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Renault Alaskan dCi 190 4WD Intense – Testbericht

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Erstmals bietet Renault auch einen Pickup an. Wir verraten in unserem Test, was der 190 PS starke Alaskan alles kann.

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(c) Stefan Gruber

Die Beliebtheit von Pickups nimmt auch bei uns rasant zu, was sicher auch an der größeren Auswahl an Modellen liegen kann.  Eine der neuesten Möglichkeiten stellt dabei der Renault Alaskan dar.

Der Franzose mit japanischen Genen soll für frischen Wind am Pickup-Markt sorgen. Beim Außendesign besticht der Alaskan vor allem mit der sehr eigenständigen Frontpartie, die ganz dem aktuellen Renault-Design angepasst worden ist.

Der bullige Blick passt gut zum robusten Pickup. Das Heckdesign stammt aber wieder vom Bruder, dem Nissan Navara.

Noch deutlicher wird die Verwandtschaft im Innenraum, wo sich Nissan und Renault lediglich durch das Logo am Lenkrad unterscheiden.  Nachteil ist das natürlich keiner, schon das Nissan Navara-Cockpit hat in unserem Test damals überzeugen können.

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(c) Stefan Gruber

Der Renault stellt dabei eher die luxuriöse Version dar und ist auch nur mit dem starken 2,3 Liter-Turbodiesel mit 190 PS (140 kW) erhältlich. Bei der Ausstattung gibt es die Zen- oder Intens-Linie zur Wahl, wir haben uns für die Top-Version entschieden.

Im Listenpreis von 43.440,- Euro ist schon eine Ausstattung an Bord, die sich vor luxuriösen Pkw-Modellen nicht verstecken muss.

Unter anderem gibt es serienmäßig 18“-Alufelgen, Pure-Vision Voll-LED-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht, einen 7“-Touchscreen inkl. Navigationssystem, eine Einparkhilfe hinten, Voll-Lederpolsterung, beheizbare Vordersitze, eine 360-Grad-Kamera, eine Leder bezogene Türseitenverkleidung, einen Tempomat, das Keyless Entry und noch vieles mehr.

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(c) Stefan Gruber

Optional hatten wir nur noch eine mechanische Differenzialsperre hinten und die Bronze-Royal Metallic-Lackierung an Bord, was einen Gesamtpreis von 44.880,- Euro ergibt.

Der luxuriöse Innenraum bietet Pkw-Feeling, lediglich das nur in der Höhe und nicht in der Länge verstellbare Lenkrad trübt den sonst so positiven Eindruck.

Man findet sich auf Anhieb zurecht, und die Bedienung des 7“-Touchscreen erfolgt sehr intuitiv. Trotz Pkw-Feeling hat Renault nicht auf die Vorzüge von Nutzfahrzeugen verzichtet und dem Alaskan sehr große und auch viele Ablagen spendiert.

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(c) Stefan Gruber

Man findet überall Stauraum im Fahrzeuginneren, und die große Ablage auf der Mittelkonsole verfügt über einen Stromanschluss, womit dort auch Geräte geladen werden können.

Das Platzangebot ist für Fahrer und Beifahrer ebenfalls sehr gut, der Raum im Fond ist jedoch etwas knapper bemessen, für durchschnittlich groß gewachsene Passagiere aber immer noch ausreichend.

Auf der Ladefläche können 157,8 cm lange und bis zu 156 cm breite Gegenstände transportiert werden. Zwischen den Radkästen ist noch Platz für bis zu 113 cm breite Gegenstände.

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(c) Dr. Marianne Skarics-Gruber

Je nach Ausstattung liegt die Nutzlast zwischen 884 und 932 Kilogramm, der Alaskan kann zudem gebremste Anhänger bis zu 3,5 Tonnen Gewicht ziehen.

Damit dem Pickup bei solch schweren Aufgaben nicht die Puste ausgeht, ist der 2,3 Liter-4-Zylinder-Turbodiesel sicher eine gute Wahl.

Mit seinen 190 PS (140 kW) verspricht der Selbstzünder genug Kraft, sein maximales Drehmoment von 450 Nm liefert der Motor zwischen 1.500 und 2.500 U/Min.

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(c) Stefan Gruber

Die Schaltung erfolgt serienmäßig über ein manuelles 6-Gang-Schaltgetriebe, auf Wunsch ist auch eine 7-Gang-Automatik erhältlich.

