Mit dem Thunderbird hat Ford im Jahr 1955 einen offenen Zweisitzer präsentiert, der zu einem der legendärsten US-Fahrzeuge geworden ist. Wir stellen ein Modell aus 1956 vor.
Als Alternative zu europäischen Sportautos hat Ford im Jahr 1955 den Thunderbird auf den Markt gebracht. Das zweitürige Cabrio zeigte sich dabei deutlich kompakter als andere US-Fahrzeuge zu dieser Zeit.

Dennoch hat man nicht auf die klassische Heckflosse verzichtet und eine Karossiere mit viel Liebe zum Detail erschaffen.
Auch der Innenraum zeigte sich im Design der 50er-Jahre und war geprägt von viel Leder und Chrom. Ein Breitbandtacho zeigt die Geschwindigkeit an, und man konnte zwischen manueller 3-Gang-Schaltung, einer 3-Gang-Automatik oder einer 3-Gang-Automatik mit Overdrive wählen.

Wie zur damaligen Zeit üblich, hat es mit jedem Modelljahr eine Fülle an Änderungen bei den Fahrzeugen gegeben.
Unser Fotomodell stammt aus dem Baujahr 1956, in diesem Jahr wurden vom Thunderbird nur 15.631 Fahrzeuge gebaut.

Der Listenpreis lag damals bei 3.151 US$ und war im Bereich der gehobenen Mittelklasse angesiedelt.
Leichte Änderungen gegenüber dem 1955er-Modell
Im Vergleich zum Modelljahr 1955 hatte der 1956er-Jahrgang ein außenliegendes Reserverad am Heck bekommen, wodurch die Länge von 445 auf 470 cm vergrößert wurde.

Serienmäßig verfügte der Thunderbird Modelljahr 1956 über einen 4,8 Liter-V8 mit einer Leistung von 200 PS.
Bei unserem Fotomodell handelt es sich jedoch um einen Thunderbird Special mit 5,1-Liter-V8 mit 225 PS Leistung. Der Verbrauch liegt bei rund 13 Liter pro 100 Kilometer.

Ursprünglich aus Kanada stammend hat der heutige Besitzer das Fahrzeug im Jahr 2019 in Deutschland erworben und ist seither mit dem Schmuckstück unterwegs.
Das Fahrzeug besticht mit einem Design, welches viel Charakter zeigt und wo die Augen des Betrachters gerne bei den liebevollen Details verweilen.

Angefangen vom „Thunderbird“-Schriftzug bis zu den kunstvoll geschwungenen Chrom-Stoßstangen oder den in den hinteren Stoßstangen integrierten Auspuffendrohren zeigt der Thunderbird, dass man bei der Gestaltung jedes Detail mit viel Liebe umgesetzt hat.
Top-Zustand
Mit rund 63.000 Meilen am Tacho ist der Oldtimer gerade erst einmal richtig eingefahren. Ein Highlight ist natürlich der V8-Sound des Motors. Den Namen „Donnervogel“, wie der Thunderbird auf Deutsch übersetzt heißt, hat das Fahrzeug mit diesem Sound völlig zurecht.

Der Ford Thunderbird ist auf jeden Fall eine Ikone der US-Automobilgeschichte und gehört zu den 50er-Jahren wie Rock’n Roll, Burger und die Freiheit, die man damals so genossen hat.
Das Cabrio schafft es, einen auch heute noch in die damalige Zeit zu versetzen, und auch die Beach Boys haben in ihrem Hit „Fun Fun Fun“ dem Thunderbird ein Denkmal gesetzt und gemeint: „And she’ll have fun fun fun ‚til her daddy takes the T-Bird away“.

Mit dem Modelljahr 1957 hat es wieder ein großes Facelift gegeben, bei dem sich das Auto optisch deutlich verändert hat.
Sowohl die Front als auch das Heck mit deutlich größeren Heckflossen sind von den Änderungen betroffen gewesen.
Im Jahr 1958 ist dann die zweite Generation des Thunderbirds auf den Markt gekommen, diese hat zwar einiges an Größe gewonnen, aber viel an Format verloren.

Mit über 520 cm Länge hat der 1958er-Thunderbird die Leichtigkeit der ersten Generation eingebüßt und auch niemals den Ikonen-Status der ersten Generation erreicht – ebenso wenig alle anderen Thunderbird-Generationen, wobei es immerhin 11 Generationen bis zum Produktionsende 2005 gegeben hat.