Der neue Mini Countryman ist jetzt auch in einer scharfen John Cooper Works-Version erhältlich. In unserem Test verraten wir, wie viel Sportwagen-Feeling an Bord ist.
Die neue Generation des Mini Countryman zeigt sich schon in der Basisversion deutlich sportiver als der Vorgänger, kann dabei aber auch mit einer hochwertigeren Anmutung überzeugen.
Als besonderes Highlight gibt es jetzt auch den Countryman in der scharfen John Cooper Works-Version, die mit einer Leistung von 231 PS aufwarten kann.
Schon optisch hebt sich der stärkste Countryman von den anderen Modellen ab und kommt mit speziell gestaltetem Kühlergrill, geänderter Front- und Heckschürze sowie spezieller Innenausstattung mit Sportsitzen zum Kunden.
Im Listenpreis von 46.200,- Euro sind schon jede Menge Highlights enthalten, unter anderem gibt es neben der sportlichen Optik und den Sportsitzen noch LED-Scheinwerfer, eine 2-Zonen-Klimaautomatik, 18“-Alufelgen und einen Keyless-Zugang.
Ein Mini wäre aber kein Mini, könnte man den Listenpreis nicht noch mit jeder Menge Individualisierungsmöglichkeiten um ein gutes Drittel steigern, so wie es bei unserem Testfahrzeug der Fall war.
Im Listenpreis von 61.616,- Euro hatten wir noch das Chili-Paket, das Wired-Paket, die Automatik, einen größeren Tank, 19“-Alufelgen, die dynamische Dämpfer Control, eine Rückfahrkamera, Sport Stripes, eine Alarmanlage, eine automatische Heckklappe, Piano-Lack-Zierleisten, ein Panorama Glasdach, Sonnenschutzverglasung, automatisch abblendende Spiegel, eine Mittelarmlehne im Fond, Driving Assistant inkl. adaptiven Tempomat, die Park Distance Control inkl. Parkassistent, das Head-up-Display, einen DAB-Tuner und ein Harmon Kardon Soundsystem mit an Bord.
Immerhin gibt es um diesen Preis nichts mehr, auf das man verzichten müsste, und man fühlt sich im überaus wohnlichen Innenraum, der auch ordentliches Sport-Feeling bietet, sehr wohl.
Das typische Mini-Interieur gefällt dabei mit einem gelungenen Mix aus modernen Elementen und Retro-Look. Auf einer Länge von knapp 430 cm bietet der Mini auch recht viel Platz.
Selbst in der zweiten Reihe geht es noch komfortabel zu, und auch das Kofferraumvolumen ist mit 450 bis 1.390 Litern Fassungsvermögen überzeugend. Die praktische elektrische Heckklappe erleichtert zudem das Beladen, wenn man beide Hände voll hat.
Der wichtigste Punkt beim sportlichen Topmodell ist aber sicher der Antrieb, und auch hier verspricht der Mini schon am Papier einiges.
Die Leistung des 2,0 Liter-Turbomotors liegt bei 231 PS (170 kW), und der Motor liefert von 1.450 bis 4.500 U/Min ein maximales Drehmoment von 350 Nm.
So hat man schon von unten heraus eine enorme Schubkraft, selbst wenn man im „Mid“-Modus unterwegs ist, der den besten Spagat zwischen Sportlichkeit und Effizienz bietet.
Schaltet man in den Sport-Modus, werden alle Systeme nochmals geschärft, und der Mini wird nochmals dynamischer. Dank der adaptiven Dämpferregelung liegt der Countryman im Sport-Modus noch satter auf der Straße und vermittelt das minitypische Go-Kart-Feeling noch besser als im Mid-Modus.
Die Gänge der fein und schnell schaltenden 8-Gang-Automatik werden dabei weiter ausgedreht, und der Sound hört sich auch noch schärfer an.
Ruft man die volle Leistung ab, merkt man deutlich, dass selbst der Allradantrieb deutlich Mühe hat, die enorme Schubkraft auf die Straße zu bringen.
Man sprintet dabei überaus souverän in 6,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und ist bis zu 234 km/h schnell unterwegs, wenn man vorher nicht wieder den Fuß vom Gaspedal nimmt.
Die sehr direkte Lenkung passt perfekt zum sportlichen Feeling, das der Mini Countryman im John Cooper Works-Trimm bietet. Der Seitenhalt der Sitze sorgt dabei auch in flotten Kurven dafür, dass die Passagiere dort bleiben wo sie hingehören.
Durch den wirklich hervorragenden Fahrspaß verzeiht man dem Mini auch die nicht ganz so gute Geräuschdämmung, – bei Autobahntempo wird es im Innenraum schon recht laut. Auch die harte Federung dürfte nicht jedermanns Geschmack für die Langstrecke sein.
Aber die John Cooper Works-Version ist nunmal ganz auf Sportlichkeit getrimmt, was man auch beim Verbrauch sieht. Die vom Werk angegebenen 6,9 Liter könnten dabei sogar im Eco-Modus erreicht werden, nur wird den wohl kein Kunde wirklich in Betracht ziehen.
Wir sind im Schnitt auf 8,5 Liter gekommen, was jetzt kein überragender Wert, aber auch kein Grund für Kritik ist. Immerhin bietet der Offroader von Mini wirklich unglaublichen Fahrspaß und eine perfekte Straßenlage.
Mit dem Countryman John Cooper Works hat Mini auf jeden Fall ein spannendes Modell im Programm. Die Mischung aus kompaktem SUV und Sportwagen findet man sonst kaum, und so hat der Mini neben seinem Design auch beim Antrieb ein Alleinstellungsmerkmal.