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Nissan Micra 1,0 Acenta – Testbericht

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Nissan brachte 2017 die 5. Auflage seines mittlerweile 35-jährigen Cityflitzers auf den Markt. Dass Micra gar nicht mickrig ist, davon lesen Sie hier.

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(c) Rainer Lustig

Was wäre Nissan ohne seinen Micra. Kein anderes Modell ist ein derart beständiges Mitglied der Produktpalette. Selbst der Navara gehört erst seit 1986 als Offroader zum fixen Bestandteil der Marke.

Doch, wer glaubt, dass der neue Micra in die Jahre gekommen ist, irrt gewaltig. Sehr schnittig mit neuer markanter vom Kühlergrill ausgehender Seitenlinie und Scheinwerfern, die bis fast zur A-Säule nach hinten gezogen wurden, zieht der Cityflitzer die Blicke auf sich. Abgedunkelte Scheiben ab der B-Säule, Nebelscheinwerfer und 16-Zoll-Leichtmetallfelgen mit 195er-Bereifung sorgen für das starke Außenfinish.

Wir haben uns für diesen Test den Einstiegsbenziner in Kombination mit der Acenta-Ausstattung in die Redaktionsgarage geholt. Preislich beginnt man hier bei 14.819,- Euro.

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(c) Rainer Lustig

Dafür erhält man schon eine gute Grundausstattung mit Audiosystem inklusive Touchscreen, Bordcomputer, Tempomat/-begrenzer sowie Multifunktionslenkrad. Für außen gibt es in Wagenfarbe lackierte Spiegelkappen und Türgriffe sowie versteckte Türgriffe hinten in Schwarz.

Darüber hinaus hat der neue Micra hat eine Fülle an optisch recht fetzigen Personalisierungsmöglichkeiten als Zubehör parat, die sowohl das Innen- als auch das Außendesign betreffen. So gibt es unterschiedliche Folierungen bzw. Farbakzente für das Interieur.  Doch in unserem Fall bleiben wir bei der klassischen Ausstattung mit hellgrauen Innenakzenten, deren Struktur im Armaturenbrett fast ein wenig textil wirkt.

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(c) Rainer Lustig

Da es diese Motorisierung nicht in der Topausstattung Tekna gibt, packte Nissan für unser Testfahrzeug alle verfügbaren Optionspakete für die Acenta-Version hinein, deren detaillierte Aufzählung den Rahmen sprengen würde. Womit wir bei einem Endpreis von 19.064,- Euro landen.

Auf jeden Fall stimmen Haptik und Optik im Interieur des kompakten Nissan überein. Die schwarzen Sitzbezüge mit grauen Akzenten passen gut zu den Türinnenverkleidungen, die ebenfalls graue Akzente aufweisen. Der Seitenhalt ist ausreichend bei der Rückenlehne, die Sitzfläche hingegen breiter und komfortabel. Kurz, man fühlt sich sehr rasch im Innenraum wohl.

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(c) Rainer Lustig

Dank schlüssellosem Zutritt und Startknopf kann der Autoschlüssel also getrost in der Hosentasche bleiben. Mittels manuellen Verstellmöglichkeiten passt man sowohl Lenkrad als auch Sitzposition seinen Bedürfnissen an. Bei unserem Testfahrzeug gehört die Sitzheizung vorne zum Winter-Paket.

Damit in Verbindung steht das Platzangebot im Fond die Beinfreiheit betreffend: Denn wird der Vordersitz ganz nach hinten gerutscht, bleibt eigentlich kaum Platz im Fußraum dahinter. Das ist aber durchgängig bei allen Fahrzeugen mit knapp 4 m Länge der Fall. Die Beinfreiheit im Fond bleibt eine Kompromisslösung.

Sehr angenehm fanden wir die großzügige Schulter- und Kopffreiheit vorne, und auch im Fond finden im Notfall drei Personen, aber nur zwei Kindersitze wirklich ausreichend Platz.

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(c) Rainer Lustig

Somit eignet sich der Micra hervorragend als Familienzweitfahrzeug, um die Kids in die Schule oder zum Sport zu bringen.

Dabei stört es gar nicht, dass es keine Mittelarmlehne mit darunter befindlichem Staufach gibt. Im Gegenteil: Nissan platzierte zwei Becherhalter neben die Feststellbremse und eine Ablage dazu, und schon erscheint der Innenraum gleich luftiger.

Jugendlich frisch ist der gesamte Anblick des Armaturenbretts. Softtouch-Oberflächen und silberne Akzente bei den Einfassungen. Alles übersichtlich angeordnet und leicht bedienbar. Zentraler Blickfang ist der 7-Zoll-Touchscreen des NissanConnect Navigationssystems mit DAB+, CD-Player und Radio.

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(c) Rainer Lustig

Selbstverständlich gibt es die Möglichkeit, sein Smartphone per Bluetooth zu verbinden. Apple Car Play findet sich hier ebenfalls. Zusätzlich zu den akustischen Signalen der Parksensoren hinten, zeigt das Display das Bild der Rückfahrkamera sehr klar.

