Die Auswahl an Fahrzeugen mit alternativem Antrieb wird immer größer. Wir verraten jetzt, was der Unterschied zwischen einem Hybrid und Plug-in-Hybrid ist.
In den letzten Jahren haben die Autohersteller alles unternommen, um die Fahrzeuge immer sparsamer zu machen. Für viele Menschen ist aber ein rein elektrisches Fahrzeug noch immer keine Alternative, da die Reichweite nach wie vor zu kurz ist.
Wer dennoch sparsam unterwegs sein möchte, aber auf einen Diesel verzichtet, der kann mit Hybrid- oder Plug-in-Hybrid-Antrieb extrem sparsam über die Runden kommen.
Aber was ist der Unterschied zwischen Hybrid und Plug-in-Hybrid? Wie es der Name schon unschwer zu erkennen gibt, kann man beim Plug-in-Hybrid die Batterien via Steckdose aufladen.
Batteriegrößen variieren
Dafür verfügen die Plug-in-Hybrid-Modelle über eine deutlich größere Batterie als die reinen Hybrid-Fahrzeuge. Die Hybrid-Modelle müssen mit wenigen kWh großen Batterien auskommen, während in einem Plug-in-Hybrid die Batterien meistens über 13 kWh groß sind.
Damit ist der Plug-in-Hybrid bei der Batteriegröße zwischen dem Hybrid und einem Elektroauto positioniert, was aus unserer Sicht oft mehr Sinn als ein reines Elektroauto macht.
Immerhin kommt man mit modernen Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen oft schon über 60 Kilometer im rein elektrischen Modus, was für die meisten täglichen Fahrten ausreicht.
Wer seinen Plug-in-Hybrid brav an die Steckdose anschließt, der wird somit fast immer rein elektrisch unterwegs sein, kann aber auf der Langstrecke dennoch auf den Verbrennungsmotor setzen.
So kann man auch weite Strecken bequem absolvieren. Nachdem die Leistung der Batterien aufgebraucht ist, ist man auch beim Plug-in-Hybrid in einem Hybrid-Modus unterwegs.
Energiegewinnung durch Rekuperation
Hier wird dann aus der Rekuperation beim Bremsen wieder Energie in die Batterien geladen, und man ist auch so oft rein elektrisch unterwegs.
Das reine Hybrid-Fahrzeug gewinnt seine elektrische Energie ausschließlich durch die Rekuperation und kann nicht an einer Steckdose angeschlossen werden.
Dennoch haben sich die reinen Hybrid-Fahrzeuge auch in unseren Tests immer wieder als besonders sparsam herausgestellt. Mit einer Oberklasse-Limousine wie dem Toyota Camry Hybrid sind wir auf einen Verbrauch von nur knapp über 5 Liter pro 100 Kilometer gekommen.
Wer die Batterien eines Plug-in-Hybrid-Fahrzeugs nicht auflädt, der ist mit einem Hybrid deutlich besser bedient. Durch das höhere Gewicht der Batterien verbraucht ein Plug-in-Hybrid nämlich mehr Sprit als ein normaler Hybrid, der deutlich leichtere Batterien an Bord hat.
Sparsamkeit hängt vom Fahrer ab
Wie sparsam ist ein Plug-in-Hybrid aber wirklich? Hier kommt es ganz auf den Fahrer an. Auf die ersten 100 Kilometer mit voller Batterie sind wir bei Fahrzeugen wie dem Ford Kuga Plug-in-Hybrid oder dem Kia Sorento PHEV auf gerade einmal etwas über 2 Liter pro 100 Kilometer gekommen. Wer ohne das Aufladen der Batterien aber immer Vollgas auf der Autobahn unterwegs ist, wird vom sparsamen Fahren weit entfernt sein. Sparfüchse, die jede freie Steckdose nutzen und ihren Plug-in-Hybrid bei jeder Gelegenheit laden, werden mit einem Plug-in-Hybrid am effizientesten unterwegs sein.
Wem das tägliche Hantieren mit dem Ladekabel zu mühsam ist, oder wer keine Möglichkeit hat, seine Batterien zu Hause zu laden, der ist mit einem Hybrid-Auto besser bedient.
Sparsam sind beide Fahrzeugtypen, und man kommt deutlich weiter als mit einem reinen Elektroauto. Viele Hersteller bieten sogar bei einigen Modellen die Wahl zwischen Hybrid- oder Plug-in-Hybrid. So sind unter anderem der Hyundai Kona, der Kia Niro oder der Ford Kuga sowohl als Hybrid, als auch als Plug-in-Hybrid erhältlich.