Seat Tarraco Xperience 1.5 TSI DSG – Testbericht

Der Seat Tarraco ist als größtes Seat-Modell für alle mit hohem Platzbedarf wie geschaffen. Wir verraten, wie er sich mit dem Basis-Benziner im Alltag bewährt.

Mit dem Tarraco hat Seat einen geräumigen Familien-SUV im Programm, für unseren Test haben wir den Basis-Benziner mit 150 PS mit der Xperience-Ausstattung und DSG-Getriebe kombiniert.

Das Design des Tarraco wirkt auch nach fünf Jahren am Markt noch sehr modern und schnittig, vor allem die dynamisch gestaltete Frontpartie mit den Voll-LED-Scheinwerfern steht dem großen SUV sehr gut.

Ein weiteres Highlight ist der Preis des Tarraco, der sich im Vergleich zu anderen Modellen der Klasse von einer sehr attraktiven Seite zeigt.

Mit einer schon sehr guten Basisausstattung kommt der Tarraco Xperience 1,5 TSI DSG auf einen Listenpreis von 44.403,61 Euro. Damit ist er in etwa gleich teuer wie ein deutlich kleinerer Audi Q3.

Im Preis enthalten sind schon Voll-LED-Scheinwerfer, ein Media-System mit 8,25“-Touchscreen, der Parklenkassistent, 19“-Alufelgen, ein Keyless-System, eine elektrische Heckklappe und ein gutes Assistenzpaket inklusive adaptivem Tempomat.

Optional hatten wir noch 20“-Alufelgen, die Merlot Rot Metallic-Lackierung, das Österreich-Paket „L“, eine schwenkbare Anhängerkupplung, eine Umgebungskamera inklusive Rückfahrkamera und noch einige weitere kleine Goodies mit an Bord.

Der Gesamtpreis ist mit 49.419,24 Euro noch unter der 50.000,- Euro-Marke, und man bekommt sehr viel Auto ums Geld.

Wohnlicher Innenraum mit viel Platz

Im Innenraum zeigt sich der Tarraco von einer sehr wohnlichen Seite. Vor allem bietet er aber ein grandioses Platzangebot. Selbst wenn in der ersten Reihe große Personen sitzen, hat man im Fond noch extrem viel Platz.

Die Kniefreiheit ist auch in Luxuslimousinen mit langem Radstand kaum besser als im Tarraco. Hinzu kommt ein großzügig dimensionierter Kofferraum, der zwischen 760 und 1.920 Litern Fassungsvermögen vorweist.

So kann man die große Familien-Urlaubsreise ohne Einschränkungen antreten. Der Fahrer kann sich auch über einen sehr aufgeräumten Arbeitsplatz freuen und findet sich schnell zurecht.

Das im Österreich-Paket enthaltene Multimediasystem mit 9,2“-Touchscreen kann zwar mit einer optisch schönen Darstellung von Karten und Menüs aufwarten, reagiert manchmal aber recht langsam auf Befehle.

Nicht optimal sind auch die Slider für die Temperaturregelung, die viel Fingerspitzengefühl erfordern, um die gewünschte Temperatur zu treffen.

Deutlich positiver stimmen uns die praktischen Tasten am Lenkrad, bei denen auch noch ein Drehregler für die Lautstärke zu finden ist.

Basismotor reicht aus

Der Digitaltacho verfügt über verschiedene Darstellungsmöglichkeiten, nach wie vor aber leider noch immer nicht über eine Anzeige, ob das Licht an ist oder nicht. Hier muss man nach wie vor den Kopf Richtung Fußraum zum Lichtschalter neigen, um dies zu erkennen – eindeutig ein Sicherheitsmanko, das einfach zu beseitigen wäre. Vor allem bei einem Digitaltacho, wo nur das entsprechende Icon einprogrammiert werden müsste.

Eine spannende Frage für Käufer eines Langstreckenfahrzeugs wie den Tarraco ist sicher, ob die Basismotorisierung ausreicht.

