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Porsche 911 Carrera 4S Cabrio – Testbericht

Zum Abschied des Sommers haben wir das frisch geliftete Porsche 911 Carrera 4S Cabrio zum Test geladen und verraten, was die neue Generation kann.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Die aktuelle Generation des Porsche 911 Carrera wurde für das Modelljahre 2016 nicht nur optisch leicht adaptiert, auch technisch hat sich einiges getan.

Seit dem Facelift sind nämlich alle 911er mit Turbo-Motoren ausgerüstet, wodurch sich eigentlich jedes Modell den „Turbo“-Schriftzug am Heck verdient hätte.

Um weiterhin einen Abstand zum Topmodell zu wahren, ist man bei der Namensgebung aber den alten Traditionen treu geblieben. Für unseren Test haben wir das 911 Carrera 4S Cabrio gewählt, um den Sommer gebührend zu verabschieden.

Immerhin genießt man im Cabrio das Porsche-Feeling pur, denn so kommt der herrliche Motorsound, der auch bei den neuen Turbo-Motoren noch gegeben ist, am besten in den Innenraum und erfreut nicht nur die Nachbarn der nächsten drei Straßenzüge.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Dreht man den traditionell links neben dem Lenkrad angebrachten Zündschlüssel um, wird der neue 3,0 Liter 6-Zylinder Turbomotor zum Leben erweckt, ebenso die nächsten Nachbarn, die eventuell noch im Tiefschlaf waren.

Die 420 Pferdestärken (309 kW), die im Heck arbeiten, drängen akustisch sofort darauf, ihre ganze Leistung zu entfalten – dabei ist der Porsche nach jedem Start erst einmal im Normal-Modus, wo die Geräuschkulisse noch eine Spur sanfter als im Sport- oder Sport+-Modus ist.

Im Lenkrad ist ein kleiner Drehschalter, mit dem der Fahrmodus gewechselt werden kann, für pures Porsche 911-Feeling empfiehlt sich natürlich gleich mal der Sport-Modus, in dem alle Systeme deutlich geschärft ihre Arbeit verrichten.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Wenn man das Sport-Chrono-Paket und das 7-Gang-Porsche Doppelkupplungsgetriebe gewählt hat, so wie man es unserem Testfahrzeug gegönnt hat, wird alles nochmals eine Spur sportlicher.

Diese Kombination sorgt nämlich für die flottesten Beschleunigungsorgien. In nur 4,0 Sekunden sprintet der offene Sportwagen von 0 auf 100 km/h. Ohne dem Sport-Chrono-Paket benötigt er 4,2 Sekunden.

Die Leistung wird dabei überaus direkt und ohne Kompromisse geliefert. Ein Tritt aufs Gaspedal, und schon wird man in die überaus bequemen Sportsitze gedrückt. Immerhin steht das maximale Drehmoment von 500 Nm zwischen 1.700 und 5.000 U/Min zur Verfügung.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

So werden auch Überholmanöver zum reinsten Vergnügen, für den Zwischensprint von 80 auf 120 km/h vergehen nämlich auch nur 2,5 Sekunden. Für denjenigen, der überholt wird, dürfte sich das in etwa so anfühlen, als ob gerade eine Rakete an ihm vorbei zieht.

Auch vom Start weg bis 160 km/h fühlt sich der Porsche wie eine Rakete an, immerhin erreicht man nach 8,4 Sekunden die 160 km/h am Tacho, in einer Zeit also, in der die meisten Autos nicht mal noch 100 km/h erreicht haben. Der Vorwärtstrieb endet zudem erst bei 301 km/h.

Ein Traum ist auch das Porsche Doppelkupplungsgetriebe, bei dem die Gänge so schnell gewechselt werden, dass man dies nur am geänderten Drehzahlniveau merkt. Wer möchte kann die Gänge auch via Schaltwippen am Lenkrad sortieren.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Dank dem Allradantrieb wird die Kraft immer bestens auf die Straße gebracht. Dass die Federung den Fahrleistungen entsprechend sehr sportlich und hart ausgefallen ist, müssen wir wohl nicht extra erwähnen.

Obwohl der 911er mittlerweile 450 cm lang ist, lässt er sich wendig und leicht dirigieren, die Lenkung ist dabei überaus direkt.

