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Citroen DS4 HDI 160 Sport Chic – Testbericht

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Der Citroen DS4 bringt frischen Schwung in die Kompaktklasse und ist Richtung Premium-Klasse ausgerichtet. Ob der Sprung gelingt, zeigt er in unserem Test.

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(c) Stefan Gruber

Nach dem DS3 ist der DS4 das zweite Modell von Citroens DS-Reihe. Mit den DS-Modellen möchte Citroen Individualisten ansprechen und setzt vor allem auf eine dynamische Optik, sportliche Attribute, aber auch eine Premium-Ausstattung.

Der mit 427,5 cm Länge in der Kompaktklasse angesiedelte DS4 ist auf jeden Fall eine sehr dynamische Erscheinung. Die Mischung aus Kompaktwagen, Coupé und Crossover wirkt von jeder Position aus sowohl sportlich, als auch elegant.

Nachdem der DS4 über dem C4 positioniert ist und auch eine kaufkraftstarke Klientel ansprechen soll, haben wir uns für unseren Test für den starken Diesel mit 163 PS (120 kW) in der Top-Ausstattungslinie Sport Chic entschieden, die ihrem Namen alle Ehre macht.

Beim Listenpreis von 29.890,- Euro ist der DS4 nämlich schon fast komplett ausgestattet und bietet unter anderem schon Ledersportsitze mit Massagefunktion vorne, eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung mit USB-Anschluss, 18“-Alufelgen, eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, eine 230V-Steckdose im Ablagefach der vorderen Mittelarmlehne, Licht- und Regensensor, eine Einparkhilfe vorne und hinten, einen Reifendrucksensor, einen Toter-Winkel-Warner, ein RDS-Radio mit sechs Lautsprechern und elektrisch verstell-, beheiz- und anklappbare Außenspiegel.

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(c) Stefan Gruber

Zusätzlich verfügte unser Testfahrzeug noch über das Sicherheits-Paket Premium Plus, welches mitlenkende Bi-Xenon-Scheinwerfer, den AFIL-Spurassistent und beheizbare Vordersitze beinhaltet sowie über das HiFi-Soundsystem, das Navigationssystem eMyWay und 19 Zoll-Alufelgen „CAIMS“ verfügt, womit wir auf einen Endpreis von 33.022,- Euro kommen.

Der Preis zeigt also auch, dass der DS4 in der Premium-Liga mitspielen möchte. Optisch gelingt ihm das auf jeden Fall schon sehr gut, denn das Design ist so stimmig, dass selbst Karl Lagerfeld kaum Anlass für Kritik hätte.

Die Kombination der zwei Lederfarben im Innenraum ist im Falle unseres Testautos schwarz und rot, wodurch der DS4 in Kombination mit der schwarzen Außenlackierung und den großen Alufelgen einen sehr sportlichen Auftritt hat.

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(c) Stefan Gruber

Sehr gut passen auch die sportlich gezeichneten Armaturen dazu, bei denen die Beleuchtung sogar je nach Geschmack in verschiedenen Tönen variiert werden kann. Als besonderen Gag kann man auch den Signalton des Blinkers adaptieren, was zeigen soll, dass der DS4 für jeden Geschmack abgestimmt werden kann.

Die verwendeten Materialien wirken dabei sehr hochwertig, und es gibt auch bei der Verarbeitung keinen Grund für Beanstandungen. Die sehr bequemen Sitze bieten zudem auch perfekten Seitenhalt und sind auch auf Langstrecken äußerst komfortabel.

In der ersten Reihe finden die Passagiere sehr großzügige Platzverhältnisse vor, die durch eine Panoramascheibe nochmals optisch verstärkt werden. Dass der DS4 mehr ein viertüriges Coupé ist, merkt man nicht nur an den optisch gut versteckten Türgriffen für die hinteren Türen und der fehlenden Möglichkeit, die hinteren Scheiben zu öffnen, sondern auch am Platzangebot in der zweiten Reihe.

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(c) Stefan Gruber

Für groß Gewachsene wird es auf längeren Strecken schon recht eng. Das Kofferraumvolumen ist mit 385 Liter dann aber wieder recht ordentlich bemessen und kann durch Umklappen der Sitze sogar noch auf 1.021 Liter erweitert werden.

Der DS4 verwöhnt die Passagiere auch mit vielen Ablagen und netten Detaillösungen wie etwa die individuell verstellbare Mittelarmlehne vorne, die Massagesitze oder eine 230V-Steckdose, durch die man die Autoadapter für seine Geräte einsparen kann. Auch die Ergonomie passt, alle Schalter und Funktionen sind griffgünstig positioniert, lediglich das Lenkrad ist mit etwas zu vielen Funktionen beladen worden.

