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Hyundai Kona Elektro – Testbericht

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Mit dem Kona Elektro mischt Hyundai den E-Auto-Markt ordentlich auf. Wir verraten in unserem Test, was den Kona Elektro so besonders macht.

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(c) Stefan Gruber

Hyundai hat mit dem Kona Elektro ein Auto auf die Straße gebracht, das bei deutschen Herstellern noch immer als Vision für die Zukunft angepriesen wird. Der Kona Elektro verbindet alles, was die Hersteller bislang von der Elektromobilität versprochen haben.

Er bietet eine große Reichweite, viel Platz, ein modernes Design und ist preislich noch erschwinglich. Mit einer Reichweite von 482 Kilometern nach WLTP-Standard übertrumpft der Kona auch die gerade erst präsentierten deutschen Premium Elektro-SUV wie den Audi e-tron oder den Mercedes EQC.

Optisch hebt sich der Kona Elektro von seinen konventionell angetriebenen Brüdern durch eine neu gestaltete Frontpartie ohne Kühlergrill ab.

Damit sind die Eckdaten des Kona Elektro schon mal sehr viel versprechend. Ob er auch in der Praxis hält was am Papier versprochen wird, werden wir in unserem Test klären.

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(c) Stefan Gruber

In Österreich gibt es den Kona Elektro nur in einer Version mit 64 kWh großer Batterie und 204 PS (150 kW) Leistung, zudem steht nur die Ausstattungsversion „Level 5“ zur Verfügung. Wer ein E-Auto mit weniger Leistung möchte, kann bei Hyundai zum IONIQ Elektro greifen, der Kona Elektro soll die ambitionierten Kunden ansprechen.

Preislich kommt der E-Kona abzüglich des Herstelleranteils der E-Förderung auf 45.990,- Euro, bietet aber schon eine mehr als luxuriöse Ausstattung.

Unter anderem sind schon LED-Scheinwerfer, ein adaptiver Tempomat, ein Head-up-Display, ein 8“-Touchscreen inkl. Navi und für den Elektrobetrieb relevanter Anzeigen, ein Keyless-System, ein Toter-Winkel-Warner, Sitz- und Lenkradheizung, 17“-Alufelgen und noch vieles mehr mit an Bord.

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(c) Stefan Gruber

Optional hatten wir nur noch die „Chalk White“-Lackierung um 550,- Euro inkludiert, womit der Gesamtpreis bei 46.540,- Euro liegt.

Der Innenraum zeigt sich sehr modern und hebt sich von den anderen Kona-Modellen vor allem durch die spezifische Mittelkonsole zwischen Fahrer und Beifahrer ab. Für die Wahl der Fahrstufe gibt es nur noch Tasten, was in der Praxis wirklich sehr angenehm ist.

Auch der hoch positionierte 8“-Touchscreen gefällt mit einer schönen Darstellung und einer einfachen Bedienung. Der Fahrer kann hier auch verschiedene Parameter für den E-Betrieb aufrufen, wie etwa den aktuellen Verbrauch, die Reichweite, die Liste der nächsten Lademöglichkeiten und auch eine Vorprogrammierung der Ladung einstellen.

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(c) Stefan Gruber

Ein Highlight ist auch das Head-up-Display, das via Symbol anzeigt, wenn sich ein Fahrzeug im toten Winkel befindet. So muss man nicht erst den Blick von der Straße nehmen, wenn man zum Spurwechsel ansetzen möchte, sondern kann den prüfenden Blick auf einen Zeitpunkt verschieben, wenn das Symbol im Display erloschen ist.

Auch das Platzangebot im Hyundai Kona ist der Klasse entsprechend sehr gut, durch die frei schwebende Konsole zwischen Fahrer und Beifahrer hat man darunter auch ein riesiges Ablagefach zur Verfügung.

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(c) Stefan Gruber

Das Kofferraumvolumen ist mit 332 bis 1.114 Litern ebenfalls ausreichend groß dimensioniert, unter der Abdeckung findet sich dabei ein Platz für die Ladekabel.

Schon beim ersten Blick auf die Leistungsdaten stellt man fest, dass der Kona Elektro sicher auch kein Kind von Traurigkeit ist.

Der Elektromotor verfügt über eine maximale Leistung von 204 PS (150 kW) und soll sich im Schnitt mit 14,3 kWh Strom pro 100 Kilometer begnügen.

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(c) Stefan Gruber

Laut Werk soll die 64 kWh große Batterie für eine Reichweite von 482 Kilometern nach WLTP-Standard ausreichen.

