Heute machen wir eine ganz besondere Zeitreise mit einem Leserauto, einem Opel Vectra A 1.8i von 1991 mit erst knapp über 13.000 Kilometern am Tacho.
Mit dem Vectra A hat Opel im Jahr 1988 eine neue Ära in der Mittelklasse eingeläutet. Der Nachfolger des Ascona sollte mit seinem neuen Namen Opel ein neues Image verleihen.
Optisch hat sich der Vectra A auf jeden Fall vom Ascona C deutlich abgehoben. Die rundere Linienführung zeigte sich um einiges moderner als beim Vorgänger, zudem hat man auch mit einem luxuriöseren Innenraum aufwarten können.
Es sind aber auch eine Reihe von Neuheiten in der Opel-Mittelklasse eingeführt worden, so hat es erstmals einen Allradantrieb und ein Jahr nach dem 1992er-Facelift im Jahr 1993 auch einen V6-Motor im Vectra gegeben.
Neben der Limousine war auch eine fünftürige Schrägheckvariante erhältlich, ein Kombi ist aber erstmals beim Vectra B ab 1995 verfügbar gewesen.
Durch die moderne Technik und die klare Linienführung war der Opel Vectra A auch gleich sehr beliebt. Die Qualität hat auf Dauer aber nicht ganz so überzeugt, wie es sich Opel eigentlich gewünscht hätte.
Umso beeindruckender ist unser Leserauto, das ein Auto- und insbesondere Opel-Fan erst vor Kurzem erworben hat.
Der Opel Vectra A 1.8 stammt noch von der ersten Phase vor dem Facelift aus dem Jahr 1991. In klassischem Rembrandt-Silber gehalten steht das Auto noch nach 33 Jahren so frisch wie vom Band vor uns.
Als der Opel-Fan das Auto im Inserat gesehen hat, war er noch etwas skeptisch: Erst 12.500 Kilometer am Tacho und angeblich noch nie im Regen gefahren, waren einfach zu schön, um wirklich wahr zu sein.
Aber einmal stand wirklich die ganze Wahrheit im Inserat, und das Auto zeigte sich in einem Zustand, in dem man wohl heute keinen anderen Vectra mehr findet – außer vielleicht im Werksmuseum bei Opel.
Der 90 PS (66 kW) starke Vectra 1.8i zeigt sich in makellosem Zustand, selbst die Kunststoffteile sind kein bisschen ausgeblichen. Auch nicht ein Tupfen Rost ist am ganzen Auto zu finden.
Das in der Basisausstattung GL gehaltene Fahrzeug hat auch bis auf die Metallic-Lackierung keine Optionen an Bord, der Innenraum zeigt sich von einer sehr sachlichen Seite.
Alles ist schön angeordnet und im Vergleich zu heutigen Autos eine wahre Wohltat. Die mit Schiebreglern und Tasten ausgerüstete Heizungsteuerung auf der Mittelkonsole wird noch von einer klassischen Uhr flankiert.
Darunter ein werksseitig verbauter Philips Kassettenradio, ganz wie es 1991 gang und gäbe war. Der für damalige Zeiten moderne Tacho verfügt über einen Drehzahlmesser und klar ablesbare Anzeigen.
Der Kilometerstand liegt jetzt bei knapp über 13.000 und passt so zum perfekten Zustand des Fahrzeugs.
Auch der Kofferraum wirkt so, als ob noch nicht einmal eine Getränkekiste transportiert worden wäre. Mit einer Länge von 435 bis 443 cm war der damalige Opel Vectra A geräumiger als so manches Mittelklasse-Fahrzeug heute.
Unser Fotomodell ist auf jeden Fall mittlerweile eine Rarität auf unseren Straßen und weckt schöne Erinnerungen an eine Zeit, in der Autos noch nicht voll vernetzt und überwacht waren.
Die Produktion des Opel Vectra A ist im Jahr 1995 ausgelaufen und mit dem Vectra B ein runderer und größerer Nachfolger präsentiert worden, der optisch aber dennoch als Weiterentwicklung des Vectra A durchgeht.
Weitere Infos zu Opel unter www.opel.at