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VW ID.3 – Fahrbericht

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Spät aber doch rollt nun auch der elektrische VW ID.3 zu den Händlern. Wir konnten schon erste Fahreindrücke sammeln und verraten, ob sich das Warten ausgezahlt hat.

Mit dem ID.3 bringt VW sein erstes eigenständig als Elektrofahrzeug entwickeltes Modell auf den Markt.

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VW ID.3 (c) VW

Im Vergleich zu anderen Herstellern hat sich VW damit sehr lange Zeit gelassen, dafür soll das Ergebnis nach eigenen Angaben ein Aufbruch in ein neues Zeitalter darstellen.

Optisch zeigt sich der ID.3 wie eine futuristische Version des Golf, die runden Formen und eine ausgeklügelte Aerodynamik sollen dem ID.3 zu mehr Reichweite verhelfen.

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VW ID.3 (c) VW

Mit einer Länge von 426,1 cm und einem Kofferraumvolumen von 385 bis 1.267 Litern kommt der ID.3 auch bei den Abmessungen dem Golf sehr nahe.

Im Innenraum geht VW aber noch einen Schritt weiter als beim Golf und bestückt den ID.3 nur mit einem sehr kleinem Digitaltacho und einem großen Touchscreen.

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VW ID.3 (c) VW

Noch bevor die ersten Exemplare zum Händler rollen, konnten wir jetzt erste Fahreindrücke mit dem ID.3 sammeln.

Erste Fahreindrücke

Wir haben den Pro Performance mit 58 kWh großer Batterie schon über Stadt, Landstraße und Autobahn bewegen können.

Schon bevor dem Start fällt auf, dass sich VW bei anderen Herstellern umgesehen und geniale Funktionen in den ID.3 gepackt hat.

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VW ID.3 (c) Stefan Gruber

So reicht es im ID.3 ganz wie bei Tesla aus, sich mit dem Schlüssel in der Tasche ins Auto zu setzen und auf das Bremspedal zu drücken, um das Fahrzeug zum Leben zu erwecken.

Die Wahl der Fahrtrichtung wiederum erfolgt ganz wie im BMW i3 über einen Drehregler, der gleich neben dem kleinen Digitaltacho positioniert ist.

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VW ID.3 (c) Stefan Gruber

Der Innenraum selbst wirkt sehr luftig, da auch auf eine hohe Konsole zwischen Fahrer und Beifahrer verzichtet wurde, stattdessen gibt es dort sehr viele Ablagemöglichkeiten.

Was uns ganz und gar nicht begeistert, ist die Materialwahl für den Innenraum, der von billig wirkendem Hartplastik dominiert wird. Egal ob Türen, Armaturenlandschaft oder Mittelkonsole, der Innenraum wirkt nicht so hochwertig, wie man es sonst von VW-Produkten gewohnt ist.

Hier sieht man sehr genau, wo VW den Sparstift angesetzt hat, um preislich in die Region des Golf zu kommen.

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VW ID.3 (c) VW

Wie schon beim Golf verzichtet VW aber auch beim ID.3 auf viele Knöpfe und lässt den Fahrer so gut wie alles über den 9,2“-Touchscreen und die darunter befindlichen „Slider“-Funktionen steuern. Vorteile ergeben sich dadurch keine, es ist halt moderner. Was früher mit einem Tastendruck erledigt werden konnte, benötigt nun mindestens zwei Schritte am Touchscreen.

Dafür kann der ID.3 aber auch mit einer Sprachsteuerung aufwarten, die viele Aktionen durchführen kann, wenn sie einen versteht. Ab dem Modelljahr 2021 bekommt der ID.3 aber auch eine verbesserte Software für das Infotainmentsystem, dann soll er zum Beispiel auf gewählten Routen beim Navi automatisch passende Ladestopps einplanen können.

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VW ID.3 (c) Stefan Gruber

Nach der ersten Enttäuschung macht sich aber schnell wieder viel Freude breit, wenn man die ersten Meter mit dem ID.3 absolviert.

Völlig geräuschlos und mit viel Power setzt sich der kompakte Elektro-VW in Bewegung. In nur 7,3 Sekunden sprintet man von 0 auf 100 km/h, und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 160 km/h. Selbst auf der Autobahn bleibt es im Innenraum sehr leise.

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VW ID.3 (c) Stefan Gruber

Der 204 PS (150 kW) starke Elektromotor hat also das Zeug, sehr viel Fahrspaß zu vermitteln und kann mit einem Drehmoment von 310 Nm auch Zwischensprints zu einem vergnüglichen Erlebnis machen.

Gute Straßenlage und viel Fahrspaß

Durch die im Unterboden verbauten Batterien liegt das Elektrofahrzeug auch perfekt auf der Straße. Da man unter der vorderen Haube nur noch Flüssigkeiten nachfüllen kann, hat man auch mehr Platz für einen besseren Einschlag der Räder gehabt, wodurch der ID.3 überraschend wendig ist.

Egal ob beim Einparken oder auf kurvigen Straßen, die direkte Lenkung und der gute Einschlag verleihen dem ID.3 großes Spaßpotenzial.

Die Federung ist zwar recht straff, dennoch bleibt er auch auf schlechten Straßen noch recht komfortabel.

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VW ID.3 (c) VW

Bei der Reichweite kann man mit realistischen 330 Kilometern rechnen, angegeben wird die Reichweite mit 390 bis 426 Kilometern.

Der Pro S mit 77 KWh großer Batterie soll zwischen 513 und 549 Kilometer schaffen, womit der ID.3 auch langstreckentauglich wird.

Zum Start gibt es den Elektro-VW sowieso nur als Pro Performance mit 58 kWh großer Batterie oder Pro S mit 77 kWh großer Batterie. Den Pro Performance kann man zudem in den Ausstattungslinien Basis, Life, Style, Business, Family, Tech und Max ordern, den Pro S nur in Basis oder Tour.

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VW ID.3 (c) VW

Preislich reicht die Spanne beim Pro Performance von 34.090,- Euro bis 45.560,- Euro, beim Pro S von 39.190,- Euro bis 46.640,- Euro. Nächstes Jahr soll zudem mit dem ID.3 Pure eine Version zum Preis von unter 30.000,- Euro und mit 45 kWh großer Batterie auf den Markt kommen.

Bei unserer ersten Ausfahrt mit dem ID.3 hat sich der neue Elektro-VW vor allem beim Thema Fahrspaß in Szene gesetzt und überzeugt. VW-Fans werden sicher ihre Freude mit dem neuen VW-Familienmitglied haben. Der ID.3 ist aber bei Weitem nicht so eine Sensation, wie es VW gerne hätte. Um Begeisterungsstürme auszulösen, hätte er schon vor fünf Jahren auf den Markt kommen müssen. 

Bildergalerie: VW ID.3 – Fahrbericht
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