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Neuer Volkswagen Multivan – Fahrbericht

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Es gibt ihn seit 1985, und VW steht weiterhin zu seinem Vertreter des MPV Segments. Daher bietet der neue Multivan alles, was man an Vielseitigkeit erwartet und das mit einem frischen Design.

Neu ist auch das dahinterstehende Konzept. Erstmals basiert die fünfte Generation des Multivan auf dem modularen Querbaukasten. Durch seine flachere Linienführung – er ist nur mehr 1,90 m hoch – wirkt er nicht nur dynamischer, er passt besser in ältere Parkgaragen.

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(c) VW

Wir durften ihn bei ersten Ausfahrten näher inspizieren und merkten vor allem eines: Selbst, wenn er optisch kleiner wirkt, er bietet maximalen Komfort im Innenraum. Sein Platzangebot entspricht exakt jenem des T 6.1. Dafür wurde der Radstand auf 3,12 m erweitert, und je nach Einsatzzweck kann er mit 4,975 m oder mit größerem Überhang und 5,175 m Gesamtlänge geordert werden.

Im Innenraum weht ein absolut frischer Wind. Klares, modernes Design wie wir es aus den PKWs kennen, hält nun hier Einzug. Das beginnt beim 10- Zoll-Infotainmentdisplay, reicht über das virtual Cockpit mit der Möglichkeit, unterschiedliche Fahrdaten je nach Belieben darzustellen, bis hin zum kleinen Schalter oben neben dem Lenkrad. Der neue Multivan ist nämlich nur mehr mit DSG-Getriebe erhältlich. Um Platz in der Mittelkonsole zu sparen, hat man nun die Schalttafel verkleinert und eben dort positioniert.

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(c) Corina Konrad-Lustig

Für die richtige Stimmung sorgt nun ein Ambientelicht, das bis zu 30 Farbmöglichkeiten bietet. Damit die Stimmung erhalten bleibt, geben zwei USB-Anschlüsse vorne, eine induktive Ladeschale und vier USB-Anschlüsse hinten allen Mitreisenden die Möglichkeit, digitale Geräte während der Fahrt uneingeschränkt zu laden und zu verwenden.

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(c) VW

Das Sitzkonzept im neuen Multivan wurde ebenfalls sehr ausgeklügelt angelegt. Maximal sechs Mitreisende plus Fahrer sind grundsätzlich möglich. Absolut reise- und familientauglich machen ihn jedoch die Einzelsitze, die komplett unabhängig voneinander verschiebbar sind. So kann man einfach vis-a-vis voneinander Platz nehmen.

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(c) VW

Die Sitze sind in der Neuauflage nicht nur leichter, was den Umbau unkomplizierter macht, sie besitzen darüber hinaus darin integrierte Gurte. Sehr praktisch finden wir die mobile Mittelkonsole, ein Multifunktionstisch, der von vorne bis ganz nach hinten durchgeschoben werden kann. Neu sind die komplett bestromten Sitzschienen, die es unter anderem möglich machen, dass die äußeren Positionen im Fond beheizt werden können. Sie laufen auch beim langen Modell bis ganz nach hinten.

Großes Panoramadach

Für das Open-Air-Feeling gibt es ein Panoramadach mit einer Fläche von 1,8 m². Die Sicht wird auch nicht getrübt, da die Ausströmer für die Klimaanlage seitlich platziert sind. So konnte man 2 cm Innenraumhöhe beim Glasdach gewinnen! Nimmt man im Fond des Multivan Platz, sieht man nun nicht nur ungetrübt zu den Sternen, das Dach schirmt Hitze gut nach innen ab.

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(c) Corina Konrad-Lustig

In Sachen Serienausstattung verwöhnt der neue Multivan gegenüber seinen Vorgängern. So finden wir nun in jedem Modell zwei Schiebetüren, LED-Scheinwerfer vorne und hinten, eine umfassende Airbagausstattung, Front Assist und nicht zu vergessen Keyless Entry, um nicht den Schlüssel suchen zu müssen.