Trotz aller Sportlichkeit bietet das Porsche 911 Carrera 4S Cabrio auch jede Menge Luxus und Komfort, vor allem, wenn man das Fahrzeug mit allem vollstopft, was gut und teuer ist, so wie es in unserem Testfahrzeug der Fall war.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Im ohnehin nicht gerade bescheidenen Listenpreis von 159.519,96 Euro ist schon eine nette Serienmitgift inkl. 2-Zonen-Klimaautomatik, Bi-Xenon-Scheinwerfern, Navi und vielem mehr enthalten, doch so richtig wohnlich und luxuriös wird es erst mit der langen Liste an Optionen.

Wir hatten noch einen adaptiven Tempomat, elektrisch anklappbare Außenspiegel, das BOSE Surround Sound System, automatisch abblendende Spiegel, LED-Hautpscheinwerfer inkl. PDLS Plus (absolut empfehlenswertes Extra!), Multifunktionsbedienung und Lenkradheizung, den Park Assist inkl. Rückfahrkamera, 20“-Alufelgen „Carrera Classic Rad“, klimatisierte Sportledersitze, Sportabgasanlage, das Sport Chrono Paket, den Spurwechselassistenten und eine Tempolimitanzeige an Bord.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Der Gesamtpreis summiert sich damit auf 190.176,65 Euro, lässt aber auch keine Wünsche offen. Den Designer gelingt es dabei immer wieder, den Innenraum zu erneuern, dabei aber die klassischen Elemente beizubehalten, wie etwa den mittig platzierten Drehzahlmesser.

Knöpfe, Schalter, Armaturen und Touchscreen wirken aber überaus modern, und natürlich ist auch alles sehr hochwertig ausgeführt.

Geschmackvoll gestaltet zeigt sich auch die Mittelkonsole, die zwar sehr viele Tasten beheimatet, auf der man sich aber dennoch schnell zurecht findet. Zwischen Fahrer und Beifahrer sind ebenfalls  viele Knöpfe untergebracht, die aber alle für viel Spaß sorgen.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Zum einen gibt es hier die Verstellung für die Dämpfung oder den Auspuffsound und zum anderen für das elektrische Verdeck und die elektrische Bedienung des Windschotts.

Per Knopfdruck öffnet sich das Verdeck, was jedes Mal aufs Neue ein fantastisches Schauspiel ist. Toll ist auch das elektrische Windschott, welches ebenfalls per Knopfdruck aus- und auch wieder eingeklappt werden kann. So macht Cabrio-Fans das offen Fahren bis in den Herbst hinein Spaß.

Das Facelift hat dem Porsche 911 Carrera 4S Cabrio sehr gut getan. Die Optik ist noch etwas schärfer (zu erkennen ist er vor allem an dem durchgängigen Leuchtband am Heck), und die neuen Turbomotoren sorgen für nochmals erhöhten Fahrspaß, bei geringerem Verbrauch.

Auf die vom Werk versprochenen 8,0 Liter pro 100 Kilometer sind wir zwar nicht gekommen, wir haben aber auch den Fahrspaß öfters mal ausgekostet. Mit den von uns erzielten 11,5 Litern waren war dennoch sehr zufrieden.

Ob der Porsche aber einen Liter mehr oder weniger benötigt, wird den Kunden herzlich egal sein – wer über 190.000,- Euro für ein Auto ausgibt, wird den Verbrauch kaum merken.

Was uns gefällt:

Der Fahrspaß, wie scharf der neue Turbomotor ist, die luxuriöse Ausstattung, die Straßenlage, der Sound

Was uns nicht gefällt:

Der Preis

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1

Ausstattung Komfort: 1

Verbrauch: 2-

Fahrleistung: 1

Fahrverhalten: 1

Verarbeitung: 1

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Kofferraum: 4

Ablagen: 2-

Übersichtlichkeit: 2

Fact Box Porsche 911 Carrera 4S Cabrio PDK

Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras 159.519,96
Testwagenpreis mit Extras: 190.176,65
davon Steuern 53.358,91
Technische Daten
Zylinder 6
Hubraum in ccm 2.981
Leistung PS/KW 420/309
Max. Drehmoment Nm/bei U/min 500/1.700 – 5.000
Getriebe 7 Gang Automatik
Antriebsart Allradantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 4,0
Höchstgeschwindigkeit in km/h 301
Verbrauch Stadt in Liter 10,4
Verbrauch Überland in Liter 6,7
Durchschnittsverbrauch in Liter 8,0
CO2 Ausstoß pro km in Gramm 184
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 449,9
Breite in cm 185,2
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 129,3
Radstand in cm 245,0
Kofferraumvolumen in Liter 125
Tankinhalt in Liter 68
Leergewicht in kg 1.580
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 2.015
Max. Zuladung in kg 435

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