Im Innenraum wird der DS4 schon einmal seinem sportlichen Premium-Anspruch gerecht, bleibt jetzt noch die Frage zu klären, wie es bei der Motorisierung aussieht.

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(c) Stefan Gruber

Die Eckdaten lesen sich schon einmal sehr gut. Der 2,0 Liter Common-Rail-Dieselmotor verfügt über eine Leistung von 163 PS (120 kW) und ein maximales Drehmoment von 340 NM, welches bei 2.000 U/Min bereit steht.

Das ermöglicht eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 8,6 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 212 km/h.

Was sich am Papier schon gut liest, ist dann in der Praxis auch ebenso fein. Der DS4 hat schon von unten heraus viel Kraft zu bieten und beschleunigt nicht nur gut vom Stand heraus, sondern ist auch beim Zwischensprint ein schneller Partner.

Das manuelle 6-Gang-Getriebe ist dabei sehr leicht zu schalten, lediglich die Schaltwege würden wir uns bei dem sportlichen Charakter des Autos etwas kürzer wünschen. Man kann den DS4 dabei sowohl sehr schaltfaul, als auch schaltaktiv bewegen, der Motor macht bei jeder Gelegenheit eine gute Figur.

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(c) Stefan Gruber

Trotz aller Sportlichkeit bleibt der DS4 aber auch seinem eleganten Auftritt treu und verrichtet seine Arbeit äußerst leise. Selbst bei voller Beschleunigung und auf der Autobahn bleibt es im Innenraum so ruhig wie sonst oft nur in der Oberklasse.

Bei Fahrwerk und Federung hat man einen guten Kompromiss zwischen Sportlichkeit und Komfort gefunden. Der DS4 filtert Bodenunebenheiten gekonnt weg, lässt sich aber auch äußert gutmütig und flott auf kurvigen Straßen bewegen.

Mit dem DS4 kann man also sowohl viel Spaß haben, als auch entspannt weite Strecken zurück legen. Auch bei der Wendigkeit kann der kompakte Franzose punkten, lediglich die Rundumsicht ist durch die nach oben hin laufenden Seitenscheiben und die große C-Säule sehr eingeschränkt.

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(c) Stefan Gruber

Dank der sehr genau arbeitenden Einparkhilfe kann man sich aber auch mit diesem Manko gut zurecht finden, eine weitere Unterstützung bietet der Toter-Winkel-Warner, der sehr zuverlässig seine Arbeit verrichtet.

Mit diesen Assistenzsystemen sowie ESP, ABS und sechs Airbags ist man im DS4 also auch äußerst sicher unterwegs, was die 5 Sterne im Crash-Test unterstreichen.

Beim Verbrauch kann man im Schnitt mit 6,5 Liter über die Runden kommen, selbst wenn der Spaßfaktor oft genutzt wird. Die Werksangabe von 5,1 Liter wird jedoch nur äußerst schwer zu erreichen sein.

Der Citroen DS4 konnte uns im Laufe des Tests immer mehr begeistern. Die anfängliche Skepsis, ob der DS4 wirklich so geschickt seine Sportlichkeit mit dem Premium-Anspruch unter einen Hut bringen kann, ist mit jedem Kilometer, der zurück gelegt wurde, in Überzeugung verwandelt worden.

Auf jeden Fall hebt sich der DS4 wohltuend von der oft recht biederen Kompaktklasse ab und bietet viel Sicherheit, tolle Fahrleistungen und ein sehr geschmackvolles Ambiente im Innenraum. Viele gut durchdachte Details runden das positive Gesamtbild zudem noch ab, die kleinen Schwächen kann man dafür als liebenswerte Eigenheiten eines Individualisten akzeptieren.

Was uns gefällt:

Das Design, die gute Ausstattung, die Geräuschdämmung, der sehr agile Motor

Was uns nicht gefällt:

Das etwas überladene Lenkrad, die Übersichtlichkeit

Testzeugnis:

  • Ausstattung Sicherheit: 1-
  • Ausstattung Komfort: 1
  • Verbrauch: 1-
  • Fahrleistung: 1
  • Fahrverhalten: 1
  • Verarbeitung: 1
  • Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
  • Platzangebot Rückbank: 2-
  • Kofferraum: 1-
  • Ablagen: 1
  • Übersichtlichkeit: 3

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