Sie befinden sich hier: Startseite » Autotests » Nissan 370Z NISMO – Testbericht

Nissan 370Z NISMO – Testbericht

Schlagwörter
Die Neuesten Beiträge
Autoguru.at auf Facebook

Nissan hat den 370Z NISMO für das aktuelle Modelljahr verfeinert, in unserem Test zeigt der Sportler, was er kann.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Vor zwei Jahren hat Nissan mit dem 370Z NISMO ei n neues Topmodell seiner sportlichen Baureihe auf den Markt gebracht.

Für das Modelljahr 2015 wurde der 370Z NISMO verfeinert und noch besser gemacht. Optisch zu erkennen ist er vor allem durch die neu gestaltete Frontpartie mit markanterer Frontschürze, die jetzt auch LED-Tagfahrlicht beheimatet.

Zudem ist der bislang etwas überdimensionierte Heckspoiler einer dezenteren Version gewichen, die dem 370Z NISMO zu einem sehr harmonisches Erscheinungsbild verhilft. Die Leistung, die der starke Nissan liefert, ist so nicht auf den ersten Blick zu erahnen.

Nissan liefert sein 370Z-Topmodell nur in einer Version, die schon sehr komplett ausgestattet ist und ein Soundsystem, Navi, Klimaautomatik und vieles mehr bietet.

Hätten wir in Österreich nicht so exorbitant hohe Steuern, wäre der 370Z NISMO ein erschwingliches Spaßauto. Leider sind im Listenpreis von 65.341,- Euro schon 22.353,- Euro an Steuern enthalten, womit der Spaßmacher nur noch für Wenige erschwinglich ist.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Im Innenraum zeigt sich der 370Z NISMO sehr sportlich, ohne dass man auf Komfort verzichten muss. Das Cockpit ist um den Fahrer herum gebaut, und man fühlt sich sehr schnell wohl.

Fahrer und Beifahrer können sich zudem über viel Platz freuen, und es stehen auch viele Ablagen zur Verfügung. Vor allem hinter den beiden Sitzen kann man noch gut Taschen oder sonstigen Kleinkram unterbringen, zudem gibt es auch noch verschließbare Fächer hinter den Sitzen.

Die Recaro-Sportsitze sind ebenfalls sehr bequem und bieten besten Seitenhalt. Das griffige Lenkrad mit Leder/Alcantara-Bezug liegt gut in der Hand.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Man findet sich auch schnell zurecht, denn unter dem Navi sind zwar viele Tasten positioniert, diese sind jedoch alle gut beschrieben. Dadurch gibt es auch hier keine Probleme, schnell das richtige Menü aufzurufen.

Auch wenn der Nissan 370Z schon etwas in die Jahre gekommen ist, wirkt alles noch sehr modern und auch sportlich.

Das Kofferraumvolumen liegt bei 235 Liter und sollte somit für den Wochenendausflug ausreichen, einen Sportwagen kauft man ja auch nicht wegen seiner Ladekapazität.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Viel wichtiger sind hier Fahrleistungen und Fahrspaß, und da ist man beim sportlichen Japaner genau richtig.

Der 3,7 Liter-V6 ist ein bewährter Motor, der schon in vielen anderen Modellen von Nissan zum Einsatz kommt.

Für den 370Z NISMO haben die Techniker noch die letzten Reserven aus dem Motor gekitzelt und die Leistung auf 344 PS (253 kW) gebracht.

Sein maximales Drehmoment von 371 Nm liefert der Motor bei 5.200 U/Min, womit man den Motor ordentlich hoch treiben muss, damit alle Leistungsreserven abgerufen werden.

(c) Dr. Marianne Skarics-Gruber
(c) Dr. Marianne Skarics-Gruber

Dabei lässt es sich aber mit dem 370Z auch sehr gemütlich dahin cruisen. Das manuelle 6-Gang-Getriebe ist nämlich sehr kurz übersetzt, und man wird schon bei niedrigem Tempo aufgefordert, den jeweils höheren Gang zu wählen.

Bei 70 km/h ist man dann schon gemütlich im höchsten Gang unterwegs und kann mit dem 370Z NISMO so auch bequem in der Stadt fahren, ohne ständig über dem Tempolimit zu sein.

Wer die ganze Leistung abrufen möchte, sollte aber in den Sport-Modus schalten, wo alle Systeme geschärft werden.

(c) Dr. Marianne Skarics-Gruber
(c) Dr. Marianne Skarics-Gruber

Dreht man jetzt die Gänge voll aus, sprintet man in 5,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und ist bis zu 250 km/h schnell, bevor die Elektronik den Vorwärtsdrang beendet – ohne Speed-Limit könnte es der 370Z NISMO sicher auf 270 km/h oder mehr bringen.

