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Die IAA und was aus ihr geworden ist

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Über viele Jahrzehnte war die IAA alle zwei Jahre das Highlight für alle Autoliebhaber und eine der wichtigsten Automessen der Welt – heute ist davon nicht mehr viel übrig geblieben.

Die Internationale Auto Ausstellung – kurz IAA – war über viele Jahrzehnte hinweg eine der bedeutendsten Automessen der Welt. So gut wie alle Hersteller und Autofans haben diesem Event immer mit viel Freude entgegen gefiebert.

IAA im Jahr 2003
IAA im Jahr 2003 (c) Stefan Gruber

Erstmals hat man auf der IAA die neuesten Auto-Highlights des Herbsts gesehen, und das neue Modelljahr ist eingeläutet worden. Wir erinnern uns noch gut an überfüllte Messehallen und jede Menge automobile Highlights.

Die Zeit der großen Automessen mag ja vorbei sein, aber wozu die einst so einmalige Messe verkommen ist, ist für Autofans traurig.

IAA im Jahr 2003 (c) Stefan Gruber
IAA im Jahr 2003 (c) Stefan Gruber

Im Jahr 2021 ist aus der IAA die IAA Mobility geworden, die mit der früher bekannten IAA in etwa so viel gemeinsam hat wie ein Elefant mit einem Stabmixer. In diesem Jahr hat die Messe mit neuem Konzept zum zweiten Mal die Tore geöffnet.

Zu den Glanzzeiten der IAA war kaum ein namhafter Hersteller abwesend, in diesem Jahr kann man sich die anwesenden Hersteller fast an den Fingern abzählen. Zudem sind die wenigen verbliebenen Hersteller wieder über die Stadt verteilt, was dem Sinn einer Messe ebenfalls widerspricht – der Vorteil einer Messe ist ja, dass man alles zu einem Thema an einem Ort, nämlich dem Messegelände, findet.

Mit wenigen Ausnahmen, wie etwa Renault mit dem neuen Scenic, Mini mit seinen neuen E-Modellen oder Smart mit dem Smart #3 sind zu anderen auch fast ausschließlich Concept- und Showcars zu sehen, deren Realisierung teilweise in weiter Ferne liegt.

Die meisten Hersteller zeigen die formvollendeten Studien sogar ohne jeglichen Hinweis auf deren mögliche Leistung oder Fahrwerte, als ob dies schon ganz nebensächlich ist. Lediglich die Reichweite der Elektroautos wird mit derzeit noch utopischen Kilometerangaben beworben.

Somit ist die IAA Mobility für Autofans eine herbe Enttäuschung und gibt vielleicht schon den ersten Eindruck für den bevorstehenden Niedergang der deutschen Autoindustrie, wie wir sie bislang gekannt haben.

Messen waren ja schon immer ein guter Barometer wie sich die Zukunft entwickeln wird, wenn man sich die IAA Mobility von heute und jene vergangener Jahrzehnte anschaut, sieht man deutlich wohin die Reise geht. Mit einer „Internationalen Auto Ausstellung“ hat die IAA Mobility auf jeden Fall nichts mehr zu tun.

Vielleicht hätten die Organisatoren gut daran getan, auf einen anderen Namen zu setzen, und einfach eine Mobilitätsmesse ins Leben zu rufen. Das Konzept mag ja sogar in die heutige Zeit passen und die Messe ein Erfolg sein, nur sollte man dann auch den richtigen Namen dafür finden.

Wenn man zur Pariser Fashion Week geht, erwartet man sich auch die neueste Mode und nicht die hippsten Müsliriegel präsentiert zu bekommen, und so erwartet man auf einer Auto-Ausstellung nun einmal auch vor allem neue Autos zu sehen, die mit ein paar Concept Cars garniert werden.

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