Über viele Jahre hinweg sind die Automarken immer weniger geworden, wir verraten, warum gerade in letzter Zeit so viele neue Marken an den Start gegangen sind.
In der Anfangszeit des Automobils hat es eine Fülle an Automarken gegeben. Immer wieder neue Hersteller haben sich daran versucht, ins heiß umkämpfte und gewinnversprechende Autogeschäft einzusteigen.

Im Laufe der Zeit sind aber viele Automarken verloren gegangen. Aus Amerika kennt man noch Dusenberg, Nash, Packard, Oldsmobile oder Pontiac, in Europa waren Borgward, Austin oder Talbot namhafte Hersteller, die jetzt schon oft in Vergessenheit geraten.
Als einzige neue Automarken sind seit den 80er-Jahren vor allem die Nobelableger der Japaner auf den Markt gekommen, wie Acura, Lexus oder Infiniti. Zuletzt erst mit Genesis die Nobelmarke von Hyundai.
Doch in den letzten paar Jahren ist immer wieder von neuen Automarken zu hören, die schön langsam auch bei uns auf den Markt drängen bzw. in Europa Fuß fassen möchten.

Dies ist ausschließlich der neuen Elektromobilität zu verdanken. Eines haben die Hersteller nämlich alle gemeinsam: Sie erzeugen allesamt ausschließlich ausschließlich Elektroautos bzw. Plug-in-Hybrid-Modelle.
Viele der neuen Hersteller kommen aus China, einige jedoch auch aus Amerika, wo Tesla vor über 10 Jahren den Anfang der Riege neuer E-Auto-Hersteller eröffnet hat.
Der Grund für so viele neue Automarken
Doch wieso kommen gerade jetzt so viele neue Hersteller auf den Markt? Zum einen sind Elektroautos deutlich einfacher zu bauen als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.

Bei Autos mit Verbrennungsmotor benötigt man einen perfekten Mix aus Motor, Getriebe, Design und Langlebigkeit, um erfolgreich am Markt auftreten zu können. Neueinsteigern fehlte da einfach das Know How, gleich ein Fahrzeug mit all diesen Eckdaten zu liefern.
Man hat gesehen, wie lange es bei den koreanischen Marken gedauert hat, bis diese passable Triebwerke und ein ansprechendes Design hatten.

Bei Elektroautos ist dies deutlich einfacher, hier kann schon ein mittelmäßig begabter Ingenieur ein passables Auto auf die Räder stellen. Wichtig ist bei Elektroautos, die sich beim Antrieb eigentlich kaum noch von einander unterscheiden, eher ein ansprechendes Design.
Bei Autos mit Verbrennungsmotor hat man alleine durch den Motor und dessen Klang schon Emotionen wecken können. Die Emotionen, die ein Elektromotor weckt, sind mit jenen, die ein Bügeleisen hervorruft, vergleichbar.

Daher kommt es stark auf das Design des Fahrzeugs an, und natürlich auch auf den Entertainment-Faktor. Die meisten Cockpits der neuen E-Auto-Hersteller bestehen aus vielen Monitoren und sonst nichts.
Neue Hersteller haben es leichter als früher
Im Vergleich zu etablierten Herstellern tun sich die neuen Eroberer des Automarkts aber genau in diesem Punkt deutlich leichter.
Während die alten Hersteller noch auf ihre Bestandskunden achten müssen und ein Design nur behutsam weiterentwickeln, können die neuen Hersteller mit einem weißen Blatt Papier starten.

Man kann das Design ohne Altlasten so interpretieren, wie es für die Kundengewinnung am ansprechendsten sein könnte. Zudem kann man auch bei der Bedienung ganz neue Wege gehen und ist meist bei der Programmierung von Infotainmentsystemen flexibler.
Zudem sind Elektroautos auch bei der Wartung deutlich simpler, womit man nicht mehr ganz so stark auf ein großes Händlernetz angewiesen ist. Viele der neuen Hersteller verkaufen ihre Autos überhaupt nur noch online.

In Amerika hat die renommierte Fachzeitschrift Motor Trend gleich zwei Newcomer zum Auto des Jahres 2021 gewählt. Bei den Trucks ist es Rivian, bei den Autos Lucid Motors, die den Sieg errungen haben.
Auf jeden Fall kommen die etablierten Hersteller immer mehr in Bedrängnis, und der Markt wird durch die neuen Marken durchaus bereichert. Wie lange sich diese am Markt halten werden, wird man aber sehen.
In unserer großen Diashow zeigen wir einige der neuen Hersteller, die vielleicht schon bald zu uns kommen.