Der Japaner liefert seine Leistung dabei über das gesamte Drehzahlband sehr souverän. Ein Highlight im Sport-Modus ist auch das automatische Zwischengas beim Runterschalten. Die Schaltwege sind zwar sehr kurz und knackig, für Zwischengas findet der Nissan aber auf jeden Fall noch Zeit.

Das sorgt nicht nur für einen schönen Klang, sonder auch dafür, dass man gleich nach dem Zurückschalten schon wieder ordentlich Leistung zur Verfügung hat und mit einem beherzten Tritt aufs Gaspedal wieder tolle Zwischensprints hinlegen kann.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Die Leistung wird dabei so brachial zur Verfügung gestellt, dass man regelrecht in die Sitze gepresst wird und das ESP selbst auf trockener Straße alle Hände voll zu tun hat, die Leistung so zu regeln, dass man sicher und ohne schwänzelndes Heck auf der Straße bleibt.

Bei nasser Fahrbahn ist aber höchste Vorsicht geboten, wenn man die Leistung voll abruft. Hier könnte einem dann das Heck schneller auf Augenhöhe begegnen, als es einem lieb ist.

Dass der 370Z ganz auf Sportlichkeit getrimmt ist, merkt man auch bei Fahrwerk und Federung. Hier zeigt der Sportler, dass er vor allem als spaßiges Zweitauto ausgelegt ist, wer den 370Z NISMO im täglichen Einsatz bewegt, muss über einen gesunden Rücken verfügen.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Jede Bodenunebenheit wird den Passagieren fast ungefiltert weitergeleitet, dafür liegt der 370Z auch sensationell auf der Straße und dürfte auch auf der Rennstrecke eine beeindruckende Figur machen.

Auch das Geräuschniveau ist im Innenraum recht hoch, für ein gutes Leistungsgewicht hat man auf Dämmmaterial verzichtet. Richtige Motorsportfans werden aber ohnedies vom feinen Klang des 6-Zylinder-Motors selten genug bekommen können.

Wer so sportlich ist, ist dann meist auch recht durstig. Der vom Werk angegebene Verbrauch von 10,6 Liter ist dabei durchaus zu erreichen, wenn man auf den gebotenen Fahrspaß verzichtet. Wir haben die sportlichen Fahrleistungen und das Sprintvermögen des 370Z NISMO gerne abgerufen und sind im Test auf 12,6 Liter gekommen.

Die neue Version des 370Z NISMO zeigt sich auf jeden Fall noch sportlicher als bisher und kann mit viel Fahrspaß und einem guten Sound überzeugen. Auch die Ausstattung kann sich sehen lassen, und der Japaner ist immer noch eine sehr günstige Alternative zum Porsche Cayman, der auch nicht mehr Fahrspaß bietet, aber erheblich teurer ist.

Was uns gefällt:

das Design, der Fahrspaß, die Ausstattung, der Motorsound

Was uns nicht gefällt:

der Verbrauch, die Straßenlage bei Nässe

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 2

Ausstattung Komfort: 1

Verbrauch: 3

Fahrleistung: 1

Fahrverhalten: 2

Verarbeitung: 1

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Kofferraum: 3

Ablagen: 1-

Übersichtlichkeit: 2-

Fact Box Nissan 370Z NISMO

Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras 65.341,00
Testwagenpreis mit Extras: 65.341,00
davon Steuern 22.353,00
Technische Daten
Zylinder 6
Hubraum in ccm 3.696
Leistung PS/KW 344/253
Max. Drehmoment Nm/bei U/min 371/5.200
Getriebe 6 Gang Manuell
Antriebsart Heckantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 5,2
Höchstgeschwindigkeit in km/h 250
Verbrauch Stadt in Liter 15,4
Verbrauch Überland in Liter 7,8
Durchschnittsverbrauch in Liter 10,6
CO2 Ausstoß pro km in Gramm 248
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 441,0
Breite in cm 187,0
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 131,0
Radstand in cm 255,0
Kofferraumvolumen in Liter 235
Tankinhalt in Liter 72
Leergewicht in kg 1.610
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 1.800
Max. Zuladung in kg 190

Bildergalerie: Nissan 370Z NISMO – Testbericht
Empfohlene Beiträge auf Autoguru.at:
Schlagwörter
Autoguru.at auf Facebook
Diesen Beitrag teilen:
Scroll to Top