Der Van kommt in 14 verschieden Lackierungen, davon zwei Uni-Lacke und drei Bi-color-Farben, wie zum Beispiel das fesche Energetic Orange, eine orange-graue Farbkombination, die sich nicht nur im Herbst gut macht.

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(c) Corina Konrad-Lustig

Puncto Technik muss sich der neue VW nicht verstecken. Um die neuesten Features bieten zu können, kommt VW die MQB-Plattform sehr zugute. Beim Antrieb hat man sich für den Start für zwei Benzinmotorisierungen mit 1,4 TSI mit 136 PS und den 2,0 TSI mit 204 PS mit 7-Gang DSG entschieden. Neu ist der Plug-in Hybrid, mit einer Systemleistung von 160 kW/218 PS und einem kräftigen Drehmoment von 350 Nm. Der Selbstzünder kommt 2022.

Erste Ausfahrt

Wir haben im Rahmen der Präsentation die Gelegenheit gehabt, alle drei Motorisierungen zu testen. Dabei fiel uns besonders positiv auf, dass trotz eines Eigengewichts von über zwei Tonnen der 1,5 Liter TSI genug Kraft und genügend Vortrieb besitzt. Natürlich ist der stärkere Benziner hier antrittsstärker, bei ihm fanden wir den Verbrauchswert von 8,3 Litern besonders bemerkenswert.

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(c) VW

Der Plug-in-Hybrid basiert auf einem 1,4 Liter TSI mit 110 kW und einem E-Motor mit 85 kW, die von einem 6-Gang-DSG unterstützt werden. Er startet elektrisch und fährt auch bis zu einer Geschwindigkeit von 140 km/h elektrisch, sofern er genug Batterie besitzt. Die Reichweite der 13 kWh-Batterie ist mit 50 km grundsätzlich alltagstauglich, ob die Reichweite jedoch wirklich wie vom Hersteller angegeben stimmt, werden wir bei einem ausgiebigeren Test nachprüfen. Nichtsdestotrotz sahen wir mit beim Hybrid einen Durchschnittsverbrauch von knapp sieben Litern am Bordcomputer, also ein durchaus passabler Wert.

Tolles Licht

Während unserer Ausfahrt fielen uns sein angenehmes Handling und das komfortable Fahrwerk positiv auf, das uns selbst bei Bergstraßen stets ein gutes Fahrgefühl vermittelte. Ebenfalls im neuen Multivan zu finden ist das VW-spezifische IQ Light, das mit einem 24-Punkt-Matrix-LED-Scheinwerfer nicht nur für optimale Ausleuchtung sorgt, sondern auch je nach Situation das passende Licht auswählt und selbsttätig schaltet.

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(c) VW

IQ Drive nennt VW das Gesamtpaket an Fahrerassistenzsystemen. Insgesamt 25 verschiedene Assistenten helfen dem Fahrer, den neuen Multivan sicher von A nach B und in jede Parklücke zu bringen. Neben dem adaptiven Tempomat mit Car2X wollen wir den neuen Abbiegeassistent hervorheben, der beim Linksabbiegen vor entgegenkommenden Fahrzeugen warnt und im Notfall sogar das Auto abbremst.

Ebenfalls erhältlich ist ein Ausstiegswarner, ein praktisches Feature gerade im Stadtgebiet. Dieser verhindert ein Öffnen der Fahrzeugtür, wenn sich ein Fahrzeug von hinten knapp nähert.

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(c) Corina Konrad-Lustig

Preislich startet der Multivan bei 49.990,- Euro für den 1,4 TSi mit 136 PS. Der eHybrid beginnt bei 53.600,- Euro. Die gute Nachricht ist, dass der neue Multivan trotz PKW-Auftritt weiterhin vorsteuerabzugsberechtigt bleibt. Wir freuen uns schon sehr auf einen ausgiebigeren Test mit ihm.

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