,44 Billionen USD, in Europa aber nur bei 16,9 Billionen USD. Es gibt also nichts, für das sich die EU-Politiker seit 2019 rühmen könnten. Kaum ein Kontinent ist so angeschlagen aus der Covid-Krise zurückgekehrt wie die EU, wo der Regulierungswahn eindeutig zu sehr in das tägliche Leben eingreift und dieses verschlechtert statt verbessert.
Es wäre also höchste Zeit für eine positive Veränderung, immerhin plant die derzeitige EU-Spitze weitere drastische Verschlechterungen für die Autofahrer, wie zum Beispiel den Entfall der Möglichkeit Assistenzsysteme zu deaktivieren.
Sollte dies der Fall sein, wird es sehr lustig, wenn man zum Beispiel in einem engen Baustellenabschnitt unterwegs ist, links von einem die Betonwand, rechts von einem der Lkw, und der Spurhalteassistent einen permanent auf die falsche Spur leiten möchte, da er nicht erkennt, dass die weiße Spur ungültig ist, und die orangefarbige gilt.
Mit jeder Entscheidung der EU hat man mehr den Eindruck, dass die agierenden Personen von der Realität so weit entfernt sind, wie wir von nächsten Sonnensystem.