Für den vollen Audio-Genuss hat sich Nissan die Firma BOSE als Verstärkung an Bord geholt. Vier Lautsprecher vorne und zwei in der Fahrer-Kopfstütze, ein Verstärker und BOSE Sound Stage Control setzen die Lieblingsmusik gekonnt in Szene.

300 Liter Kofferraumvolumen stehen auf jeden Fall in diesem Cityflitzer zur Verfügung, worin sich ein Wochenendeinkauf ebenfalls gut unterbringen lässt.

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(c) Rainer Lustig

Ist eine Tour zum Baumarkt oder zu einem schwedischen Möbelhaus geplant, so erweitert man einfach die Kapazität auf 1.004 Liter bis unter das Dach mit umgeklappten Sitzen.

Zum Schluss sei noch das Safety-Paket II erwähnt, welches den Micra mit Regensensor, Fernlichtassistent, Nebelscheinwerfern vorne und Verkehrszeichenerkennung unterstützt. Dazu gehört das Nissan Safety Shield für 360° Sicherheit. Dieses inkludiert neben dem Spurhalteassistenten mit korrigierendem Bremseingriff, einen Notbremsassistent sowie die dazugehörende Fußgängererkennung.

Doch auch motorisch muss sich der kleine Nissan nicht verstecken. Der 1,0 Liter-Benziner ist einer der drei für den Micra verfügbaren Motorisierungen. Er besitzt wie der 0,9 IG-T-Benziner nur drei Zylinder, jedoch mit 998 Kubik Hubraum.

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(c) Rainer Lustig

Dafür leistet er 71 PS, sofern man ihn bis auf 6.300 Touren hochdreht. Das ist zwar keine Welt, doch subjektiv lässt er sich in Anbetracht der verfügbaren Pferde recht agil bewegen. Vorausgesetzt, man weiß das Potenzial des 5-Gang-Schaltgetriebes zu nutzen.

Sein maximales Drehmoment von 95Nm kommt beim Micra bei 3.500 Umdrehungen zu tragen. Deswegen kurvt man im Stadtverkehr recht angenehm mit ihm herum. In 15,1 Sekunden erreicht er die 100 km/h.

Das Feingefühl ist bei Geschwindigkeiten ab 80 km/h gefragt. Abgesehen davon, dass bei Geschwindigkeiten darüber hinaus die brav angesparten Verbrauchswerte von knapp um fünf Liter auf etwa sechs Liter laut Bordcomputer bei Autobahntempo ansteigen, muss man dann für Überholmanöver zurückschalten oder Zeit haben.

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(c) Rainer Lustig

Der Micra beschleunigt zwar tapfer, auf Wunsch sogar bis 161 km/h, jedoch mit familiärer Gelassenheit. In Sachen Fahrwerk und Lenkung gibt es bei dem kleinen Japaner nichts auszusetzen. Wendig und unkompliziert manövriert man ihn durch den Großstadtdschungel.

Während unserer Testzeit zeigte sich der Micra von all seinen vielfältigen Seiten. Egal ob man mit Kindern oder alleine unterwegs war. Vorwiegend in der Stadt oder auch Überland – er machte alles mit. Seine sehr gute Geräuschdämmung macht ihn auch bei höheren Geschwindigkeiten zu einem angenehmen Untersatz, und die hervorragende Ausstattung lässt keinen Komfort vermissen. Wer also auf der Suche nach einem flotten Zweitwagen oder einem schicken Cityflitzer ist: Der Nissan Micra kann beides!

Was uns gefällt:

Styling, Verbrauch, Ausstattung

Was uns nicht gefällt:

keine elektrischen Fensterheber hinten (auch nicht als Option)

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1

Ausstattung Komfort: 1-

Verbrauch: 1-

Fahrleistung: 2

Fahrverhalten: 1

Verarbeitung: 1

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Platzangebot Rückbank: 2-

Kofferraum: 1-

Ablagen: 1-

Übersichtlichkeit: 1

Fact Box Nissan Micra 1,0 Acenta

Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras 14.819,00
Testwagenpreis mit Extras: 19.064,00
davon Steuern 3.564,81
Technische Daten
Zylinder 3
Hubraum in ccm 998
Leistung PS/KW 71/52
Max. Drehmoment Nm/bei U/min 95/3.500
Getriebe 5-Gang-Schaltgetriebe
Antriebsart Frontantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 15,1
Höchstgeschwindigkeit in km/h 161
Durchschnittsverbrauch in Liter 4,6
CO2 Ausstoß pro km in Gramm 103
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 399,9
Breite in cm 173,4
Höhe in cm 145,5
Radstand in cm 252,5
Kofferraumvolumen in Liter 300-1.004
Leergewicht in kg 977-1.037
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 1.490
Max. Zuladung in kg 348-445
Tankinhalt in Liter 41

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