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Mercedes S 500 – Testbericht

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Frisch geliftet ist der Mercedes S 500 zu uns in den Testfuhrpark gerollt. Wir verraten in unserem Test, ob auch der neue 6-Zylinder die hohen Erwartungen erfüllen kann.

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(c) Stefan Gruber

Es ist kaum zu glauben, aber die S-Klasse hat schon ein Facelift erhalten, welches jedoch sehr dezent ausgefallen ist. Viel kann man an dem ohnedies noch so frisch wie am ersten Tag wirkenden Design auch nicht verbessern.

Die S-Klasse wirkt auch nach dem Facelift sehr elegant und kann sich mit neu gestalteten LED-Scheinwerfern und einer leicht modifizierten Front- und Heckpartie von den Vor-Facelift-Modellen unterscheiden.

Deutlich massiver als die optischen Änderungen sind die technischen Eingriffe ausgefallen. Bislang hatte man beim S 500 immer einen 8-Zylinder-Motor unter der Haube, jetzt hat eine neue Motorengeneration Einzug gehalten, die nur noch über 6 Zylinder verfügt, dabei aber dennoch mehr Fahrspaß bei besserer Effizienz liefern soll.

Geblieben ist der hohe Preis, der S 500 ist ab 124.900,- Euro erhältlich, kann aber natürlich noch mit jeder Menge Extras verfeinert werden, so wie es auch bei unserem Testfahrzeug der Fall war.

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(c) Stefan Gruber

Wir wurden unter anderem noch mit Leder Nappa AMG Line Plus, designo Holz Esche Zierelementen, dem Premium-Paket, dem Chauffeur-Paket, elektrisch verstellbaren Fondsitzen mit Memory und Klimatisierung, dem Sonnenschutz-Paket, dem Air-Balance Paket, dem Sitzkomfort-Paket Fond, dem Individual Entertainment Fond, dem Wärme-Komfort-Paket, Auto-Telefonie, einer 230 V-Steckdose im Fond, digitalem Radio, der Klimatisierungsautomatik Thermotronic im Fond, der Comand Fernbedienung, wärmedämmendem dunkel getöntem Glas, einem TV-Tuner, der AMG Line und dem AMG Line Plus-Paket verwöhnt.

Der Gesamtpreis summiert sich damit auf 164.807,67 Euro, früher hätten wir gesagt, dass man dafür schon ein Haus bekommt, was aber auch nicht mehr der Fall ist – es wird nun einmal alles teurer, und die Preise bekommen immer wieder eine neue Relation.

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(c) Stefan Gruber

Um diesen Preis präsentiert sich die S-Klasse aber auch so wohnlich, wie man es sonst nur noch in einem First-Class-Hotel erleben könnte. Alleine die Sitze wirken schon auf den ersten Blick so komfortabel, wie man es sich sonst nur in seinen kühnsten Träumen vorstellen kann. Man hat fast das Gefühl, darin zu versinken und würde sie am liebsten mit ins Haus nehmen und als Fernsehsessel verwenden.

Trotzdem bieten sie perfekten Halt und Einstellungsmöglichkeiten, die Personen jeder Größe eine komfortable Sitzposition ermöglicht. Dass alle Plätze klimatisiert sind, und man via „Energizing Komfortsteuerung“ auch ein Wellness-Setup nach seinen individuellen Wünschen wählen kann, rundet den Extra-Komfort der S-Klasse weiter ab.

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(c) Stefan Gruber

Natürlich gibt es auch auf allen Plätzen viel Raum für die Passagiere, und das Kofferraumvolumen ist mit 530 Litern Fassungsvermögen auch großzügig dimensioniert.

Sehr gelungen ist auch das Widescreen-Cockpit mit den zwei 12,3 Zoll großen Displays. So fühlt man sich fast wie im Kino, und die Tachoeinheit bietet auch verschiedene Darstellungsmöglichkeiten.

Trotz vieler Funktionen fällt die Bedienung sehr leicht, und man findet sich für ein Auto mit solch vielen High-Tech-Optionen schnell zurecht. Wer möchte, kann aber auch Tage damit verbringen, sich durch alle Menüs und Möglichkeiten zu manövrieren, um seine S-Klasse so zu konfigurieren, wie man es sich vorstellt.

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(c) Dr. Marianne Skarics-Gruber

Noch selten haben wir uns im Innenraum eines Autos so wohl gefühlt wie in der S-Klasse, wo einfach wirklich alles passt.

Keinen Grund zur Traurigkeit gibt es auch für jene, die glauben, mit dem Abschied vom 8-Zylinder-Motor im S 500 ist auch ein Teil des Komforts verloren gegangen.

Der neue 3,0 Liter-6-Zylinder liefert eine Leistung von 435 PS (320 kW) und ist damit um 10 PS schwächer als der 8-Zylinder im bisherigen S 500. Der Motor liefert zwischen 1.800 und 5.500 U/Min ein Drehmoment von 520 Nm.

