DS 7 Opera E-TENSE 300 4×4 – Testbericht

Für das neue Modelljahr hat DS sein SUV-Flaggschiff in neuer Optik präsentiert. Für unseren Test haben wird die Opera-Ausstattung mit dem mittleren Plug-in-Hybrid kombiniert.

Im Zuge des Facelifts hat der DS 7 den Zusatz „Crossback“ verloren, dafür aber nochmals deutlich an Format gewonnen.

Vor allem die neu gestaltete Frontpartie mit dem markanten LED-Tagfahrlicht sticht ins Auge. Die Eleganz ist dabei erhalten geblieben, und der neue DS 7 wirkt noch hochwertiger als bisher.

Nach wie vor sind die vielen Designelemente im rautenförmigen Stil gehalten, so auch die äußerst markanten Rückleuchten, die wie geschliffene Rubine glänzen.

In Österreich ist der DS 7 das beliebteste Modell der französischen Nobelmarke, neben einem 130 PS starken Diesel kann man zwischen drei Plug-in-Hybrid-Versionen wählen.

Für unseren Test haben wir die mittlere Motorisierung mit einer Systemleistung von 300 PS gewählt, darunter rangiert das Plug-in-Einstiegsmodell mit 225 PS Systemleistung, darüber das Topmodell mit 360 PS.

In Kombination mit der luxuriösen Opera-Ausstattung startete unser Testfahrzeug bei 67.550,- Euro, hat aber auch kaum noch Luft nach oben gelassen.

Mit an Bord ist schon alles, was man bei der Premium-Konkurrenz zum Listenpreis noch hinzurechnen muss.

Tolle Ausstattung mit viel Luxus

So gibt es unter anderem schon klimatisierte Ledersitze mit Massagefunktion für Fahrer und Beifahrer, den Drive Assist, die DS Active Scan Suspension, ein Keyless-System, die DS Pixel LED Vision Scheinwerfer, einen 12,3“-Touchscreen mit DS Iris System und noch vieles mehr.

Sogar die Saphir-Blau Metallic-Lackierung ist im Preis schon enthalten. Lediglich das Focal Electra Premium HiFi-System, welches den Innenraum zu einem Konzertsaal verwandelt, war noch als Extra an Bord.

Der Gesamtpreis summiert sich damit auf 68.750,- Euro und liegt noch immer weit unter der Premium-Konkurrenz aus Deutschland.

Im Innenraum zeigt sich der DS 7 im neuen Modelljahrgang fast unverändert. Nach wie vor ist die Ausstattung überaus luxuriös, und schon auf den ersten Blick erkennt man, dass hier ein wahrer Luxusliner vor einem steht.

Die feinen Ledersitze sehen schon so bequem aus, wie sie in der Praxis auch tatsächlich sind. Passend für jede Witterung gibt es entweder Sitzheizung oder Sitzkühlung, und auf Langstrecken sorgt die Massagefunktion für Entspannung.

Trotz allem Luxus gibt es auch viele extravagante Details, die perfekt zur Marke passen. So wird der Schaltknauf auf der Konsole zwischen Fahrer und Beifahrer von formvollendeten Tasten in Chrom umringt, mit denen sich die Fenster sowie einige andere Funktionen steuern lassen.

Im Zuge des Facelifts hat man dem 12,3“-Digitaltacho ein kleines optisches Update spendiert, und auch das Infotainmentsystem zeigt sich mit neuer Software und Optik.

Großer Kofferraum trotz Plug-in-Hybrid-Antrieb

Die Bedienung ist jetzt noch intuitiver möglich, und auch die Darstellung passt mit ihrem eleganten Layout perfekt zum Fahrzeug.

Man hat im DS 7 auf jeden Fall das Gefühl, dass die Designer mit viel Liebe zum Detail gearbeitet haben. Das Platzangebot geht ebenfalls in Ordnung, auch wenn im Fond ein paar Zentimeter mehr Knieraum nicht geschadet hätten.

Das Kofferraumvolumen zeigt sich mit 555 Litern Fassungsvermögen dafür von einer extrem großzügigen Seite.

