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Wie man viel CO2 einsparen könnte

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Während die Autohasser aus der grünen Ecke immer wieder Tempo 100 auf der Autobahn fordern, haben wir nützlichere Vorschläge, wie man CO2 sparen kann.

Erst vor wenigen Wochen haben wir in der Story „Wie wenig 100 km/h auf der Autobahn bringen würden“ verraten, wie die Realität aussieht, wenn man statt Tempo 130 nur 100 fahren würde.

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(c) Stefan Gruber

In dieser Story wollen wir nur einige Beispiele bringen, wie man sehr viel CO2 einsparen könnte, ohne dass wir auf Tempo 130 km/h verzichten müssen. Die allerleichteste Aufgabe wäre es, wenn man den Verkehr einfach fließen lassen würde.

Wie gut das funktioniert, haben wir aus eigener Erfahrung in den USA gemerkt, wo den Politikern die Wichtigkeit der individuellen Mobilität bewusst ist. Egal ob in New York oder in Los Angeles, die Ampeln sind so geschaltet, dass man, wenn man einmal Grün hat, einige Kilometer absolvieren kann, ohne jemals an einer roten Ampel zu stehen.

Die Straßen werden nicht künstlich verschmälert, sondern ausgebaut wo es notwendig ist. Und es wird wohl auch dem Dümmsten klar sein, dass wenn ein Auto alle 100 Meter zum Stillstand kommt, dann eine Minute wartet und wieder neu anfahren muss, es deutlich mehr CO2 verbraucht, als wenn es zügig ans Ziel kommt.

Alleine dadurch könnte man Unmengen an CO2 einsparen, wenn man nicht zwanghaft Straßen verschmälern würde und an Durchzugsstraßen alle 100 Meter zum Stillstand käme.

Ein paar Beispiele

Es gibt in Österreich vermutlich über 1.000 Beispiele, wie man durch eine vernünftige Verkehrsplanung viel CO2 einsparen könnte, wir zeigen nur einmal ein Paradebeispiel für komplett unnötigen CO2-Ausstoß.

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(c) Stefan Gruber

Wenn man von Rustenfeld am südlichen Stadtrand von Wien nach Oberlaa möchte, konnte man früher von der Himberger Straße rechts in die Leopolsdorfer Straße abbiegen. Dieses Privileg ist jetzt nur noch Bussen vorbehalten, die gefühlt dreimal am Tag verkehren.

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Die Navi-Karte zeigt sehr gut welchen Umweg man jetzt fahren muss (c) Stefan Gruber

Die Autos müssen nun statt etwa 100 Meter einen rund 1,5 Kilometer weiten Umweg über die Spange Leopoldsdorf absolvieren. Wenn hier pro Tag nur 1.000 Autos diese 1,4 zusätzlichen Kilometer fahren, sind 1.400 zusätzliche Kilometer pro Tag fällig, oder pro Jahr 511.000 Kilometer.

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(c) Stefan Gruber

Bei einem durchschnittlichen Ausstoß von nur 120 Gramm pro Kilometer werden so 61.320 Kilogramm CO2 unnötig verursacht, die man mit Leichtigkeit verhindern könnte. Aber so würde man dem Autofahrer ja ein paar Minuten Zeit sparen, was ja ein absoluter Skandal wäre, da blasen wir doch lieber tausende Kilogramm CO2 unnötig raus.

Die vermutlich sinnloseste Ampel im Land

Ebenfalls völlige Verschwendung, diesmal von Strom, haben wir in Tribuswinkel gefunden. Dort ist seit über 2 Jahren eine Ampel in Betrieb, die eine Zufahrt regelt, die nicht einmal befahrbar ist oder sonst irgendwie genutzt wird.

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(c) Stefan Gruber

Warum man diese Ampel überhaupt in Betrieb genommen hat, wird uns wohl bis ans Ende aller Tage ein unerklärliches Rätsel bleiben. Vermutlich musste man noch irgendwo eine Ampel unterbringen und hat beim besten Willen keine andere Möglichkeit mehr gefunden als diese völlig sinnbefreite Stelle.

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(c) Stefan Gruber

Aber nicht nur die Politik zeigt völliges Versagen was CO2-Einsparung im öffentlichen Raum betrifft, auch Konzerne agieren, als wäre es völlig egal, wie mit Ressourcen umgegangen wird.

Wenn wir in einer Zeit leben, wo es sogar um die 0,5 Liter Treibstoffverbrauch geht, die mehr benötigt werden, wenn man statt 100 km/h mit 130 km/h unterwegs ist, dann sollte man auch mal den Druck auf Konzerne erhöhen.

Unnötige Zerstörung von fast neuen Gebäuden

Wenn Beton-Gebäude wie Supermarktfilialen, die mindestens 50 Jahre halten, nach nur wenigen Jahren abgerissen werden, nur um eine neue Filiale mit ein paar m2 mehr Verkaufsfläche zu bauen (wie in Ebreichsdorf der Fall), kann dies nur als reinste Ressourcenverschwendung bezeichnet werden.

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(c) Stefan Gruber

Beispiele dafür gibt es mehr als genug, und wir haben hier nur einmal im ganz Kleinen und auf die Schnelle ein paar Beispiele gefunden, die zeigen, wo es offenbar absolut keine Rolle spielt, wieviel CO2 verschwendet wird. Hauptsache man kann die Autofahrer drangsalieren, wo es nur geht und die individuelle Mobilität an den Pranger stellen.

Wenn man sich anschaut, wie sich die Autos mit Verbrennungsmotor in den letzten Jahren weiterentwickelt haben, so muss man nicht genau dort mit dem Sparen anfangen, wo ohnedies schon die meisten Einsparungen vollzogen worden sind.

Es wäre jetzt mal an der Zeit, an allen anderen Orten zu sparen zu beginnen. Wir haben nur drei wirklich kleine und sofort verbesserbare Beispiele gebracht, die sich auf engstem Raum finden. Wer mit offenen Augen durch das ganze Land geht, wird noch unzählige solcher CO2-Verschweundungen finden, die alle mehr Potenzial zur Verbesserung der Umwelt haben, als Tempo 100 auf Autobahnen.

 

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