Der 1,5-Liter-TSI verfügt über 150 PS (110 kW) und liefert zwischen 1.500 und 4.000 U/Min ein maximales Drehmoment von 250 Nm.

Schon vom Start weg vermittelt einem der Motor einen spritzigen Eindruck, vor allem da das 7-Gang-DSG-Getriebe hervorragend mit dem Triebwerk harmoniert.

Man hat immer blitzschnell den passenden Gang parat, und wer möchte kann die Gänge auch via Schaltwippen am Lenkrad selbst sortieren.

Via Drehrad unterhalb des Schaltknaufs kann der Fahrer auch aus verschiedenen Fahrmodi wählen, wobei der Normalmodus schon für ausreichendes Fahrvergnügen sorgt.

Im Sport-Modus fühlt sich der Tarraco zwar noch eine Spur agiler an, für die Effizienz ist dieser Modus aber natürlich nicht so optimal.

Komfortable Federung

Drückt man das Gaspedal bis zum Bodenblech, sprintet man in 9,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h, seine Höchstgeschwindigkeit erreicht der geräumige Spanier bei 199 km/h.

Die Kraft wird dabei immer souverän auf die Vorderräder gebracht, und durch die direkte Lenkung fühlt sich der große SUV auch sehr handlich an.

Einen sehr gelungenen Mix findet man auch bei Fahrwerk und Federung. Der Tarraco filtert Bodenunebenheiten gekonnt weg und bietet so sehr viel Komfort.

Dabei liegt er aber perfekt auf der Straße, und man hat trotz hoher Bauweise nicht das Gefühl, den Wagen aus der Ruhe bringen zu können.

Der Tarraco ist damit sowohl auf kurvigen Landstraßen als auch auf der Langstrecke ein sehr angenehmer Begleiter.

Auch der Verbrauch hält sich im Rahmen. Wer den Gasfuß etwas zügelt, schafft locker die vom Werk versprochenen 6,8 bis 7,8 Liter pro 100 Kilometern.

Wir sind bei durchaus zügiger Fahrweise auf genau 8,0 Liter gekommen, was für ein Auto dieser Größe noch immer ein sehr guter Wert ist.

Viele Assistenzsysteme sind an Bord

Abgerundet werden die positiven Eindrücke noch von einer sehr guten Sicherheitsausstattung, die bis hin zum adaptiven Tempomat alles bietet, was mehr Sicherheit und Komfort gewährt.

Auch ein aktiver Parklenkassistent ist an Bord, der ein perfektes Einparkergebnis für jene liefert, die es selbst nicht so gut können.

Mit einer Länge von 473,5 cm ist der Tarraco dabei gar nicht so groß wie es das Platzangebot und die Optik vermuten lassen würden. Er ist damit kürzer als ein Audi A4, was mal wieder die Unsinnigkeit des SUV-Bashings verdeutlicht.

Wer einen sehr geräumigen SUV für die ganze Familie sucht, kann auf jeden Fall mit dem Tarraco einen idealen Partner finden.

Neben seiner modernen Optik kann er vor allem mit seinem Platzangebot auf ganzer Linie überzeugen. Egal ob Passagiere oder Gepäck, für alles gibt es Raum ohne Ende.

Zur großen Überraschung macht er auch mit dem Basis-Benziner eine gute Figur in jede Richtung. Der Motor fühlt sich äußerst agil an und bleibt beim Verbrauch noch im Rahmen.

Was uns gefällt:

das Design die Ausstattung, der Innenraum, der Fahrkomfort, das Platzangebot, das Kofferraumvolumen, der Motor

Was uns nicht gefällt:

Dass es Seat noch immer nicht geschafft hat, eine Kontrollleuchte für das Licht im Tacho zu integrieren

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 2

Ausstattung Komfort: 1

Verbrauch: 2-

Fahrleistung: 1-

Fahrverhalten: 1

Verarbeitung: 2-

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Platzangebot Rückbank: 1

Kofferraum: 1

Ablagen: 2

Übersichtlichkeit: 1-

Technische Daten Seat Tarraco Xperience 1.5 TSI DSG