Der Fahrer hat beim Kona Elektro drei Fahrmodi zur Wahl, die dem Fahrzeug jeweils einen ganz eigenständigen Charakter verleihen.

Für Sport-Fans empfiehlt sich der natürlich nicht sehr sparsame Sport-Modus, in dem der Kona Elektro deutlich flotter ist, als man es am Papier vermuten würde.

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(c) Stefan Gruber

Der Sprint von 0 auf 100 km/h wird in 7,6 Sekunden erledigt, beeindruckend ist dabei aber die enorme Schubkraft, die der Kona gleich zum Start bietet. Die Passagiere werden dabei fast wie beim Start eines Jets in die Sitze gepresst, wenn die volle Leistung auf den Asphalt gebracht wird.

Wenn die Fahrbahn etwas nass ist, hat die Elektronik zwar sehr viel Mühe, die enorme Kraft auch auf die Straße zu bringen. Beim Ampelsprint kann man andere Verkehrsteilnehmer aber mit offenem Mund und großen Augen hinter sich lassen. Die enorme Leistung sieht man dem Kona nämlich nicht an.

Aber schon im Normal-Modus bietet der Elektro-SUV viel Fahrspaß uns sehr ansprechende Fahrleistungen. Der Unterschied zum Sport-Modus ist nicht so groß, wie jener vom Normal-Modus zum Eco-Modus, wo alle Systeme auf absolute Sparsamkeit getrimmt sind.

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(c) Stefan Gruber

Im Eco-Modus fühlt sich die Leistung etwas gedrosselt an, dennoch ist man auch in diesem Modus flotter unterwegs als Autos mit Verbrennungsmotor in dieser Klasse.

Neben dem Fahrspaß kann der Kona Elektro auch wirklich bei der Reichweite überzeugen. Selbst bei dem im Testzeitraum winterlichen Temperaturen ist die Reichweite im Eco-Modus immer weit über 400 Kilometern gelegen, auch inkl. Autobahnanteil und mit eingeschalteter Sitz- und Lenkradheizung.

Auch im Normal-Modus haben wir noch knapp über 400 Kilometer Reichweite erzielen können, was wirklich eine hervorragende Leistung im Winter ist. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 167 km/h.

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(c) Stefan Gruber

Dass der Kona Elektro über eine so große Reichweite verfügt, ist auch der guten Rekuperation zu verdanken. Der Fahrer kann hier bei jedem Fahrmodus aus drei Rekuperationsstufen wählen, wobei in der höchsten Stufe die Bremswirkung so gut ist, dass man auf das Bremspedal weitgehend verzichten kann.

Die Ladung der Batterien ist mit bis zu 100 kW möglich, dann hat man nach 38 Minuten schon wieder 90% der Akkukapazität geladen. Via normaler Steckdose sollte man jedoch 22 bis 46 Stunden Ladezeit einplanen.

Mit dem Kona Elektro hat Hyundai auf jeden Fall sein Meisterstück der Elektromobilität geliefert. Der Kona Elektro ist der erste massentaugliche Mini-SUV mit E-Antrieb, der über eine brauchbare Reichweite verfügt.

Hinzu kommen der enorme Fahrspaß, den der Kona Elektro bietet, und ein Preis, der mehr als fair kalkuliert ist. Mit dem Hyundai Kona Elektro macht die Elektromobilität erstmals wirklich Spaß und Sinn, vor allem dank der hohen Reichweite.

Was uns gefällt:

Das Design, die Reichweite, der Fahrspaß!, das Preis/Leistungsverhältnis, die Alltagstauglichkeit

Was uns nicht gefällt:

Bei Nasser Fahrbahn wird die Kraft nur schwer auf die Straße gebracht

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1

Ausstattung Komfort: 1

Verbrauch: 1

Fahrleistung: 1

Fahrverhalten: 1

Verarbeitung: 1

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Platzangebot Rückbank: 1

Kofferraum : 2-

Ablagen: 1

Übersichtlichkeit: 1-

Fact Box Hyundai Kona Elektro Level 5

Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras 45.990,00
Testwagenpreis mit Extras: 46.540,00
davon Steuern 7.756,67
Technische Daten
Leistung PS/KW 204/150
Max. Drehmoment Nm 395
Getriebe 1 Gang Automatik
Antriebsart Frontantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 7,6
Höchstgeschwindigkeit in km/h 167
Durchschnittsverbrauch in kWh 14,3
Reichweite in KM 482
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 418,0
Breite in cm 180,0
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 157,0
Radstand in cm 260,0
Kofferraumvolumen in Liter 332 – 1.114
Leergewicht in kg 1.743
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 2.170
Max. Zuladung in kg 427

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