Lange mussten die Golf-Fans warten, aber ab sofort gibt es wieder ein neues Golf Cabrio. Wir konnten schon einen Blick in die Zukunft werfen und den 140 PS TDI mit DSG-Getriebe fahren.
Das neue Golf Cabrio wurde schon lange von den Fans des offenen Kompaktwagens erwartet, im Laufe des Juli werden dann die ersten Exemplare den Weg zum Händler und den ersten Kunden finden.

Zum Start gibt es das Golf Cabrio mit dem 1,2 TSI mit 105 PS (77 kW), dem 1,4 TSI mit 160 PS (117 kW) und dem 1,6 TDI mit 105 PS (77 kW). Preislich startet die günstigste Version, der 1,2 TSI, um 24.990,- Euro, der gleich starke TDI folgt mit 26.890,- Euro. Wer den 1,4 TSI möchte, der sollte über 27.670,- Euro verfügen bzw. über 29.600,- Euro, wenn man das 7-Gang-DSG Getriebe verbaut haben möchte.
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Im Vergleich zu den anderen Modellen kommt das Golf Cabrio ohne Ausstattungslinien aus, schon die Basis ist äußerst gut ausgestattet. Serienmäßig gibt es ABS, ESP, Fahrer- und Beifahrerairbag, Fahrerknieairbag, Seiten- und Kopfairbags vorne, eine Klimaanlage, elektrische Fensterheber vorne und hinten, eine elektrische Betätigung für das Dach, das Radiosystem RCD 210 inkl. 4 Lautsprechern vorne, eine geschwindigkeitsabhängige Servolenkung und noch vieles mehr.

Wer sich bis Ende Juli für ein Golf Cabrio entscheidet, bekommt zudem noch – solange der Vorrat reicht – das Startpaket mit Lederlenkrad, 16″-Leichtmetallrädern und Nebelscheinwerfern dazu.
Ende des Jahres wird die Golf Cabrio-Palette noch um den 1,4 TSI mit 122 PS (90 kW), den 2,0 TSI mit 210 PS (155 kW) und den 2,0 TDI mit 140 PS (103 kW) erweitert. Der 1,4 TSI kann dabei optional mit dem 7-Gang DSG-Getriebe ausgerüstet werden, der 2,0 TSI hat serienmäßig das 6-Gang DSG-Getriebe an Bord, welches für den 2,0 TDI gegen Aufpreis erhältlich ist.

Auch wenn es den 2,0 TDI mit 6-Gang-DSG erst Ende des Jahres zu kaufen gibt, konnten wir schon erste Fahreindrücke sammeln. Schon die Basismodelle mit 105 PS Diesel- und Benzinmotor können mit akzeptablen Fahrleistungen aufwarten, den Sprint von 0 auf 100 km/h absolviert der Diesel in 12,1 Sekunden und der Benziner in 11,7 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 188 km/h, egal ob Diesel oder Benziner.

Noch mehr Fahrspaß bietet aber der 2,0 TDI, vor allem in Kombination mit dem 6-Gang-DSG-Getriebe. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h erledigt der 140 PS Diesel in 9,9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 205 km/h. Dank dem maximalen Drehmoment von 320 Nm, welches zwischen 1.750 und 2.500 U/Min bereit steht, hat man schon von unten heraus genug Kraft.
Das DSG-Getriebe hat dabei immer den passenden Gang blitzschnell parat, und der Motorsound, der bei kräftigem Druck aufs Gaspedal entsteht, hört sich so gar nicht nach Diesel an. Im Vergleich zum geschlossenen Golf ist das Cabrio eine Spur straffer gefedert, was zum sportlichen Touch des offenen VW aber gut passt.

Bei der Funktionalität und Verarbeitung gibt es natürlich nichts zu beanstanden, alles ist auf gewohnt hohem Niveau angesiedelt und vermittelt das Gefühl, ewig zu halten. VW hat auch viel Wert auf die Stabilität gelegt, auch wenn das neue Golf Cabrio ohne Überrollbügel auskommt, ist es verwindungsfester und sicherer als sein Vorgänger. Der hinter den Fond-Kopfstützen integrierte Überschlagschutz schnellt im Falle des Falles in 0,25 Sekunden hoch und schützt so die Passagiere.
Durch eine neue, noch kompaktere Bauweise des Überrollschutzsystems konnte auch noch eine praktische Gepäckdurchreiche mit einer Breite von 526 mm und einer Höhe von 381 mm realisiert werden.

Für einen hohen Fahrkomfort sorgt auch das elektrische zu öffnende Stoffverdeck, welches dank aufwendiger Konzeption und in Kombination mit neuen Scheiben- und Türdichtungen zu den leisesten Vertretern seiner Klasse zählt. Selbst bei Autobahntempo ist es im Cabrio noch angenehm leise, und kein Pfeifen oder Rauschen stört die Fahrt.
Möchte man dann die Freiheit des Cabrios nützen, reicht ein Knopfdruck, und das Verdeck öffnet sich in rund 9 Sekunden vollautomatisch. Der Schalter dazu ist zwischen den Sitzen vor der Mittelarmlehne positioniert, was durch die verschiebbare Mittelarmlehne nicht die optimalste Lösung ist.

Ist das Verdeck offen, empfiehlt sich das Windschott, welches ab 309,96 Euro erhältlich ist. So kann man selbst auf der Autobahn noch das Cabrio-Feeling genießen. Es hat uns überrascht, wie zugfrei man selbst bei hohem Tempo noch unterwegs sein kann.
Egal ob das Verdeck geöffnet oder geschlossen ist, das Kofferraumvolumen des rund 425 cm langen Cabrios liegt bei 250 Liter. Etwas enger ist es im Vergleich zum geschlossenen Golf auch in der zweiten Reihe. Fahrer und Beifahrer des Golf Cabrio erfreuen sich dafür an den gleichen hervorragenden Platzverhältnisse wie im kompakten Bestseller mit festem Dach.
Das Golf Cabrio kann also durchaus auch mit Langstrecken-Komfort dienen, bietet aber zusätzlich noch das Vergnügen des offenen Dachs. Für eine große Reichweite sorgt dann der 2,0 TDI, der auch über die BlueMotion-Technologie inkl. Start/Stopp-Automatik verfügt. Im Schnitt hat sich das flotte Cabrio nur 5,9 Liter Diesel gegönnt, was ein guter Wert ist.

Bei der ersten Ausfahrt konnte das Golf Cabrio mit einer hervorragenden Qualität und viel Fahrspaß punkten. Wer etwas mehr Fahrspaß erleben möchte und trotzdem auf Sparsamkeit achtet, sollte auf den 2,0 TDI warten. Der 1,4 TSI mit 160 PS bringt zwar sicher noch mehr Fahrspaß (0-100 km/h in 8,4 Sekunden, Top-Speed 216 km/h), gönnt sich im Schnitt aber auch rund 1,3 Liter mehr Benzin.
Top-Seller soll in Österreich aber ohnedies der 1,2 TSI mit 105 PS werden, der mit seinem günstigen Einstiegspreis ein starkes Argument auf seiner Seite hat.