Auch bei Jeep schreitet die Elektrifizierung der Flotte voran, ab sofort sind Renegade und Compass auch als e-Hybrid erhältlich. Wir konnten schon erste Fahreindrücke sammeln.
Der Jeep Renegade und der Jeep Compass sind ab jetzt nur noch als Plug-in-Hybrid oder e-Hybrid erhältlich. Mit den neuen e-Hybrid-Modellen ersetzte Jeep die bisherigen Multijet- und Multiair-Triebwerke in den beiden Baureihen.

Beide Modelle werden von einem 1,5-Liter-Benziner mit 130 PS (96 kW) angetrieben, der von zwei Elektromotoren unterstützt wird. Ein riemengetriebener Startergenerator und ein 15 kW-Elektromotor, der ins Getriebe integriert ist, sorgen für zusätzliche Schubkraft, die Energie liefert eine 48V-Batterie.
Die Mild-Hybrid-Technik soll für einen geräuschlosen Start und elektrische Fortbewegung im Stopp & Go-Verkehr sorgen. Zudem kann man das Einparken auch rein elektrisch erledigen.

Bei unserer ersten Ausfahrt mit den beiden Jeep-Modellen haben wir auch schnell gemerkt, dass es sich nur um eine Mild-Hybrid-Motorisierung handelt. Die zusätzliche Kraft ist spürbar, man ist jedoch nicht sehr oft rein elektrisch unterwegs. Dafür überzeugen Renegade und Compass mit sehr spritzigen Fahrleistungen.
Ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe hat immer den richtigen Gang parat, und die Kraft wird sehr souverän auf die Vorderräder übertragen. Bei 1.500 U/Min stehen 240 Nm Drehmoment zur Verfügung, wobei die E-Motoren gerade von unten heraus für mehr Schubkraft sorgen.

Laut Papier sprintet der Compass in 10,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h, der Renegade benötigt für die gleiche Aufgabe 10,4 Sekunden. In der Praxis hat sich der Renegade jedoch etwas leichtfüßiger angefühlt und eine Spur agiler gewirkt.
Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei beiden Modellen bei 193 km/h. Beide Modelle haben auf jeden Fall in jeder Situation genug Kraft und wirken deutlich agiler, als man es SUVs mit 130 PS zutrauen würde.

Auch wenn die Motorisierung bei beiden gleich ist, so sind Renegade und Compass dennoch grundverschieden.
Verschiedene Ausrichtungen
Der ab 33.083,- Euro erhältliche Renegade ist mehr der robuste City-Flitzer, der mit seiner Wendigkeit und dem Retro-Look im Innenraum punkten kann. Er ist durch seine kantige Bauweise sehr übersichtlich und bietet deutlich mehr Platz als man vermuten würde.

Mit einem Basispreis von 38.583,- Euro ist der Jeep Compass e-Hybrid ein ganzes Stück teurer, zeigt sich mit seiner Länge von 440 cm aber auch noch geräumiger und vor allem moderner.
Das seit dem Facelift modifizierte Cockpit steht dem Compass dabei sehr gut, besonders der hoch positionierte Touchscreen verleiht dem Interieur einen sehr coolen Look.

Beim Compass ist die Geräuschdämmung auch besser, und so ist er für jene, die oft weite Strecken absolvieren möchten, sicher die bessere Wahl.
Auch bei Fahrwerk und Federung hat der Compass die Nase vorne, wenn es um Gemütlichkeit geht. Der Renegade ist hier deutlich straffer ausgelegt, was aber gut zu seinem Charakter passt.

Im Vergleich zu den Plug-in-Hybrid-Modellen verfügen die e-Hybrid-Modelle über den gleich großen Kofferraum wie bislang Benziner und Diesel.
Der Renegade kann mit überschaubaren 351 Litern aufwarten, der Compass ist mit 438 Litern Stauraum schon mehr für die große Urlaubsreise konzipiert.

Beim Verbrauch ist der Compass einen Tick sparsamer, er soll mit 5,6 bis 6,0 Liter pro 100 Kilometer auskommen, der Renegade gönnt sich ein Zehntel mehr. Damit liegen beide Modelle beim Verbrauch genau zwischen dem bisherigen Multijet-Diesel und dem Multiair-Benziner.
Die beiden e-Hybrid-Modelle von Jeep haben bei unserer ersten Ausfahrt auf jeden Fall einen guten Eindruck hinterlassen. Es bleibt dabei dem persönlichen Geschmack und dem Budget überlassen, ob einem mehr der Renegade oder der Compass anspricht. Der Antrieb ist bei beiden gleich gut und eine günstige Alternative zum Plug-in-Hybrid.