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MFU gegen Tempo 100 km/h auf Autobahnen

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Das Forum Mobilität.Freiheit.Umwelt lehnt eine Geschwindigkeitsbeschränkung von Tempo 100 für die österreichischen Autobahnen ab.

Das Fernstraßennetz dient der raschen Verbindung und dem Vorankommen der Menschen über größere Distanzen – es per se zu einer Langsamfahrzone zu erklären, ist weder ein Verkehrskonzept, noch dient es dem Umweltschutz.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Verkehrsexperten des MFU entkräften zudem die für ein generelles Tempolimit vorgebrachten Argumente. Bei Verbrauch und Emissionen wurde der Zeitfaktor bisher völlig ignoriert und statt dessen eine Momentaufnahme präsentiert – wer in der gleichen Zeit mit höherem Tempo und verhältnismäßig geringfügigem Mehrverbrauch eine deutlich weitere Strecke zurücklegt, belastet die Umwelt insgesamt nicht mehr, als wenn er auf der gleichen Distanz mit etwas weniger Emissionen, aber deutlich länger unterwegs ist.

Ebenso unhaltbar und falsch ist das Argument des angeblich besseren Verkehrsflusses bei Tempo 100, weil es von der besseren Bewältigung verkehrsbehinderter Situationen ausgeht, die auf der Autobahn aber tatsächlich nicht vorkommen – einer der Hauptgründe für die besondere bauliche Anordnung und Gestaltung des Schnellstraßennetzes. Der Ausnahmefall einer Behinderung, etwa durch Baustellen, wird ohnehin durch entsprechende Ankündigungen und lokale Tempolimits aufgefangen.

Dr. Felix Clary, Initiator des MFU: „Wie so oft steht hinter der Diskussion um Tempo 100 der Profilierungswunsch von notorischen Verbots-Demagogen. Es werden Argumente vorgebracht, die keiner näheren Prüfung standhalten und sich größtenteils aus Hörensagen und Wunschdenken generieren. Tempo 100 wäre nichts anders als eine inakzeptable Einschränkung der Mobilität und eine Verschlechterung der Verkehrsverbindungen sowie natürlich auch kontraproduktiv für den Industriestandort Österreich.“

Untersuchungen in bestehenden Autobahnabschnitten mit herabgesetzten Tempolimits weisen bisher keine relevante Reduzierung der Emissionen aus. Der Grund hierfür ist, dass LKW- und Lieferverkehr von einem weiteren Tempolimit nicht betroffen sind, weil die für sie geltende Geschwindigkeitsbegrenzung bereits darunter liegt. Der Anteil des PKW-Verkehrs an den Emissionen insgesamt ist jedoch zu gering, als dass eine Herabsetzung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit eine relevante Reduzierung ergeben könnte.

Burkhard Ernst, Sprecher des MFU: „Schon als 1973 Tempo 130 eingeführt wurde, war das eine Placebo-Maßnahme, weil damals etwa 90 Prozent der Autos diese Höchstgeschwindigkeit gar nicht erreichen konnten. Jetzt die sichersten und emissionsärmsten Fahrzeuge, die es jemals gab, zum Schleichtempo zu zwingen, wäre pure Ironie. Außerdem ist die Unfallhäufigkeit bei Tempo 100 wegen Unkonzentriertheit höher als bei Tempo 130.“

Das MFU spricht sich daher strikt gegen die Einführung von Tempo 100 auf den österreichischen Autobahnen aus und würde außerdem einen sachlicheren Umgang mit den Fakten begrüßen.

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