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(c) Stefan Gruber

Gekoppelt ist der Motor mit der neuen 48-Volt-Technologie, wo ein E-Motor kurzfristig nochmals 16 kW-Leistung liefert, womit man kurzfristig mehr Leistung als beim 8-Zylinder zur Verfügung hat. Die zusätzliche Leistung spürt man vor allem bei der Beschleunigung und bei Überholmanövern, wo die Leistung fast schon so brachial wie bei einem Sportwagen geliefert wird.

Der Motor bleibt akustisch dabei immer im Hintergrund, ganz wie man es gewohnt ist. Wir sind überzeugt, dass selbst langjährige S-Klasse-8-Zylinder-Fahrer nicht merken würden, dass hier nur ein 6-Zylinder arbeitet, so laufruhig ist das Aggregat.

Sehr harmonisch passt auch die neue 9G-Tronic-Automatik zur S-Klasse. Die Schaltvorgänge merkt man kaum, und sie gehen auch schnell vonstatten. Via Schaltwippen am Lenkrad können die 9 Gänge auf Wunsch auch manuell sortiert werden.

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(c) Stefan Gruber

Ein Traum ist auch die Luftfederung, die einen förmlich über die Straße schweben lässt, zumindest wenn man im Comfort-Modus unterwegs ist. Wer in den Sport-Modus schaltet, erlebt eine straffere Abstimmung und eine nochmals geschärfte S-Klasse, was die Leistung betrifft.

Im Sport-Modus vermittelt die S-Klasse einen noch besseren Kontakt zur Straße, und man hat das Gefühl, wie auf Schienen zu fahren. Dennoch spürt man die Bodenunebenheiten in keinster Weise und ist immer noch komfortabler unterwegs, als in den meisten anderen Autos.

Ruft man die volle Leistung ab, sprintet man in 4,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei elektronisch abgeregelten 250 km/h.

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(c) Stefan Gruber

Trotz einer Länge von 512,5 cm fährt sich die S-Klasse dank der direkten Lenkung und dem grandiosen Einschlag sehr wendig, und man merkt erst in engen Garagen, wie groß das Fahrzeug tatsächlich ist. Dank der 360-Grad-Kamera verliert die S-Klasse aber auch beim Rangieren ihren Schrecken.

Den Vorteil des 6-Zylinder-Motors in Kombination mit der 48-Volt-Technik merkt man auch an der Zapfsäule. Auch wenn wir nicht an die vom Werk angegebenen 6,9 Liter pro 100 Kilometer gekommen sind, hatten wir einen sehr zufriedenstellenden Testverbrauch von 9,3 Litern, womit die neue S-Klasse in unserem Test über 2 Liter sparsamer als der 8-Zylinder-Vorgänger war.

Überzeugen kann die S-Klasse natürlich auch bei der Sicherheitsausstattung, vor allem der adaptive Tempomat mit Stauassistent hat uns sehr überzeugt.

Das Facelift hat die S-Klasse optisch kaum verändert, aber dennoch verfeinert. Es ist nach wie vor ein Traum, eine S-Klasse zu fahren, wobei vor allem der luxuriöse Innenraum und die fantastischen Fahrleistungen in Kombination mit dem Federungskomfort überzeugen können.

Wer das Glück hat, sich eine S-Klasse leisten zu können, wird auch mit dem neuen S 500 mit 6-Zylinder-Motor seine Freude haben. Er bietet den gleichen Spaß und die gleiche Laufruhe wie bisher, ist aber deutlich sparsamer.

Was uns gefällt:

das Design, die Sitze, die luxuriöse Ausstattung, der Fahrkomfort, die Fahrleistung, und haben wir schon die Sitze erwähnt?

Was uns nicht gefällt:

dass der Preis jenseits unserer Möglichkeiten liegt, obwohl uns die S-Klasse so gut stehen würde…

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1

Ausstattung Komfort: 1

Verbrauch: 1-

Fahrleistung: 1

Fahrverhalten: 1

Verarbeitung: 1

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Platzangebot Rückbank: 1-

Kofferraum: 1

Ablagen: 1-

Fact Box Mercedes S500

Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras 124.900,00
Testwagenpreis mit Extras: 164.807,67
davon Steuern 40.666,56
Technische Daten
Zylinder 6
Hubraum in ccm 2.999
Leistung PS/KW 435/320
Max. Drehmoment Nm/bei U/min 520/1.800-5.500
Getriebe 9 Gang Automatik
Antriebsart Heckantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 4,8
Höchstgeschwindigkeit in km/h 250
Durchschnittsverbrauch in Liter 6,9
CO2 Ausstoß pro km in Gramm 157
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 512,5
Breite in cm 189,9
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 149,6
Radstand in cm 303,5
Kofferraumvolumen in Liter 530
Tankinhalt in Liter 70
Leergewicht in kg 2.005
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 2.675
Max. Zuladung in kg 670

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