Einen perfekten Mix aus Sparsamkeit und Fahrspaß verspricht der Plug-in-Hybrid-Antrieb. Ein 1,6-Liter-Benziner mit 200 PS (147 kW) wird von einem 110 PS (81 kW) starken E-Motor vorne und einem 113 PS (83 kW) starken E-Motor hinten unterstützt.

Die Systemleistung gibt DS mit 300 PS (221 kW) an, das Systemdrehmoment mit 520 Nm. Der Benziner liefert dabei 300 Nm bei 3.000 U/Min, der vordere E-Motor 320 Nm und der hintere 166 Nm.

Was sich am Papier recht nüchtern liest, ergibt in der Praxis sensationelle Fahrleistungen. Egal ob von unten heraus beim Losfahren oder beim Zwischensprint, der DS 7 E-TENSE 300 4×4 liefert in jeder Situation enorm viel Schubkraft. Die 8-Gang-Automatiak hat zudem immer den perfekten Gang parat.

Der elektrische Allradantrieb sorgt dabei jederzeit für eine perfekte Verteilung der Kräfte auf alle vier Räder. Man kann zudem aus verschiedenen Fahrmodi wählen, wobei natürlich der Sport-Modus für den meisten Fahrspaß sorgt.

Sehr sportliche Fahrleistungen

Hier werden nochmals alle Systeme auf optimale Kraftentfaltung getrimmt. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h vergehen so nur 5,9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 235 km/h.

Trotz aller Sportlichkeit ist der DS 7 aber im Innenraum perfekt gedämmt und bietet Komfort ohne Ende. Ein Highlight ist sicher die DS Active Scan Suspension, die für ein perfektes Wegfiltern von Bodenunebenheiten sorgt.

Via Kamera werden Schlaglöcher oder Bodenunebenheiten erkannt, und binnen Millisekunden wird die Federung darauf abgestimmt.

So schwebt man förmlich über die Straße, ohne dabei jemals das Gefühl zu haben, den Kontakt zur Fahrbahn zu verlieren.

Der DS 7 liegt nämlich trotz höchstem Fahrkomfort perfekt auf der Straße, und man hat selbst in Grenzsituationen nie das Gefühl, den Wagen zu überfordern.

Trotz sensationeller Fahrleistungen und Top-Komfort ist der DS 7 auch ein Sparmeister. Die 14,2 kWh-Batterie (netto 12,9 kWh) sorgt bei behutsamer Fahrweise für bis zu 63 Kilometer rein elektrischer Reichweite.

Verbrauch geht in Ordnung

Wir sind bei unserem Test auf knapp 50 Kilometer gekommen, was kein schlechter Wert ist. Dennoch haben wir nach 100 Kilometern nicht die 1,2 Liter, die der Prospekt verspricht, erreicht, sondern 4,4 Liter.

Wer danach keine Gelegenheit hat die Batterien zu laden, ist aber immer noch sparsam unterwegs. Bis zum Testende ist der Verbrauch nicht über 6,9 Liter hinaus gegangen, was in Anbetracht der Leistung ein super Wert ist.

Eine sehr gute Sicherheitsausstattung und ein fantastisches LED-Licht runden die positiven Eindrücke weiter ab.

Mit dem DS 7 hat DS auf jeden Fall eine interessante Alternative im Premium-Segment im Programm. Wer auf viel Luxus und Individualität setzt, hebt sich mit dem wunderbar komfortablen und dennoch sehr agilen DS 7 E-TENSE 300 4×4 von der breiten Masse gekonnt ab.

Was uns gefällt:

Das Design, die Straßenlage, der Fahrkomfort, die Geräuschdämmung, die Ausstattung, der Fahrspaß, die Effizienz, die Automatik

Was uns nicht gefällt:

Der kleine Benzintank, die geringe Zuladung

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 2

Ausstattung Komfort: 1

Verbrauch: 1

Fahrleistung: 1

Fahrverhalten: 1

Verarbeitung: 1

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Platzangebot Rückbank: 2-

Kofferraum: 1

Ablagen: 1

Übersichtlichkeit: 2

Technische Daten DS 7 Opera E-TENSE 300 4×4