Das manuelle 6-Gang-Getriebe ist harmonisch abgestimmt, verfügt aber über recht lange Schaltwege. Vor allem um den hinten rechts liegenden Retourgang einzulegen, benötigt es lange Wege und genug Kraft.

Für einen Pickup bietet der Renault Alaskan aber viel Fahrspaß, vor allem wenn man unbeladen unterwegs ist. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h vergehen nur 10,8 Sekunden, und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 184 km/h.

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(c) Stefan Gruber

Der Motor liefert dabei aus jedem Drehzahlniveau heraus viel Kraft. So kann man auch sehr schaltfaul unterwegs sein und aus hohen Gängen heraus noch gute Zwischensprints hinlegen, was vor allem bei Überholmanövern auf der Landstraße ein gutes Gefühl vermittelt.

Nicht ganz so viel Pkw-Feeling kommt bei Fahrwerk und Federung auf, hier zeigt sich natürlich, dass der Alaskan vom Grundkonzept für den harten Arbeitsalltag auf Baustellen oder abseits befestigter Straßen ausgelegt ist.

Bodenunebenheiten sind deutlich spürbar, was auch an der Starrachse hinten liegen kann. Auf trockener Fahrbahn ist man mit dem Alaskan auch im 2WD-Modus sehr sicher unterwegs, unbeladen neigt aber das Heck bei nasser Fahrbahn zu einem unkontrollierten Dasein.

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(c) Stefan Gruber

Hier merkt man, wie die Assistenzsysteme arbeiten müssen, um den Pickup auf Kurs zu halten. Wer es zu flott angeht, wird aber dennoch das Heck schnell auf Augenhöhe vorfinden. Im Allrad-Modus wird die Kraft auch bei Nässe deutlich besser auf die Straße gebracht, und das Heck zeigt sich viel neutraler und gutmütiger.

Durch die mechanische Differenzialsperre hinten und den Allradantrieb mit Untersetzung kommt man mit dem Alaskan auch im Gelände sehr weit und auch gut voran. Die Kletterkünste sind nicht zu unterschätzen, und der Alaskan kommt sicher noch dann voran, wenn die Nerven der Passagiere bereits aufgeben.

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(c) Stefan Gruber

Wer so viel leistet, darf sich auch mal einen Schluck mehr vom teuren, schwarzen Sprudel genehmigen. Der Werkverbrauch von 6,3 Litern erscheint selbst mit dem zartesten Gasfuß in unerreichbaren Regionen.

Ist man mit dem Alaskan gemütlich unterwegs, kann man sicher einen Durchschnittsverbrauch von 8 bis 9 Litern erzielen, wer die Leistung des 2,3 Liter-Turbodiesel öfters ausnutzt, sollte mit knapp 10 Litern pro 100 Kilometern rechnen.

Auf jeden Fall ist der neue Renault Alaskan ein treuer Begleiter auf allen Wegen, der mit einer luxuriösen Ausstattung auf Pkw-Niveau aufwarten kann.

Der kraftvolle Motor überzeugt mit viel Schubkraft, und der Alaskan kann auch offroad begeistern. Für Renault-Fans ist er damit sicher die erste Wahl am Pickup-Markt, auch wenn die Gene aus Japan stammen.

Was uns gefällt:

Das Design, die Ausstattung, die Offroad-Qualitäten, der kräftige Motor

Was uns nicht gefällt:

dass die Lenksäule nicht in der Länge verstellbar ist

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 2-

Ausstattung Komfort: 1

Verbrauch: 3

Fahrleistung: 1

Fahrverhalten: 2-

Verarbeitung: 1-

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Platzangebot Rückbank: 2-

Kofferraum : 1

Ablagen: 1

Übersichtlichkeit: 1

Fact Box Renault Alaskan dCi 190 4WD Intens

Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras 43.440,00
Testwagenpreis mit Extras: 44.880,00
davon Steuern 7.480,00
Technische Daten
Zylinder 4
Hubraum in ccm 2.298
Leistung PS/KW 190/140
Max. Drehmoment Nm/bei U/min 450/1.500 – 2.500
Getriebe 6 Gang Manuell
Antriebsart Allradantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 10,8
Höchstgeschwindigkeit in km/h 184
Verbrauch Stadt in Liter 6,9
Verbrauch Überland in Liter 6,0
Durchschnittsverbrauch in Liter 6,3
CO2 Ausstoß pro km in Gramm 167
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 533,9
Breite in cm 185,0
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 184,1
Radstand in cm 315,0
Tankinhalt in Liter 73
Leergewicht in kg 2.151
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 3.035
Max. Zuladung in kg 884

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